924 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. und Verlagsanstalt vorm. R. Schultz & Co. in St. Johann-Saarbrücken inkl. Immobil. für M. 219 999. Zweck: Betreibung der Buchdruckerei, Lithographie, Zinkätzerei, Buch- binderei, Schriftgiesserei, von Verlags- und ähnlichen damit verbundenen Geschäften. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. (M. 365 000 sind in Besitz der Strass- burger Druckerei u. Verlagsanstalt, vorm. R. Schultz & Co, in Strassburg i. E.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Inni 1906: Aktiva: Satz-, Druck-, Schneide- u. Heftmasch., Schriften, Metall- utensil. f. Buch- u. Steindruckerei, Setzerei, Lithographie, Photographie, Stereotypie, Zinko- graphie, Buchbinderei, Rohmaterial., Dampfmasch. mit Kessel, Gasmotor, Rohrpost, elektr. Anl. Kraft u. Licht 241 078, begonnene Arbeiten 4401, Bücherverlag, Formularvorräte, Eigentums-u. Verlagsrechte, Zeitungsverlag 73 839, unbedruckte Papiere 26 891, Mobil. u. Holzutensil. 27 476, Kassa 2235, Kaut. 4171, Debit. 77 805, Immobil. einschl. Aufzüge u. Dampfheiz. 315 161. — Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 109 395, R.-F. 10 886, Gewinn 52 780 Sa. M. 773 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 44 673, Zs. 6273, Amort. 18 366, Löhne 94 153, Gewinn 43 830. – Kredit: Druckerei u. Buchbinderei 197 234, Bücher- u. Formular- verlag 5321, Zs. u. Diskont f. Barzahl. 4111, Miete 630. Sa. M. 207 297. Dividenden 1898/99–1905/1906: 0, 4, 3, 3, 4½, 4½, 5½, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Herm. Klindworth. Prokurist: Alfred Kretzschmar. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Alfred Kossmann, Frankf. a. M.; Dir. Gust. Stuckmann, Strass- burg i. E.; Buchdruckereibes. Friedr. Gutsch, Karlsruhe. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankfurt a. M.: Filiale der Allg. Elsässisch. Bankgesellsch. Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund mit Arbeitsstätten in Halle a. S. u. Altenburg, S.-A. Gegründet: 6./10. 1872. Letzte Statutänd. 3./12. 1901, 3./12. 1902 u. 3./12. 1906. Ausser den früheren, für M. 1 110 000 übernomm., Fabriken L. v. d. Osten, L. Heidborn und F. We- generin Stralsund, die 1889 umgebaut wurden, besitzt die Ges. seit 1. April 1888 auch das für M. 91 882 erworbene Etabliss. von W. Falkenberg & Co., gleichfalls in Stralsund, seit 1. April 1894 die für M. 231 628 gekaufte Fabrik von Ludwig & Schmidt in Halle a. S. und seit 30. Juni 1897 auch die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., die nach Abzug der Kreditoren für M. 365 195.63 erworben wurde. 1902 ging auch die Sutorsche Spielkartenfabrik in Naumburg in Besitz der Stralsunder Ges. über. 1902 An- kauf des bislang ermieteten Grundstückes der Abtlg. Halle a. S. für M. 90 825, 1905 Ubernahme der Masch., Vorräte etc. der zur Auflös. gelangten Spielkartenfabrik von Jul. Booch in Werdau. Zweck: Fabrikation von Spielkarten, sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Beziehung stehenden Geschäfte. Gesamtumsatz 1896/97–1905/06: M. 1 278 009, 1 624 388, 1 603 245, 1 597 351, 1 595 899, 1 628 903, 1 671 281, 1 697 536, 1 736 573, 1 887 189. Kapital: M. 1 400 000 in 1500 Aktien Lit. A (Nr. 1–1500) à Thlr. 200 = M. 600, 2 Aktien Lit. A (Nr. 1916 u. 1917) à M. 1000, 415 Aktien Lit. A (Nr. 1501–1915) à M. 1200. Sämtliche Aktien sind gleichberechtigt. Urspr. M. 900 000 in St.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600, wurden 1884–88 M. 882 000 St.-Aktien durch Zuzahlung von 25 % ohne Erhöhung des Nennwertes in 5 % St.-Prior.- Aktien Lit. A umgewandelt und 1889 noch 200 St.-Prior.-Aktien à M. 1200 teilweise mit Aufgeld begeben. Bis zum 4. Dez. 1897 gab es dann M. 1 140 000 in 30 St.-Aktien Lit. B, 1470 St.-Prior.-Aktien Lit. A à M. 600 u. 200 solchen à M. 1200. Die G.-V. vom 4. Dez. 1897 hat die restlichen M. 18 000 St.-Aktien Lit. B den St.-Prior.-Aktien Lit. A gleichgestellt, also ein einheitliches A.-K. von M. 1 140 000 geschaffen. Ferner lt. G.-V.-B. vom 4. Dez. 1897 noch 215 Aktien zu M. 1200 und 2 zu M. 1000, zusammen M. 260 000, div.-ber. ab 1. Juli 1897; davon bezogen die ersten Zeichner infolge Aufforderung im R.-A. vom 24. Dez. 1897: M. 40 800 zu pari; Rest begeben an Richard Schreib, Berlin zu 105 % und 5 % Stückzinsen vom 1. Juli 1897; von diesem 1200 auf 7200 den Aktionären 1. bis 10. Febr. 1898 angeboten zu 110 % ebenso und Schlussscheinstempel. Für die im Jahre 1872 ausgegebenen Aktien à Thlr. 200, welche im Laufe der Zeit sehr schadhaft geworden sind, ist von der staatlichen Behörde die Erlaubnis erteilt, sie in neue Stücke abgabenfrei umzutauschen (bei Rich. Schreib, Berlin, ab 27. Jan. 1898). Es werden daher den Aktionären für sämtliche alte beschädigte Aktien, welche gegen Quittung bei der Anmeldestelle verbleiben, neue Exemplare nach geschehener Abstem- pelung zurückgegeben. Bezugsrechte: Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner und jeweiligen Aktionäre Bezugs- rechte je zur Hälfte. Hypotheken: M. 372 033 (Stand ult. Juni 1906), davon M. 65 000 auf dem 1902 erworbenen Grundstücke Halle a. S. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen etc., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, hierauf bis zu 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 6000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Seit 1879 bis 1905 wurden insgesamt M. 1 353 094 abgeschrieben.