Brauereien. 1263 wurden. Die Limburger Brauthätigkeit wurde 1899 aufgegeben und auf den Frankfurter Betrieb übertragen, der Limburger Mälzereibetrieb dagegen vergrössert. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Brauerei 1904 Ankauf der anstossenden 2867 qm grossen Schneiderschen Kellereien für M. 300 000, wovon M. 150 000 angezahlt sind. Diese Anlagen reichen für eine weitere Produktion von 50 000 hl u. lassen sich noch bedeutend erweitern. In Griesheim bei Darmstadt wurde 1904 ein Wirtschaftsanwesen erworben. 1904 erwarb die Ges. M. 500 000 Aktien der Verein. Brauereien A.-G. zu Frankf. a. M. zu 115 % (s. auch unter Kapital, in der Bilanz unter Effekten). Die G.-V. v. 28./6. 1905 beschloss Zusammenschluss mit den Verein. Brauereien A.-G. in Frankf. a. M. (A.-K. M. 1 225 000, s. diese Ges.). Die Abmachungen gründen sich auf folg. Modus: die Bürgerbrauerei pachtet die Anlagen der Verein. Brauereien ab 1./10. 1904 auf 30 Jahre gegen jährl. M. 70 000, wobei für das erste Jahr 1904/1905 keine Pacht gezahlt wird, wogegen die Bürgerbrauerei die gesamten Kosten der Transaktion trägt. Fest gekauft werden dagegen von der Bürgerbrauerei die Aussenstände, Bankguth. u. Vorräte der Verein. Brauereien im Werte von M. 393 616 und beglichen durch Rückgabe von M. 325 000 von dem insges. M. 500 000 betragenden Besitz der Bürgerbrauerei an Aktien der Verein. Brauereien zu 120 % u. durch den Rest von M. 3616 in bar. Um diese M. 325 000 ermässigt sich das A.-K. der Verein. Brauereien auf M. 900 000. Eigentum der Verein. Brauereien bleiben dann noch die verpacht. Anlagen im Buchwerte von M. 1 490 000, ferner deren Hyp.- u. sonst. Darlehen von M. 614 090. Den Dienst der von den Verein. Brauereien aufgenommenen, noch M. 568 000 betragenden Anleihe besorgt hinfort die Bürgerbrauerei. Das künftighin auf M. 900 000 ermässigte A.-K. der Verein. Brauereien erhält aus der Pachtsumme von M. 70000 zunächst 5 %; der Rest dient zur Amort. der Aktien im Wege des Rückkaufs zu 120 %. Die Bürgerbrauerei ist zur Rückzahl. sämtl. Verein. Brauereien-Aktien zu 120 % berechtigt, wodurch dann das gesamte Unternehmen der Verein. Brauereien in ihren Besitz übergeht. Die G.-V. v. 7./9. 1905 beschloss die Verschmelz. der Ges. mit der A.-G. Hof- bierbrauerei Schöfferhof in Mainz, mit Wirkung ab 1./10. 1904 (s. diese Ges.). Für je M. 3000 Aktien der Bürgerbrauerei werden M. 2000 Aktien der Schöfferhofbrauerei gewährt. Frist zum Umtausch 20./6. 1906. Die Firma der fusion. Ges. lautet: „Hofbierbrauerei Schöfferhof & Frankfurter Bürgerbrauerei, A.-G.. Das A.