1040 Zucker-Fabriken und gebaut u. in Betrieb gesetzt. Der Feuerschaden wurde seitens der Versich. mit M. 1 269 232 anerkannt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt u. Süpplingen umfassen 10 ha 77 a 28 qm. Arb.-Zahl ca. 270. Zugänge a. Anlagekti erforderten 1905/1906 M. 107 905. Kapital: Bis 1906: M. 2 000 000 in 2000 Aktien M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1889 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 30./4. 1900 um M. 750 000 (auf M. 2 000 000) in 750 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, übernommen von einem Konsortium zu 115 %, angeboten den Aktionären M. 625 000 2: 1 vonn 23./5.–9./6. 1900 zu 118 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1900. Sanierung: Das Geschäftsjahr schloss mit einem ungünstigen Resultat ab, entstanden dadurch, dass die Ges. für den aus Melasse erzeugten Zucker nur Preise erzielen konnte, welche gegen den gezahlten Melassepreis Verlust bringend waren; desgl. liess der Einstands- bpreis für Rohzucker gegen gemahlenen Zucker nicht die genügende Marge. Der Betriebs- verlust beträgt M. 787 610, wozu M. 149 508 Abschreib. treten, somit Gesamtverlust M. 937 118, wovon M. 301 660 durch Auflösen der Reserven Deckung finden. Die G.-V. v. 16./2. 1907 sollte deshalb beschliessen die Herabsetzung des A.-K. um M. 800 000, also von M. 2 000 000 auf M. 1 200 000 durch Zus.-Legen der Aktien 5: 3 zur Tilg. der Unterbilanz (am 30./9. 1906 M. 635 458), zur Bestreitung der Kosten der Sanierung, zur Einlage von M. 10 000 in einen Fonds zum freihändigen Ankauf der im Umlauf befindlichen 50 Genussscheine der Ges. u. zur Einlage des verbleibenden Betrages in den R.-F. Zur Verstärkung der Betriebsmittel sollte die gleiche G.-V. v. 16./2. 1907 Beschluss fassen über Wiedererhöhung des A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 000 000) in 800 Vorrechts-Aktien à M. 1000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907. Die Vorrechts-Aktien sollen den Aktionären in der Weise angeboten werden, dass auf je 3 aus der Kapitalsherabsetzung gültig gebliebenen Aktien 2 Vorrechts-Aktien bezogen werden können; die je 3 nicht bevorrechtigten Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sollen ebenfalls für Vorrechts-Aktien erklärt werden. Die G.-V. v. 16./2. 1907 vertagte die Herabsetzung etc. und beschloss die Einsetzung einer Revisions-Kommission. Genussscheine: 50 Stück. Die Zeichner der zuerst ausgegebenen 1000 Aktien erhielten für je 20 derselben einen auf Namen lautenden, übertragungsfähigen Genussschein. Die- selben haben keine Aktionärrechte, nehmen aber am Reingewinn nach Verteilung von 10 % Div. an Aktien mit 35 % am Uberschuss teil. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Genussscheinbesitzer 35 % des das eingezahlte A.-K. übersteigenden Liqui- dationserlöses. Im Falle Verschmelzung der Ges. mit einer anderen muss die über- nehmende Ges. die Rechte der Genussscheinbesitzer anerkennen oder die letzteren sofort nach der Vereinigung mit dem 15 fachen Betrage des durchschnittlichen Genussschein- ertrages der abgelaufenen Jahre abfinden. Die Genussscheinbesitzer sind verpflichtet, sich der einen oder anderen dieser beiden Befriedigungsarten zu unterwerfen. Die Ein- lösung der Genussscheine hat nach erfolgter Aufforderung binnen Jahresfrist zu ge- schehen, widrigenfalls die Scheine wertlos und ungiltig werden. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1900, rückzahlb. zu 103 %; 1500 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- und Disconto-Bank und durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. am 5./4. (zuerst 1904) innerh. 20 Jahren bis 1923; ab 1904 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1906 M. 1 348 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Hamburg Ende 1900–1906: 101.75, 101.75, 102, 103.25, 103.25, 103, 100 %. Aufgel. bezw. eingef. 15./9. 1900 zu 102 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1905: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Akt. =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % einem statutenm. R.-F. (bis M. 300 000), 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, vom Rest bis 6 % Super-Div. an Aktien, vom Übrigen (über 10 % Div. an Aktien) 35 % als Gewinnanteil an die Besitzer der Genussscheine, 65 % als weitere Div. an Aktien bezw. Vortrag. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Grundstücke 82 000, Gebäude 1 840 000, Masch. u. Apparate 1 930 000, Wohnhäuser 165 000, Eisenbahngeleis 17 000, Brunnen- u. Wasseranlage 6500, Utensil. 47 000, Mobil. 1500, Pferde u. Wagen 1, Arb.-Wohn. 77 000, Bestände an Zucker, Riohzucker, Melasse, Strontianit, Knochenkohle, Fastagen, Brennmaterial. u. Material. 1 705 399, vorausgez. Versich. 12 587, Wechsel 28 245, Kassa 9786, (Sicherheitswechsel für Zuckersteuer und Frachtkredit 2 050 000) Debit. 1 492 571, Verlust 635 458. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1 348 000, do. Zs.-Kto 15 165, geschuldete Zuckersteuer 1 281 052, (Kredit. für Sicherheitswechsel 2 050 000) Kredit. 2 772 825, Accepte 633 005. Sa. M. 8 050 049. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsausgaben 625 562, Reparat. 36 998, Waren 159 181, Abschreib. 149 508, do. auf Debit. 20 334. – Kredit: Vortrag 44 088, Kasernenertrag 2709, Pacht u. Miete 7667, Entnahme aus a) R.-F. 200 000, b) statutenm. do. 65 152, Delkr.-Kto 36 508, Verlust 635 458. Sa. M. 991 585. Kurs Ende 1888–1906: 180, 165, 130, 110, 120, 118, 126.60, 120, 115, 130, 131, 129.50, 133, 127, 111, 115, 114, 110, – %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1886–1904: 5, 10, 18¼, 10, 6½, 10, 5, 12, 5, 2, 4, 6, 7, 2, 10, 9, 7, 10, 7 %; 1905 (9 Mon.): 0 %. 1905/1906: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. (Die Div. pro 1899: 2 % wurde aus. dem statutenmäss. R.-F. gezahlt.) Vorstand: J. H. Rückert, Dr. H. Rebs, R. Helbig, Frellstedt. Prokurist: Alb. Bauer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gg. Wellge, Stellv. Dr. Otto Wachsmuth, Gust. Diederichsen, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co.