1136 Theater und OÖpern-Häuser. Kapital: M. 253 900, und zwar M. 250 000 in 1000 Nam.-St.-Aktien à M. 250 und M. 3900 in 26 Nam.-Prior.-Aktien à M. 150. Gezeich. Garantie-F. M. 122 650. Die G.-V. v. 20./2. 1901 beschloss das bis dahin M. 292 900 betragende A.-K. um den Betrag bis zu M. 42 900 (Prior.- A.-K.) dadurch herabzusetzen, dass die Prior.-Aktien eingezogen und vernichtet werden, so- weit solche der Ges. bereits unentgeltlich zur Verf. gestellt sind, oder bis zum 30./6. 1901 zur Verf. gestellt werden, sowie dadurch, dass 4 kaduzierte Prior.-Aktien nicht wieder aus- gegeben werden. Bei der Beschlussfassung standen der Ges. bereits 258 Aktien zur Verf., weitere 4 Aktien sind kaduziert worden, sodass 262 Prior.-Aktien zur Vernichtung kommen konnten. Die Inh. der St.-Aktien geniessen unmittelbar nach den Abonnenten ein Vorrecht auf die verfügb. Plätze bei den Vorstellungen ausser Abonnement im Opernhause und, soweit tunlich, im Schauspielhause derart, dass sie früher als das übrige Publikum zur Bestellung von einem Platze für je eine Aktie zugelassen werden. Bei Festvorstellungen gehen die Logenzeichner, vorausgesetzt, dass sie für einen Tag in dem betreff. Jahre ihre Loge abonniert haben, den Abonnenten und Aktionären vor. Bei Liquid. können die Zeichner des Garantie-F. zur Einzahlung nur herangezogen werden, falls das Vermögen der Ges. zur Deckung der Schulden nicht ausreicht und dann nur insoweit, als erforderlich, um den Fehlbetrag zu decken. Das nach Berichtigung sämtl. Passiven der Ges. zur Verteilung verbleib. Vermögen hat in erster Linie zur Befriedig. der Inh. der Prior.-Aktien zu dienen; erst nach Deckung der Einzahlung auf die Prior.-Aktien ist das etwa noch vorhandene Vermögen zur Verteilung an die St.-Aktionäre bis zu deren vollen Befriedigung zu bringen, der dann etwa verbleib. Uberschuss wird unter sämtl. Aktionäre gleichmässig verteilt. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Nov.-Febr. Stimmrecht: Maximum 15 St. Gewiun-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, vom Überschuss bis 5 % an St.-Aktien, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1906: Aktiva: A.-K.-Kto 6500, Prior.-Aktienkto 135, Joh. Goll & Söhne 117 461, Effekten 96 745, Wechsel 251 084, Kassa 9914, Vorschuss 9647, Verlust 137 557. – Passiva: A.-K.-Kto 250 000, Prior.-Aktien 3900, Abonnem.-Einzahlungen 1906/1907 275 109, Konzertabonnem. 1906/1907 12 345, Billetsteuer 8537, Kto pro Div.: Rückstände 33 813, Ein- nahmen aus Konzerthauptproben f. Unterstütz. u. Gnadengehälter 6213, Spez.-R.-F. 38 000, d. Hauptkasse z. Res.-Stellung 1126. Sa. M. 629 046. Gewinn- u. Verlustkonto: Opernhaus: Ausgaben M. 1 120 850, davon ab Einnahmen 900 914, somit Betriebsverlust 219 936. – Schauspielhaus: Ausgaben M. 625 347, dagegen Einnahmen 631 428, somit Betriebsgewinn 6080. –— Gemeinsam: Ausgaben M. 81 824, da- gegen Einnahmen 28 806, somit Betriebsverlust 53 018. Dividenden 1894/95–1905/1906: 0 %. Direktion: Intendanten: Emil Claar, P. Jensen, Verwaltungs-Direktor Leopold Arnold; Magistrats-Kommiss. Geh. Reg.-Rat Bürgermeister Dr. Varrentrapp, Stadtrat Seidel. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Geh. Justizrat Dr. C. Hamburger, Stellv. Bolongaro Cravenna, A. Andreae, Justizrat Dr. Friedleben, Herm. Köhler, Bank-Dir. Jul. Scharff, Geh. Reg.-Rat. Bürgermstr. a. D, Dr. jur. Ad. Varrentrapp, Justizr. Dr. Schmidt-Polex, Dr. Arthur Weinberg. Stadt-Theater A.-G. in Harburg. Gegründet: 18./10. 1893. Kapital: M. 43 600 in 218 Nam.-Aktien à M. 200. Anleihe: M. 15 500 (Stand v. 30./9. 1905) in Oblig. à M. 100. Tilg. durch jährl. Ausl. Hypotheken: M. 55 379. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis März. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Gebäude 75 065, Gas- u. Wasseranlage 3674, Bühnen- maschinerie 1060, Dekoration 2320, Inventar u. Mobil. 4680, Heizungsanlage 1310, Assekuranz 510, Hypoth.-Amort. 8213, Debit. 5757, Kassa 384, Verlust 11 890. – Passiva: A.-K. 43 600, Hypoth. 55 379, Oblig. 15 500, Interessen 387. Sa. M. 114 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 14 526, Oblig.-Zs. 480, Assekuranz 1224, Abschreib. 4102, Reparat. 672, Hypoth.-Zs. 1152, Unk. 1033. – Kredit: Subvention 4000, Zs. 290, Mieten 7010, Verlust 11 891. Sa. M. 23 191. Dividenden 1897/98–1904/1905: 0 %. Vorstand: R. Hastedt, L. Hoff, L. Borchers. Aufsichtsrat: Vors. H. Osterhoff, G. Lühmann, V. Delius, Fabrik-Dir. Ferd. Rickel, R. Palm. Königsberger Theater-Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 1891. Letzte Statutänd. 20./9. 1899. Zweck: Erwerb des der „Societät der Aktionäre des Schauspielhauses zu Königsberg i. Pr.“ gehörigen Theatergrundstückes nebst Pertinenzien, dessen andauernde Verwendung zu theatral. Vorstellungen und anderweitige Ausnutzung, soweit sie sich mit diesem Zweck vereinigen lässt. Kapital: M. 550 000 in 550 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann die statut. Überweisungen an den Ern.-F. für den Fundus, 4 % Div., Rest zur Amort. von Aktien. (Höchst zulässige Div. 4 %.) Bilanz am 31. Mai 1906: Aktiva: Grundstück 678 392, Restaurat.-Inventar 3000, Fundus 80 107, Versich. 1993, Bankguth. 66 584, Miete u. Pacht 1000. – Passiva: A.-K. 550 000, R.-F.