926 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. manditges. hatte 1873 die seit 1676 bezw. 1685 bestehende Druckerei und Verlagsanstalt von der früheren Firma Berger-Levrault & Co. übernommen. 1891 wurde die Maurersche Buchdruckerei in Saargemünd, 1896 die Kühnsche Buchdruckerei in St. Johann a. Saar gekauft und infolgedessen die Filiale Saarbrücken gegründet. Letztere ist mit Wirkung ab 1./7. 1898 im Dez. 1898 an eine eigene A.-G. unter der Firma „Saardruckerei“ für M. 189 000 in Aktien der neuen Ges. à M. 1000 und M. 531 bar abgetreten; Gesamt-A.-K. der „Saardruckerei“ M. 600 000. Die Strassburger Druckerei verlegt die Wochenschrift „Strassburger Boteé“ und druckt die „ Strassburger Zeitungé', welche der gleich- namigen G. m. b. H. gehört, an der die Strassburger Druckerei beteiligt ist. Zweck: Betrieb einer Buchdruckerei, Buchbinderei, Lithographie, Schriftgiesserei u. Ver- lagsbuchhandlung. Herausgabe mehrerer Zeitungen. Für die Filiale in Saargemünd wurde 1903 ein Haus mit Grundstück angekauft. Die Ges. besitzt von urspr. M. 600 000 noch für M. 364 000 Aktien der „Saardruckerei“ in Saarbrücken (s. oben), welche 1898/99–1905/1906: 0, 4, 3, 3, 4½, 4½, 5½, 5½ % Div. verteilte. 1905 mit Wirk. ab 1./5. 1905 Erwerb der J. Waldmeyerschen Buchdruckerei in Colmar mit dem dazu gehörigen Elsässer Tageblatt. Zur Erfüllung des R.-F. 1905 Übertrag von M. 24 210 aus dem Spec.-R.-F. in den R.-F. Kapital: M. 1 400 000 in 640 alten und 760 neuen Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000. Das Kommandit-Ges.-Kapital bestand aus M. 640 000 und wurde das A.-K. bei der Um- wandlung der Ges. in eine A.-G. auf den gegenwärtigen Betrag erhöht, um die bis dahin nur gemieteten Grundstücke, in denen die Geschäfte betrieben wurden, käuflich zu erwerben und um ferner die von der alten Ges. aufgenommenen Kapitalien zurück- zuzahlen, sowie die den alten Aktionären verbleib. Res. auszugleichen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht:1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1904/1905), ausserord. Rückl. u. Abschreib., bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Druck-, Giess- u. Schneidemasch., Rotationsmasch. u. Zubehör, Schriften, Utensil. für Druckerei, Setzerei, Giesserei, Litographie, Buchbinderei, Ateliers für Liniieren, Gravieren, Stereotypieren, Rohmaterial 541 178, begonnene Arbeiten 25 243, Büchervorräte, Verlags- u. Eigentumsrechte, Zeit.-Unternehm. 270 995, Formular-Verlag u. -Vorräte 57 490, Dampfmasch., Dampföfen, Elektromotoren, Ventilatoren, Gas- u. elektr. Beleucht.-Anlage, Schlosserei, Schreinerei 46 281, unbedruckte Papiere 35 311, Mobil. 11 500, Aktien der Saardruckerei 364 000, Fil. Saargemünd 172 826, Kassa 107 912, Kaut. 3089, Bank- guth. 66 000, Debit. 21 976, Immobil. 302 145, Fil. Colmar 250 000. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 528 777, R.-F. 140 000, Spec.-R.-F. 43 017, Res. für unsich. Ausstände 4897, Rein- gewinn 159 258. Sa. M. 2 275 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk., Gehälter, Steuern, Reisespesen 45 046, Masch., Schriften, verschied. Ateliers u. Konti (Abschreib. inbegriffen) 32 310, Dampfmasch., Heiz., Beleucht. (Abschreib. inbegriffen) 9064, Gewinn 159 258. – Kredit: Vortrag 11 027, Betriebsgewinn nach Abschreib. 159 404, Bücher- u. Formularverlag do. 49 153, Mietzins 13 244, Zs. 12 850. Sa. M. 245 679. Kurs Ende 1891–1906: 136.50, 131.80, 104.20, 93.50, 95, 112.50, 108.50, 112.50, 114.10, 114.50, 114.80, 109, 119.50, 116.50, 120.20, 124.50 %. Eingef. 25./9. 1888 mit 152 %. Not. Frankf. a. M. Dividenden 1888/89–1905/06: 12, 12, 9, 7½, 5, 3, 5, 5½, 6, 6½, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7½ %. Zahlbar spät. 1 Monat nach der G.-V. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: G. Stuckmann, Stellv. G. Cunow. Prokurist: J. Kalk. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Alfr. Herrenschmidt, Bank-Dir. A. Gunzert, Strassburg; Alf. Kossmann, Frankf. a. M.; Léon Scheidecker, Lützelhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Allg. Elsäss. Bankgesellschaft. Act.-Ges. „Striegauer Blätter“ in Liqu. zu Striegau. Die G.-V. v. 8./11. 1906 beschloss die Auflösung der Ges. Zweck: Verlag der Striegauer Blätter. Kapital: M. 24 440. Die G.-V. v. 16./11. 1905 sollte über Herabsetzung des A.-K. beschliessen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Striegauer Blätter 24 439, Kassa 766, Verlust 766. Sa. M. 25 973. – Passiva: A.-K. M. 25 206. Dividenden 1903/1904–1905/1906: 0, 0, 0 %. Liquidatoren: August Fricker, Carl Freih. v. Richthofen. Aufsichtsrat: Vors. Carl Freih. von Richthofen-Damsdorf, Stellv. Bolko Freih. von Richthofen-Stanowitz. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart mit Filialen in Leipzig, Salach-Süssen und Wildbad. Gegründet: 1./7. 1881 als A.-G. Die Verlagshandlung selbst wurde bereits 1848 errichtet. Letzte Statutänd. 30./10. 1902 u. 30./11. 1903. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1901/1902. 1890 wurde die A.-G. „Neues Tagblatt' in Stuttgart durch Ankauf der 1000 Aktien à M. 1000 –= M. 1 000 000 hinzuerworben und als Kaufpreis M. 1 500 000 in 4 % Oblig., sowie M. 500 000 bar in Zahlung gegeben. Das Neue Tagblatt zahlte an Div. 1889–1905: 9, 10,