982 Gesellschaften für Gas-, Petroleum- und Spiritus-Glühlicht. Einlieferung von 3 Aktien, wovon eine abgest. zurückgegeben würde und gegen Barzahlung von 60 % 1 Aktie der neugegründeten Internationalen Petroleum-Glühlicht-A.-G. zu beziehen oder ihren Besitz von 3 zu 1 zus. legen zu lassen. Das A.-K. ist so gut wie verloren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Juni. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kaut.-Kto 1300, Effekten 1, Inventar 1, Waren 1, Debit. 17 434, Liquid.-Kto (Verlust) 535 738, Kassa 488. – Passiva: A.-K. 553 000, Kredit. 1963. Sa. M. 554 963. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 540 375, Waren, Abschreib. 879, Porto 7, Gehälter 195, Handl.-Unk. 472. – Kredit: Diverse Gewinne 5505, Prozesskosten 266, Zs. 418, Verlust 535 738. Sa. M. 541 928. Liquidator: Rich. Küssing. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Rosenthal, Bankier Jac. Zielenziger, Dir. Georg Hundrich, Berlin; Ad. Zais, Wiesbaden. Deutsche Gasglühlicht A.-G. in Berlin O. 17, Rotherstr. 20-23. Auergesellschaft. Gegründet: 20./10. 1892; eingetr. 28./11. 1892. Letzte Statutänd. 23./1., 16./11. 1901, 15./10. 1904, 25./2. bzw. 30./10. 1905. Seit 15./10. 1904 bei der Firma der Zusatz „Auergesellschaft“. Zweck: 1. Verwertung des urspr. dem Dr. Auer von Welsbach erteilten, am 22./9. 1900 abgelaufenen Gasglühlicht-Patents Nr. 39 162 nebst den bereits erteilten und noch zu erteilenden Zusatzpatenten innerhalb des Deutschen Reichs; 2. Anfertigung, Erwerbung und Veräusserung von Gegenständen, insbes. auch von Apparaten und Masch. auf dem Gebiete des Beleucht.- und Heizungswesens, der Wasserversorgung und der Kraftversorgung und auf dem Gebiete des Masch.-Wesens überhaupt, sowie Erwerb darauf bezügl. Patente u. Licenzen; 3. Erwerb, Pachtung, Erricht. oder Veräusser. von Anlagen, welche den zu 1 u. 2 gedachten Zwecken dienen, und die Beteilig. an Ges. aller Art, deren Geschäftsbetrieb zu den gedachten Zwecken in Beziehung steht. Die Ges. hat 1900 mit der OÖsterr. Gasglühlicht- u. Elektricitäts-Ges. in Wien einen Vertrag betr. Erwerb der neuen von Dr. Auer von Welsbach erfundenen elektr. Glühlampe (Osmium-Lampe) für Deutschland, Luxemburg u. Holland geschlossen. Danach hat die Osterr. Gasglühlicht- und Elektr.- Ges. der Berliner Firma 99 % der Rechte aus den fraglichen Patenten überlassen, während 1 % Dr. Auer verbleibt. Die Österr. Ges. erhielt das Recht, M. 667 000 ab 1./7. 1901 div.-ber. neue Aktien der Gasglühlicht-Ges. zu 110 % zu zeichnen. Diese hat für die Fabrik. der neuen Lampe eine gesondert zu leitende Abteilung B errichtet; Dr. Auer von Welsbach erhält von dem Reingewinn 1 %. Die OÖsterr. Ges. erhält die Hälfte des Reingewinns der Abteil. B. Jedoch treten diese beiden Bestimmungen erst in Kraft, wenn der Reingewinn die Höhe von M. 500 000 erreicht hat und nur für den Mehrhbetrag. Wird die Abteil. B in eine besondere A.-G. umgewandelt, so erhalten die Deutsche u. QÖsterr. Ges. je M. 500 000 Aktien dieser Ges. Die D. G. A. bringt dafür die Abt. B ein. Die Osterr. Ges. hat den Nominalbetrag ihrer Aktien bar einzuzahlen. Zur Gewinnung der nötigen Räume wurde mit der Berlin-Schöneberger Bau-Ges. ein Vertrag geschlossen, wonach letztere auf dem früher Struve & Soltmann'schen Terrain Ecke Alte Jakob- u. Hollmannstrasse, speciell für die Gasglühlicht-Ges. ein grosses Geschäfts-u. Fabrikgebäude (den „Auer-Hof“)gegen Gewährung einer sich innerhalb des vereinbarten etwaigen Kaufpreises haltenden Hypoth. von M. 500 000, von der 1903 die erste Rate von M. 30 000 abbezahlt ist, errichtete und dieser dasselbe unter Einräumung des Kaufrechtes auf 12 Jahre mietsweise überliess. Die Fabrikation der Osmium- lampe hat nach Überwindung mannigfacher Schwierigkeiten 1903 begonnen u. befindet sich jetzt in gedeihlicher Entwickelung. Es ist ausdrücklich zu bemerken, dass der Erfinder Dr. Auer keine Haftung für die Neuheit oder Nützlichkeit seiner Erfindung übernommen hat u. in keiner Weise regresspflichtig ist, er hat für sein Patent ca. M. 1 000 000 erhalten. Aus Anlass der Organisations-Veränderungen bei der OÖsterreichischen Auer-Ges. in Wien wurden 1904 die zwischen der Deutschen Gasglühlicht-A.-G. und der OÖsterr. Ges. bestehenden Verträge neu geordnet. Die Deutsche Ges. hat die ausschl. Ausbeutung der Osmium-Lampen- Patente neben den schon bisher von ihr bearbeiteten Ländern Deutschland, Luxemburg u. Holland auch für England u. den sämtl. englischen Kolonien, ferner für Belgien, Südamerika u. Asien gegen Licenzabgabe übernommen. Auch hat die Österr. Ges. bei dieser Gelegenheit der Deutschen eine grössere Partie ihres Bestandes an Osmiummetall käuflich überlassen u. auf das Recht verzichtet, die Umwandlung der Osmium-Abteil. der Auer-Ges. in eine besondere A.-G. zu verlangen. 1904 Aufnahme des Exportes von Glühkörpern in bedeu- tendem Umfange. 1905 zur Beseitigung der Konkurrenz Ankauf der M. 900 000 Aktien der 1904 gegründeten A.-G. für Glühlicht-Industrie R. Feuer & Co. in Schöneberg mit Wirkung ab 1./7. 1904 und zu diesem Zweck laut G.-V. vom 25./2. 1905 Ausgabe von M. 750 000 neuer Aktien. Eine vollständige Vereinigung beider Ges. liegt nicht im Plane, doch ist die A.-G. Feuer & Co. laut G.-V. vom 13./11. 1905 in eine Kommandit-Ges. umgewandelt. Feuer & Co. betreiben einen grossen Export nach England. Die Auer-Ges. ist bei dem Erwerb der Feuer-Aktien gleichzeitig in die Beteil. von Feuer & Co. an der Nationalen Gasglühlicht- Ges. m. b. H. zu Schöneberg-Paris eingetreten. Das Glühkörpergeschäft, sowie in der elektro- technischen Abteilung der Absatz der Auer-Oslampen hat 1905 an Ausdehnung gewonnen. Die Firma Richard Feuer & Co. ist vertragsmässig verpflichtet, das von ihr für die Glüh-