Brauereien. 1183 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 190z um M. 2 000 000 (begeben an die Bank für Brauindustrie zu pari) zwecks Erwerb der Betriebe der Radeberger Exportbierbrauerei zu Radeberg und Pichelsdorf. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 1./7. 1903, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre gestellt auf Namen der Bank für Brauindustrie als Pfandhalterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von M. 30 000 im Jan. auf 1./10.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicher- gestellt ist die Anleihe durch Verpfändung beider obengenannter Brauereien. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. siehe unten. Die Anleihe ist von der Bank für Brauindustrie übernommen u. April 1904 zur Notiz an der Berl. Börse zugelassen; erster Kurs 14./4. 1904: 101 %. Kurs Ende 1904–1906: 102 75, 103.40. 102.50 %. Zulassung in Dresden im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 101.80 %. Kurs daselbst Ende 1904–1906: 103.50, 07 Hypotheken: M. 783 366 auf verschiedene Grundstücke. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers..: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z, R.-F., 4 % Div., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 10 000 als Handl.-Unk. zu verbuch. fester Jahresvergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Immobil. I 2 740 985, Geleisanlage 1, Quellwasserleit.- Grundstück u. Anlage 218 710, Masch. 576 167, Lagerfastagen 102 529, Transportfastagen 91 856, Fuhrpark 78 139, Eisenbahnwagen 9498, Kraftfahrzeuge 34 695, Schiffsfahrzeuge 1, Inventar, Utensilien u. Einricht.-Kto 78 850, Flaschen u. Flaschenkasten 21 365, Immob. II 977 687, abzügl. 783 366 Hypoth. bleibt 194 321, Effekten 49 856, Kaut.-Effekten 6726, Wechsel 21 847, Interessengemeinschafts-Verrechnung 114 731, Kassa 46 810, Bier-Debit. 418 866, Hypoth. u. Darlehne 1 283 921, Debit. 86 136, Avale 117 500, vorausbez. Prämien 14 920, Vorräte 920 354. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 1 500 000, R.-F. 103 739 (Rückl. 25 307), Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 25 000), Guth. der Kundschaft 406 606, Kaut. 26 775, Kredit. 359 963, Avale 117 500, Rückstell.-Kto 168 707, Div. 400 000, do. alte 1700, Tant. an Dir. 42 264, do. an A.-R. 29 583, Vortrag 21 951. Sa. M. 7 228 791. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 469 246, Reparat. 95 702, Steuern u. Ab- gaben 64 261, Oblig.-Zs. 67 500, Pacht Gambrinus 53 543, Abschreib. 244 333, do. a. Konto- korrent 68 791, Gewinn 544 106. – Kredit: Vortrag 37 965, Bier u. sonst. Einnahmen 1 556 743, Zs. 12 776. Sa M. 1 607 485. Kurs Ende 1904–1906: 147.25, 167.50, 158.50 %. Zugelassen M. 4 000 000, davon bei den Zahlst. 9./4. 1904 M. 2 500 000 zu 148 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1903 u. Schlussnoten- stempel zur Zeichnung aufgelegt: erster Kurs 14./4. 1904: 150 %. Notiert in Berlin. Zulassung in Dresden erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 152 %. Kurs Ende 1904–1906: 147.50, 167.25. 158.25 %. Dividenden 1902/1903–1905/1906: 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Von der Div. waren vertragsm. an die Radeberger Exportbierbrauerei i. Liq. für Überlassung der Einkünfte f. 1./10. 1902 bis 30./6. 1903 ¾ abzuführen. Direktion: Ernst Mathias, Dresden; Paul Lesché, Berlin; Conrad Brüne, Radeberg. Prokuristen: Georg Teuscher, Berlin; Bernh. Hempel, Dresden. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Gg. Arnhold, Dresden; Stellv. Geh. Oberfinanzrat Max. von Klitzing, Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Rich. Chrzescinski, Bankier Fritz Andreae, Rentier L. Haendler, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Bank-Dir. M. Frank, Komm.-Rat Konsul C. Reichel, Dresden; Präsident Anton Ringel, Pankow. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M., Hannover u. Strassburg: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Hardy & Co., G. m. b. H., Bank f. Brau- industrie; Dresden: Gebr. Arnhold, Bank für Brauindustrie. Münchener Brauhaus, Aktiengesellschaft in Berlin, Johannisstrasse 17/19 (früher Schlossbrauerei in Oranienburg), mit Zweigniederlassungen in Oranienburg und Gransee. Gegründet: 16./9. 1872; eingetr. 20./9. 1872. Letzte Statutänd. 20./12. 1899, 17./12. 1900 u. 14./12. 1904. Die Ges. übernahm bei ihrer Konstituierung als „Schlossbrauerei Oranienburg“ die Schlossbrauerei von Wisotzky in Oranienburg mit 8700 q R. Grundfläche u. das 1880 verkaufte Kaiser Wilhelm-Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin für M. 1 575 000 exkl. Vorräten. Die G.-V. v. 23./11. 1886 genehmigte Ankauf des Münchener Brauhauses von J. A. Pietsch in Berlin, Johannisstr. 18–19, mit 3110,8 qm Flächeninhalt für M. 899 850 bar u. M. 600 150 in Hypoth. ab 1./10. 1886 unter Anderung der Firma in Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde 1890/91 auf ca. 100 000 hl Produktionsfähigkeit gebracht. Es soll noch eine Mälzerei angelegt werden. Nach dem Prospekt v. Mai 1900 hat die Ges. folg. Grundbesitz: 1) Brauereigrund- stück Berlin, Johannisstr. 18/19, mit 33,54 a Flächeninhalt; 2) Brauereigrundstück Oranienburg, mit 13 ha 80 a 10 qm Gesamtflächeninhalt; 3) Eiskeller und Lagerraum in Gransee, Grösse 14,32 a; 4) Eiskeller und Lagerraum in Velten, Grösse 21,01 a. Ferner wurde 1899/1900 das benachbarte Wohnhaus Berlin, Johannisstr. 17, f. M. 310 000 gekauft. Der Berliner Grundbesitz der Ges. ist dadurch abgerundet und wurde eine Vergrösser. des Kesselhauses und der Lager-