-K. der Schöfferhofbrauerei ist um M. 2 250 000 (auf M. 5 000 000) erhöht worden. Von den neuen Aktien haben die Aktionäre der Bürgerbrauerei M. 1 600 000 erhalten; der Rest dient zur Verstärkung der Betriebsmittel und ist von einer Bankengruppe zu 150 % übernommen, die M. 550 000 zum gleichen Kurse im Verhältnis 5: 1 den alten Schöfferhof-Aktionären zum Bezuge angeboten hat. – Bier- absatz der Frankf. Bürgerbrauerei 1894/95–1903/1904: 46 063, 49 687, 49 011, 59 913, 60 983, 59 215, 71 296, 102 633, 114 179, 134 718 hl. Kapital: M. 2 400 000 in 1200 abgest. Aktien (Nr. zwischen 1–1600) u. 1200 Aktien von 1904 (Serie II Nr. 1201–2400) sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht im Dez. 1888 um M. 600 000 zu 112.50 % auf M. 1 600 000; Bezugsrecht der Aktionäre zu 125 %. Die G.-V. v. 25./5. 1900 beschloss zur Reorganisation der Ges. Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien von 4: 3. Frist v. 20./7. bis 15./8. 1900. Für 32 Aktien (darnater 5 für kraftlos erklärte) wurden 24 abgest. Aktien verkauft. Aus dem Erlös entfiel für jede der 32 Aktien M. 639.55, und ferner als Div. pro 1899/1900 noch auf jede M. 30. Der Buch- gewinn von M. 400 000 wurde zu Extra-Abschreib. verwendet. Die zus. gelegten Aktien sind ab 1./10. 1899 div.-ber. Die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel, Erweiterung der Lagerkeller u. Erwerb von Aktien der Verein. Brauereien A.-G. zu Frank- furt a. M. Erhöhung des A.-K. auf M. 2 400 000 durch Ausgabe von 1200 neuen Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1903, übernommen von einem Konsortium zu pari zuzügl. 6 % lauf. Stück-Zs., angeboten den Aktionären 1:1 v. 17.–28./9. 1903 zu 102 % zuzügl. 6 % lauf. Stück-Zs. Die 1200 abgest. Aktien mit der früheren Firma „Brauerei Essighaus“ werden lt. G.-V. v. 4./1. 1905 kostenlos gegen solche mit der neuen Firma umgetauscht. Anleihe u. Hypotheken siehe Hofbierbrauerei Schöfferhof. Kurs: In Frankf. a. M.: Aktien Ende 1888–99: 141, 124.40, 97, 64, 63, 60, 73.50, 78, 66.20, 66, 61, 77 % abgest. Aktien Ende 1900-1905: 91, 92, 97, 118, 133, 118.20%. Aufgelegt 6./6. 1887 zu 130 %. – In Dresden: Aktien Ende 1889–99: 117, 100, –, 65, 70, 70, –, 66, –, –, 77 %; abgest. Aktien Ende 1900–1905: –, 96, 97.50, 118, 134, 120 %. Die abgest. Aktien von 1900 wurden im Aug. 1900 durch die Deutsche Genoss.-Bank in Frankf. a. M. eingeführt; erster Kurs am 18./8. 1900 93 %; in Dresden eingeführt durch Gebr. Arnhold im März 1901. Von den 1200 Aktien II. Em., die seit März 1905 zugelassen sind, wurden M. 600 000 am 1./4. 1905 zu 129.80 % zuzügl. 4 % lauf. Stück-Zs. seit 1./10. 1904 öffentlich zur Zeichnung gestellt. Aktien wie Oblig. werden unter der abgeänd. Firma „Frankfurter Bürgerbräu A.-G.“ notiert. Dividenden: Aktien 1886/87–1898/99: 9, 9, 8, 4, 0, 1½, 3, 0, 2, 1½, 1½, 1½, 2 %; abgest. Aktien bezw. ab 1903/1904 Aktien Serie II 1899/1900–1903/1904: 4, 0, 2, 3, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Vereinigte Brauereien, Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 4./6. 1887 mit Wirk. ab 1./9. 1886. Letzte Statutänd. 7./2. 1900, bis wohin die Firma „Ver. Brauereien J. H. Bauer jun., Gräff & Seeger“ lautete, 8./1. 1901, 8./1. 1903 u. 28./6. 1905. Die Ges. übernahm die Brauereien Gräff & Seeger für M. 609 603 und Joh. Heinr. Bauer jun.