Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1053 Vorstand; M. Köchy, W. Siemann, A. Evers, Fr. Siemaßz Wrede Betriebs-Dir 93 Aufsichtsrat: Oberamtmann Ribbentrop, Westerburg; A. Günther, A. Bosse, Jerxheim H. Müller, Beierstedt; Rittergutsbes. von Freyhold, Eraunschwy Eig Zuckerfabrik Jülich Co., Akt.-Ges. in Jülich. Gegründet: 29.010. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 1./12. 1906. Gründer: Rentnerin Adele verw. Schoeller, Rentnerin Emmy verw. Schüll, Düren; Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Rittergutsbes. Max von Hiller und Frau Paula geb. Schoeller, Struvenberg. Zweck: Betrieb der Zuckerfabrikation, Erwerb bestehender Zuckerfabriken, Beteiligung an solchen, Erwerb von Anteilen von solchen u. die Errichtung von Zweigniederlassungen sowie der Handel mit Rohstoffen und Fabrikaten der Zuckerindustrie. Die a. o. G.-V. vom 28./12. 1906 hat den Erwerb der Geschäftsanteile der Firma Alexander Schoeller & Co., G. m. b. H. in Jülich beschlossen; ebenso den Erwerb des gesamten Vermögensbestandes dieser Fabrik. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: „ Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1907 gezogen. Direktion: Adolf Wesche, Düren; Albert Schaper, Aufsichtsrat: Vors. Rentnerin Adele verw. Schoeller, Düren; Stellv. Rittergutsbesitzer Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Rechtsanwalt Dr. Heinr. Cremer, Düren. Zuckerfabrik Ketzin Act.-Ges. in Ketzin b. Potsdam in Konkurs. Gegründet: 27./2. 1901; eingetr. 24./4. 1901. Am 23./5. 1905 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Karl Bolle in Potsdam, Waisen- strasse 60. Anmeldefrist bis 15./7, 1905, Prüfungstermin 23./6. u. 13./11. 1905. Die Fabrik ist im Okt. 1905 für M. 800 000 von der Nauener Zuckerfabrik erworben und wird als Raffinerie fortgeführt. Auf die nicht bevorrechtigten Forderungen dürften ca. 1½ % ent- fallen. Es hängt von einem Prozess ab, ob sich diese Konkurs-Div. erhöht oder nicht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Die G.-V. v. 3./12. 1901 beschloss Erhöhung um M. 200 000. Behufs Beschaffung von Kapital beschloss die G.-V. v. 29./9. bezw. 26./2. 1902: Der bisherige A.-R. zahlt à fond perdu M. 150 000 in die Kasse der Ges. Die Aktionäre leisten auf ihre Aktien eine Zuzahl. von 10 % gleich M. 100 000 (gezahlt wurden M. 94 100). Die G.-V. resp. die Mitglieder des alten A.-R. gaben hierzu ihre Zustimmung unter der ausdrücklichen Bedingung, dass die Gläubiger sich dazu bereit finden liessen, für ihre Forder. Oblig. in Höhe von M. 1 600 000 entgegenzunehmen. Diese Anleihe wird mit 4 % verzinst ab 1905 mit 103 % aus dem nach ausreichenden Abschreib. u. Verzins. der Oblig. verbleib. Überschuss zurückgezahlt werden; sie ist nach Abstossung der Grund- stücks-Hypoth. an erster Stelle auf das Grundstück eingetragen. Die hypoth. Eintrag. des A.-R. wurden dagegen gelöscht; seine Forder. haben jetzt gleiche Behandlung mit denen der übrigen Gläubiger. Die Unterbilanz aus 1902 von M. 292 834 verminderte sich 1903 auf M. 43 583 dadurch, dass ein Darlehen des A.-R. von M. 93 750 unter Gewinn verrechnet, auf die Aktien eine Nachzahlung von M. 94 100 geleistet wurde, à fonds perdu M. 5000 gezahlt u. die Abschreib. mit M. 86 675 noch niedriger angesetzt wurden als im Vorjahre. Ausserdem wurden M. 40 857 für Reparat. verwendet. 1904 trat infolge bedeutenden Preissturzes von Zucker wieder eine Erhöhung der Unterbilanz um M. 92 240 ein. Das A.-K. ist verloren. Anleihe: M. 1 600 000 in 4 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Stücke Lit. A–0 à M. 1000, 500, 300. M. 20 000 Oblig. waren nicht begeben. Es sind ab 4./9. 1905 ausbezahlt auf die Stücke à M. 1000 M. 466. 24, à M. 500 M. 233. 12, à M. 300 M. 139.87. Dividenden 1901/1902–1903/1904: 0, 0, 0 %. Direktion: Emil Krüger, Th. Halpaus. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Albert Behrend, Stellv. R. Schossel, Georg Gentler, Ilsenburg; Rittergutsbes. Alfred Hornemann, Gutenpaaren; Amtmann Clem. Petri, Paretz; Tierarzt Meier, Ketzin; A. Heinze, Charloikenbug; Gutsbes. Rich. Schmidt, Schmergow; Ziegeleibes. Theod. Schmidt, Berlin. Zuckerfabrik Klein vorm. Rabbethge & Giesecke A.-G. in Klein-Wanzleben, Prov. Sachsen. Gegründet: 1838, A.-G. seit 29./5. 1885. Letzte Statutänd. 26./10. 1901 u. 25./1. 1904: Fabrikation von Rohzucker und landwirtschaftl. Betrieb. Produktion 1901/1902–1905/1906. 163 590, 123 300, 204 458, 174 776, 229 918 Ctr. (1905/1906: ca. 28 800 Ctr. Melasse); Rüben- verarbeitung: 1 128 028, 807 384, 1 391 425, 1 065 845, 1 438 695 Ctr. In der Okonomie waren 1905/1906: 175 Pferde, 645 Ochsen u. 13 247 Schafe etc. vorhanden. Die Ges. ist bei der offenen Handels-Ges. Rabbethge & Giesecke in Winnitza (Podolien, Russland) beteiligt. 1902/1903 hat die Ges. die Zuckerfabrik Seehausen, Goedicke & Wilke, käuflich erworben mit allen Lände- reien von ca. 10 000 Morgen, darunter Pacht (bis 1./7. 1923) der Domäne Dreileben, des Ritter-