„ 1343 = 0 = * 0 Schlesische Act.-Ges. für Bierbrauerei u. Malzfabrikation in Landeshut i. Schles. mit Zweigniederlassungen in Gottesberg, Hirschberg i. Schl. und Rudelstadt. Gegründet: 26./6. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Bierbrauerei und aller diesem Zwecke dienenden Unternehm. in Landeshut und Leppersdorf, sowie der Fortbetrieb: a) der dem Brauereibes. Herm. Raupach zu Gottesberg gehörigen Brauerei zu Gottesberg (eingebracht für M. 1 200 000), b) der der Firma Hirschberger Brauhaus Angermüller & Co. zu Hirschber g gehörigen Brauerei zu Hirschberg (eingebracht für M. 925 000), c) der der Rudelstädter Malz- u. Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H. gehörigen Mal u. Holzstofffabrik zu Rudelstadt (eingebracht für M. 936 000). Die Malzfabrik in Rudelstadt, auf eine Jahresproduktion von ca. 60 000 Ctr. Malz eingerichtet, ist Ende Febr. 1900 und die Landeshuter Brauerei im Jan. 1901 in Betrieb gekommen. Der Besitz ist in der Bilanz specifiziert. Zugänge auf Anlage-Kti 1905/1906 M. 213 113, darunter ca. M. 100 000 für die erworbene Stadtbrauerei in Landeshut. Bier- absatz 1899: 55 000 hl; 1899/1900–1905/1906: 60 000, 64 000, 60 000, 58 000, 61 000, 66 000, 71 000 hl. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 350 000 in 4 % Oblig. von 1899, Stücke à M. 1000, wovon ein Teil im Besitz der Ges. selbst ist. Tilg. durch jährl. Ausl. Noch unverlost 30./9. 1906 M. 1 220 000. Hypotheken: M. 497 868 (am 30./9. 1906). Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft: Gottesberg, Hermsdorf, Waldenburg, Friedland, Hirschberg, Schreiberhau, Krummhübel, Petersdorf, Landeshut, Rudel- stadt 346 142, Gebäude do. 1 959 262, Brunnen u. Hochquellen: Gottesberg, Hermsdorf, Rudel- Stadt, Landeshut 89 885, Masch.: Gottesberg, Hirschberg, Rudelstadt, Landeshut 706 142, elektr. Lichtanlage 8203, Utensil. u. Geräte 45 589, Lager-Fastagen 96 136, Transport- Fastagen 58 815, Pferde u. Wagen 66 675, Fourage 10 031, Flaschen 23 536, Säcke 3804, Betriebsvorräte 12 226, Bier, Malz, Hopfen, Gerste u. Holzstoff 308 849, Aussenstände 279 931, Kassa u. Wechsel 58 585, Effekten u. Hypoth. 73 510, Bankguth. 376 042, vorausbez. Versich. 5016, Zs. auf eig. Oblig. 3730, Neuanlagen 54 784. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Oblig. 1 220 000, do. Zs.-Kto 12 700, Hypoth. 497 868, Accepte 450 000, R.-F. 16 394 (Rückl. 5551), Kredit. 31 763, Div. 101 250, do. alte 830, Tant. 3018, Vortrag 3044. Sa. M. 4 586 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 389 054, Zs. 49 760, Malz u. Hopfen inkl. Arbeitslöhne 503 491, Abschreib. 98 383, Verlust an Aussenst. 8061, Gewinn 112 895. – Kredit: Vortrag 1856, Bier, Malz, Treber, Eis, Holzstoff etc. 1 159 789. Sa. M. 1 161 645. Dividenden: 1899: 0 900 (Gewinn für 3 Mon. M. 37 501 wurde vorgetragen); 1899/1900: 6½ %. In Rücksicht auf die ratenweise Einzahlung des A.-K. ergiebt sich hieraus für die Aktionäre eine jährl. Verzinsung von 8 %; 1900/1901–1905/1906: 3, 0, 1, 2½, 4, 4½ %. Direktion: Königl. Kommissions-Rat Aug. Doerner, Landeshut i. Schl.; Ernst Haupt, Gottesberg; Paul Weckwerth, Rudelstadt i. Schl. Prokurist: Theod. Thoma, Gottesberg. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat R. Gärtner, Freiburg i. Schl.; Stellv. Fabrikbes. A. B. Schwarz, Pichelsdorf b. Spandau; Brauereibes. Herm. Raupach, Breslau; Brauereibes. Wilh. Angermüller, Forst i. L. Zahlstellen: Landeshut: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Breslau: Schles. Bank-Verein. Sickingerbräu Landstuhl A.-G. in Landstuhl, Pfalz. Gegründet: 17./7. 1897. Letzte Statutänd. 2./3. 1900 u. 24./5. 1902. Bis zu E Tage hatte die Firma den Zusatz „vorm. August Schirber“. Übernahmepreis M. 1 400 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Auch Mälzerei. Bierabsatz 1897/98–1905/06: ca. 30 000, 44 026, 46 022, 42 000, 26 000, 30 000, 30 000, 30 000 hl. Kapital: M. 400 000 in 400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Der Vorbesitzer Schirber hat zwecks Tilg. der am 30./9. 1900 mit M. 392 171 ausgewiesenen Unterbilanz seinen Aktienbesitz (M. 720 000) an ein Konsortium abgetreten, wodurch lt. G.-V.-B. v. 24./5. 1902 eine Sanierung des Unternehmens durch Zus. legung der Aktien herbeigeführt Das A.-K. wurde auf die Hälfte reduziert. Verlust des Betriebsjahres 1901/1902 einschl. Abschreib. auf Anlage u. alte Aussenstände M. 141 555, die durch die 1900/1901 vorgenommene Reservestellung von M. 165 007 gedeckt wurden. Der Verlust aus 1902) 1903 M. 57077 wurde von Aktionären gedeckt. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, 500 Stücke à M. 1000, 200 M. 900. Zs. 2/1 u. 1.. Filg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1902) auf 2. 1= Sicherheit: Erstes Pfandrecht auf sämtl. Immobil. nebst Zubehör. Zahlst.: Gesellschafts- kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil.; Neustadt a. H.: G. F. Grohé-Henrich. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 575 700 nebst Zs. Hypotheken (Ende Sept. 1906): M. 90 450 auf Wirtschaftsgebäude. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, über das Übrige verfügt die G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Immobil.: Brauerei, Mälzerei, Masch., Einricht., Wirt- schaftsgebäude 563 351, Vorräte, Kassa, Wechsel 126 015, Debit. u. Darlehen gegen Sicherheit