890 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken zeichnenden Stempelaufdrucks bis 15./10. 1901. Nicht eingereichte St.- u. Vorz.-Aktien sind für ungiltig erklärt. Von dem Buchgewinn sind M. 77 000 zur Deckung der früheren Unter- bilanz, M. 13 000 zur Bildung eines Delkrederekto u. M. 70 000 zu Abschreib. benutzt worden. Das A.-K. betrug somit von 1901 bis 1906 M. 606 000 in 456 Aktien à M. 1000 u. 100 Aktien à M. 1500, sämtlich gleichberechtigt. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1906 beschloss die Neuanschaffung von Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von 55 % auf die bisherigen M. 606 000 Aktien; Frist 15./9. 1906. Die nicht zur Umwandlung in Vorz.-Aktien eingereichten Aktien wurden im Verhältnis von 3 zu 1 zus. gelegt. Die durch diese Massnahme erzielten Barmittel von rund M. 300 000 dienen zu Neubauten u. Verstärkung der Betriebsmittel, während die durch die Zus. legung freiwerdenden- Beträge von ca. M. 340 000 zu Abschreib. benutzt werden. Die Vorz.- Aktien erhalten vorab eine Div. von 6 % mit dem Rechte der Nachzahlung, ausserdem geniessen sie Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Anleihen: I. M. 650 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. 650 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch Ausl. im Jan. auf 1./7. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: Fil. der Dresdner Bank, Fil. der Bank für Handel u. Ind. Noch in Umlauf 30./6. 1906 M. 559 000. – II. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 30./8. 1902 Ausgabe von M. 150 000 4½ % hypoth. sichergestellten Schuldverschreib., die in erster Linie den Aktionären im Verhältnis ihres Aktienbesitzes angeboten wurden. Die Tilg. dieser Anleihe erfolgt ab 1906 mit 10 % des Nennwertes. In Umlauf Ende Juni 1906 M. 133 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Barmen: Barmer Bankverein u. Fil. – III. M. 100 000 in Oblig v. 1906. Hypotheken (am 30./6. 1906): M. 420 000 auf Düsseldorf u. Kirchberg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % an Vorz.- Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1200 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), Rest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstück Düsseldorf 580 000, do. Kirchberg 22 030, do. Jülich 5353, Gebäude Düsseldorf 388 164, do. Kirchberg 183 286, do. Jülich 31 675, Masch. Düsseldorf 329 242, do. Kirchberg 358 183, Neuanlagen Kirchberg 2586, Wasserkraft do. 5000, Wasserenteisenungs- u. Kläranlage 14 543, Egoutteure 2997, Mobil. 2699, Utensil. 8927, Kassa 1943, Wechsel 7788, vorausbez. Feuerversich. 1581, Papier u. Rohmaterial. 110 764. Betriebs- u. Feuer.-Material. 25 717, Debit. 62 872, Avale 5300, Verlust 19 676. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. I 559 000, do. II 143 000, do. III 100 000, Hypoth. 420 000, Rückst. f. ausgeloste noch nicht vorgezeigte Oblig. 10 151, Accepte 5574, Kredit. 327 302, Avale 5300. Sa. M. 2 170 328. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 227 610, Oblig.- u. Hypoth.-Zs. 56 441. – Kredit: Vortrag 736, Papier 238 090, Pacht 25 548, Verlust 19 676. Sa. M. 284 051. Di.ividenden 1897/98–1905/1906: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Wilh. Voswinckel. Prokuristen: Otto Dellmann, Carl Krieger. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Theod. Hinsberg, Barmen; Stellv. Christian Seybold, Papierfabrikanten Rob. Hoesch, Arth. Hoesch, Düren; Papierfabrikant Heinr. Woge, Elze. Papierfabrik Köslin Akt.-Ges. in Köslin. Gegründet: 20./12. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 3./2. 1906. Gründer: Berl. Handels-Ges., Wald. Schreier, Bruno Herbst, Adolf Schüddekopf, Bernh. Knüppelholz, Berlin. Die Ges. übernahm die in Liquid. getretene Cösliner Papierfabrik Akt.-Ges. in Köslin (siehe diese Ges. für M. 1 820 000. Zweck: Herstellung von Papier u. Papiererzeugnissen jeder Art, Darstell. oder sonstige Beschaffung der dazu erforderl. Rohstoffe und Material., Handel damit. Die Betriebskraft liefern zwei moderne Dampfmasch. mit etwa 1000 PS, sowie 2 Turbinen mit etwa 80 PS. Der Antrieb der Masch. erfolgt teils durch direkte, teils durch elektr. Kraftübertragung. Die Papiererzeugung erfolgt auf zwei modernen und einer älteren Papiermaschine von 200, 190 und 180 em Breite. Zur weiteren Bearbeitung stehen 4 Kalander, 4 Schneidmasch., sowie sämtliche erforderlichen Hilfsmasch. in erstklassiger Ausführung zur Verfügung. Ca. 320 Arb. u. 34 Beamte. Die Fabrik hat eigenes grosses Lumpenhalbstoffwerk, eigene elektr. Zentrale, elektr. Beleuchtung u. eigenes Fabrikanschluss-Geleise an die Staatsbahn. Der Be- trieb ist durch Vollendung einer Wasserenteisenungs-Anlage, Ausbau der Wasserkraft, Erweiterung des Papiersortiersaals u. Verbesserung des Lumpenhalbstoffwerkes Niedermühle neuerdings ausgestaltet worden. 1905/06 erforderten die Zugänge auf Anlage-Kti M. 243 557, darunter M. 136 599 für Masch. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à- M. 1000. Hypothek: M. 40 000, Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstücke 167 465, Gebäude 842 114, Masch. 793 454, Eisenbahnanlage 21 149, Neubau-Kto 27 448, Inventar 1, Geschirr 1, in Arbeit befindliche Fabrikate 78 820, Rohmaterialien 111 353, Betriebs- und Reserve-Materialien 115 792, Kassa 18 680, Wechsel 1562, Feuerversich. 5090, Debit. 345 446. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Res.-F. 120 000, Hypoth. 40 000, Bankanleihe 720 951, Kredit. 380 467, z. R.-F. II 4000, Tant. an A.-R. 1197, Div. 60 000, Vortrag 1766. Sa. M. 2 528 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 23 987, Arbeiterversich. 10 824, Feuer- versich. 3636, Abschreib. 67 026, Gewinn 66 963. Sa. M. 172 437. – Kredit: Fabrikations- Gewinn M. 172 437.