986 Wasser- und Eis-Werke. *Deutsche Carbid-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 31./5. 1906; eingetr. 28./7. 1906. Gründer: Consolidirte Alkali-Werke A.-G., Westeregeln; Gen.-Dir. Georg Ebeling, Hannover; Metallurgische Ges., A.-G., Bankier Aug. Ladenburg, Dir. Rud. de Neufville, Frankf. a. M. Zweck: Die Darstellung u. Vertrieb von Calciumcarbid u. seinen Derivaten u. Beteiligung an Unternehmungen, die sich mit obigen u. verwandten Zwecken befassen; Errichtung u. Erwerbung aller Fabriken u. Anlagen, welche zu den vorbezeichneten Zwecken nach dem Ermessen des Aufsichtsrates erforderlich oder dienlich erscheinen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Jakob Fulda, Arthur Schwarz. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Rud. de Neufville, Frankf. a. M.; Stellv. Gen.-Dir. Georg Ebeling, Hannover; Fabrikbesitzer Dr. Fritz Engelhorn, Mannheim; Bankier Aug. Ladenburg, Dir. Hans Weidmann, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, E. Ladenburg. Elsässische Glühlicht-Aktiengesellschaft (Sociéeté anonyme alsacienne d'incandescence) in Mülhausen i. Els. Gegründet: 25./5. 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900; eingetragen 30./6. 1900. Die Ges. über- nahm die Elsäss. Glühlicht-Ges. Stoecklin, Rieder & Cie., Übernahmepreis M. 80 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von Glühkörpern zu Glühlichtbeleucht., sowie Vor- nahme aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000; begeben M. 172 000. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Abzug einer Div. bis 5 % verbleib. Reingew. gehören 20 % dem Vorst., 8 % dem A.-R.; 55 % stehen z. Verf. d. G.-V., 17 % an Ludw. Stoecklin u. Amat. Rieder als bes. Gründervorteil oder den jeweil. Besitzern der diesen Gewinnanteil darstell. Genussscheine. Bilanz am 30. April 1906: Aktiva: Maschinen und Gebäude 73 782, Waren u. Rohstoffe 66 131, Patente 72 000, Aktien der Ges. 28 000, Kassa 444, Debit. 31 695, Verlust 26 413 Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 24 800, do. Zs.-Kto 126, Kredit. 73 540. Sa. M. 298 466. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 26 427, Unk. etc. 36 474. – Kredit: Bruttogewinn 36 474, Verlust 26 427. Sa. M. 62 902. Dividenden 1900/1901–1905/1906: 0 %. Direktion: Ernst Judas. Aufsichtsrat: Vors. Peter Schlumberger, Joh. Hartmann, Ludw. Schwartz, Mülhausen; Sensal Fr. Ed. Scherrer, Basel. Wasser- und Eiswerke. Charlottenburger Wasserwerke zu Berlin, wWestend-Charlottenburg. Eschenallee 1. Gegründet: 21./8. 1878; eingetr. 27./8. 1878. Statutänd. 30./1. 1900, 30./1. 1901, 28./1. 1904 15/11. 1906. Zweck: Erwerb und Betrieb von Wasserwerken. Die Ges. übernahm das Charlotten- burger Wasserwerk am Teufelssee, u. zwar das auf fiskalischem, bis 1. Okt. 1931 bewilligten Terrain erbaute Wasserwerk mit Zubehör für M. 772 180, die übrigen Grundstücke für M. 128 000. Später wurde noch ein zweites Wasserwerk auf eigenem Grund und Boden am Wannsee (mit 91 Brunnen) errichtet. Das erstere speist Charlottenburg mit Westend. Die G.-V. vom 31./1. 1895 ermächtigte die Verw., den Wasserwerken der Stadt Charlottenburg diejenige Rechtsgestalt zu geben, welche in Bezug auf die der Stadt zustehenden Über- nahmerechte zweckmässig erschien, und die Geschäftsführung einer etwa zu bildenden be- sonderen Ges. zu übernehmen. Für Charlottenburg ist ein zweites Wasserwerk am nörd- lichen Spreeufer angelegt worden. Die Konstituierung der neuen Ges. mit Wirkung ab 1./10. 1894 erfolgte am 12./2. 1895 unter der Firma Charlottenburger Wasserwerke, G. m. b. H., mit einem Kapital von M. 12 004 500 (1898 um M. 1 000 000 erhöht, welche von der A.-G. Charlottenburger Wasserwerke übernommen wurden), wobei die alte Ges. M. 12 000 000 Einlage machte, und zwar M. 1 011 691 bar, M. 10 781 in Grundstücken, den Rest in Bauten, Anlagen, Materialien, Vorräten und Rechten. Ankauf der Charlottenburger Werke durch die Stadt Charlottenburg: Vertragsmässig stand der Stadt Charlottenburg der Ankauf der das Stadtgebiet Charlottenburg versorgenden Werke am 1./10. 1905 zu. Es ist darüber zu Meinungsverschiedenheiten zwischen der Stadt u. den Ges.-Organen gekommen, die im Klagewege ausgefochten wurden. Nachdem in dem Prozess mit der Stadtgemeinde Charlottenburg auch das Kammergericht zu Gunsten der Ges. entschieden hatte, ist zwischen den beiden Parteien ein Vergleich zustande gekommen. Die Stadtgemeinde hat die sämtlichen Anteilscheine der Charlottenburger Wasserwerke G. m. b. H. erworben und ist hierdurch am 1./10. 1906 in den Besitz derjenigen Anlagen gelangt, welche das Stadtgebiet Charlottenburg mit Wasser versorgen; ausserdem sind der Stadt- gemeinde Grundstücke im erheblichem Umfang, welche der Förderstation Jungfernhaide u. dem