1380 Brauereien. für ungültig erklärt, die dafür entfallenen 6 Unionsbrauerei-Aktien erbrachten in der Ver- steigerung insgesamt M. 8078.80 Erlös, sodass auf jede der 60 Kindl-Aktien ein Betrag von M. 134.64 entfiel, der bei der Ges.-Kasse der Unionsbrauerei zu erheben ist. Der bei der Fusion erzielte Buchgewinn ist mit M. 650 000 zu Abschreib. auf die Immobil. der Kindl- Brauerei verwandt, nachdem letztere selbst bereits am 31./8. 1904 M. 1 000 000 ausserordentl. Abschreib auf dies Konto vorgenommen. Ein im Zus. hang mit der Verschmelzung ent- standener Sondernutzen von M. 151 051 ist zur Bildung eines Spec.-R.-F. verwandt. Das Brauereianwesen der vorm. Kindl-Brauerei mit einer grösstenteils überbauten Fläche von rund 260 000 qF. steht jetzt nur noch mit M. 11 für qF. zu Buche. Von den übernommenen 37 Wirtschaften der Kindl-Brauerei wurden 1904/1905 sechs teils mit kleinem Nutzen, teils mit geringem Verlust abgestossen. Die restlichen 31, zu denen ein zu Arrondierungszwecken erworbenes Anwesen im Thal hinzugekommen ist, beabsichtigt die Ges. grösstenteils zu behalten, sie stehen mit M. 2 755 830 zu Buch und sind mit M. 2 754 405 Bankgeld belastet. Auf die durch die Fusion zugeflossenen Aussenstände an Hypoth. und Debit. der Kindl- Brauerei wurden 1905 ebenfalls so starke Abschreib. vorgenommen, dass ein Verlust auf diese Aktiva kaum noch zu erwarten ist. Die infolge der Fusion stattgehabten Zugänge auf Masch.-, Mobil.-, Flaschenfüllerei- und Fastage-Kto wurden im Betrage von M. 300 317 voll- ständig abgeschrieben. Zu baulichen Umgestaltungen u. technischen Verbesserungen (neues Sudwerk etc.) der früheren Kindl-Brauerei wurden bis 1906 ca. M. 450 000 aufgewendet. Zu dem Besitz der Unionsbrauerei Schünlein gehören die Anwesen Sendlingerstr. 19 u. 20, Oberanger 50, Kirchenstr. 12 u. 16, Leonhardstr. 14, Grafenwinkel 1a, Wolfgnungstr. 9 b. sämtl. in München. Kapital: M. 6 700 000 in 6700 Aktien à M. 1000. Von dem urspr. A.-K. bleiben M. 2 500 000 mind. 3 Jahre in der Hand der Vorbesitzer. Urspr. M. 5 000 000. Die G.-V. v. 23./12. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von a) 200 Aktien, welche v. 1./1. 1905 ab am Reingewinn teilnehmen u. gegen die Aktien der Brauerei zum Münchner Kindl umgetauscht sind (siehe oben), b) 1500 Aktien, welche v. 1./10. 1905 ab am Reingewinn teil- nehmen und der Bayer. Vereinsbank in München gegen Einlage einer Forderung in gleicher Höbe an die Münchner Kindl-Brauerei überlassen sind. Hypotheken: (30./9. 1906) M. 6 719 046 auf den beiden Brauereien (Union u. Münchner Kindl), ferner M. 1 181 019 Restkaufschilling an die Vorbesitzer der Unionsbrauerei zu 3 % (s. oben); ferner M. ? auf den Wirtsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Immobil. 6 211 969, Bauplatz Hollandstr. 5147, do. Freiham 20 468, do. Milbertshofen 4015, Wirtschafts-Anwesen 2 406 575, Neubau 49 368, Masch. 484 562, elektr. Lichtanlage 32 348, Mobil. 143 401, Flaschenfüllerei 15 143, Fastagen 236 846, Fuhrpark 61 676, Eisenbahnwaggons 22 790, Mastvieh 1722, Kassa, Effekten u. Wechsel 97 246, Hypoth.-Darlehen 6 132 823, Debit. 529 442, Bankguth. 405 002, Vorräte a. Bier, Gerste, Malz u. Hopfen etc. 1 350 506. – Passiva: A.-K. 6 700 000, Restkaufschillingshypoth. 1 181 019, Hypothen einschl. Zs. 6 719 046, Malzaufschlag 310 518, Kaut. u. Einlagen 1 484 821, Lieferanten 58 523, Kredit. 54 062, Beamten- u. Arb.-Pens.-F. 52 728 (Rückl. 10 000), R.-F. 125 344 (Rückl. 33 496), Delkr.-Kto 660 000 (Rückl. 200 000), Hypothek.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 137 093, Aktien- umtausch-Kto 1317, Rückl. f. streitige Staatsgebühr 70 000, Div. 335 000, do. alte 140, Tant. an A.-R. 9844, Vortrag 11 596. Sa. M. 18 211 057. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 1 354 566, Braukosten 1 059 539, Personal- kosten einschliessl. Haustrunk 595 350, Geschäfts-Unk. 568 333, Handl.-Unk. 19 794, Zs. 217 937, Unterhalt der Brauerei-Einricht. 198 458, Abschreib. 289 881, Gewinn 669 937. – Kredit: Vor- trag 5449, Bier 4 465 832, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen 359 948, Gewinn an verkauft. Anwesen 26 892, Zs. 115 678. Sa. M. 4 973 800. Kurs Ende 1905–1906: 125.50, 100.50 %. Zugelassen März 1905; eingeführt die Stücke 1–5200 zu 139 %, die Stücke 5201–6700 zu 136 %. Notiert in München. Dividenden 1902/1903–1905/1906: 7½, 8, 8, 5 %. (Für M. 200 000 Aktien der Em. 1904 für 1904/1905 nur 6 %.) Coup.-Verj: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Schülein, Jul. Schülein; Stellv. Ed. Pfisterer. Prokuristen: Th. Schmidt, Albert Wersebé, Ludw. Greissl, Friedr. Genius. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Erich Breustedt, München; Stellv. Rentner Jos. Aischberg, Nürnberg; Komm.-Rat Hans Pensberger; Rentner Gust. Schülein, München; Reichsrat Dr. Karl von Lang-Puchhof auf Puchhof. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München: Fil. der Deutschen Bank, Bayer. Vereinsbank. *Zwei Löwenbrauerei Akt.-Ges. in Münster i. W. Gegründet: 3./1. u. 4./5. 1906; eingetr. 22./5. 1906. Gründer: Brauereibes. Bernard Pape, Brauereibes. Arnold Lohkamp, Münster; Rentner Heinr. Spickerhoff, Oberhausen; Brauerei- Dir. Emil Moes, Dortmund; Cand. jur. Herm. Lohkamp, Münster. Bernard Pape u. Arnold Lohkamp, Münster, haben das ganze der offenen Handels-Ges. Zwei Löwenbrauerei Bernard Pape u. Cie. gehörige bewegliche u. unbewegliche Vermögen mit Aktiven u. Passiven (die Immobilien in Gesamtgrösse von 125,8 Qu.-R.) nebst Gebäu-