1472 Mälzereien. Beschwerung für M. 325 000 übernommen u. dafür M. 300 000 in Aktien gewährt. Das Jahr 1903 verlief für die Ges. sehr ungünstig u. erbrachte einschl. der Abschreib. einen Betriebs- verlust von M. 240 621, der sich nach Heranziehung des R.-F. von M. 50 000 auf M. 190 621 ermässigte. Auf Delkr.-K. wurde ein verlorener Posten von M. 10 590 weggeschrieben, dem- selben ab der Spec.-R.-F. (M. 2021) u. weiter M. 15 061 zugeführt. Die gleichen Ursachen, welche den Verlust 1903 herbeiführten, haben bereits 1902 einen erheblichen Betriebsverlust ver- anlasst. Dieser ist jedoch in der Bilanz Ende 1902 nicht aufgeführt, vielmehr hat sie einen Gewinn von M. 26 001 gezeigt und es ist sogar eine Div. von 4 % zur Verteilung gelangt. Infolgedessen hat der A.-R. sich bereit finden lassen, einen Betrag, der dem 1902 entstand. Verluste zuzügl. der als Div. u. Tant. verteilten M. 26 000 entspricht, bar in die Gesellschafts- kasse einzuschiessen, womit die Angelegenheit Erledigung gefunden hat. Um das Unter- nehmen wieder ertragsfähig zu machen, machte sich eine Neueinrichtung der Anlagen er- forderlich. Zur Beschaffung der erforderlichen Mittel beschloss die G.-V. v. 26./7. 1904 Ausgabe von M. 250 000 6 % Oblig., den Aktionären stand ab 28./7. 1904 2 Wochen lang ein Bezugsrecht auf die neuen Oblig. (auf je M. 2000 Aktien je M. 1000 Oblig.) zu, wobei die Stück-Zs. ab 1./7. 1904 u. ½ Schlussnotenstempel zu vergüten waren. Die Unterbilanz erhöhte sich bis 31./8. 1904 auf M. 298 968, bis 31./8. 1905 auf M. 329 976. Das durch diverse Neu- u. Umbauten erweiterte Unternehmen (seit Anfang 1906/07 in Betrieb) geht nach Be- endigung der Reorganisation wieder einer gedeihlichen Entwicklung entgegen. Zugänge auf Anlage-Kti 1905/06 M. 84 772. Malzabsatz ca. 60 000 Ctr. jährlich. 5 Kapital: M. 150 000 in 150 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 14./11. 1905 beschloss zur Rekonstruktion der Ges. Herabsetzung des A.-K. auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 3 (Frist 12./5. 1906); gleichzeitig wurde Wiedererhöhung des dergestalt reduzierten Kapitals durch Ausgabe von höchstens 350 Aktien à M. 1000 beschlossen und die Modalitäten der Regelung dem A.-R. überlassen. (Noch nicht erfolgt.) Anleihen: I. M. 325 000 in 5 % Prior.-Oblig. I. Em. von 1881, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1883–1922 durch jährl. Ausl. von M. 5000–15 000 steigend, 2./1. auf 1./7. Sicherheit: I. Hyp. auf Mobil. u. Immobil. der Ges. zu gunsten der Vereins- bank in Hamburg. In Umlauf Ende 1906 M. 173 000. Kurs in Hamburg Ende 1896–1906: 110, 110, 110.40, 106, 106, 106, 108, 109.50, 108, 108, 108 %. II. M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./12. 1902; rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre der Vereinsbank in Hamburg als Pfandhalterin ausgestellt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. von bis einschl. 1922 je 10 Oblig., ab 1923 je 20 Oblig. im Okt. (zuerst 1908) auf 1./4.; ab 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherheit ist der Pfandhalterin eine Kaut.- Hypoth. in Höhe von M. 360 500 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. am Hammersteindamm in Hamburg bestellt; dieser Hypoth. geht z. Z. im Range die Sicher.-Hypoth. von noch M. 195 000 für Anleihe I vor. Nach Massgabe fortschreitender Tilg. von Anleihe I rückt die Hypoth. für Anleihe II an 1. Stelle vor. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes der 5 % zu 105 % rückzahlb. Oblig. von 1888 (Ende Juli 1903 noch M. 84 000) u. zur Verstärkung Ader Betriebsmittel. Zahlst. wie bei I. Verj. der Coup. 4 Jahre (K.), der Stücke nach 10 Jahren. Kurs in Hamburg Ende 1903–1906: 101.50, 96, 96, 100 %. Zugel. Juli 1903; erster Kurs 25./7. 1903: 101.50 %. III. M. 250 000 in 6 % Oblig. von 1904, Stücke à M. 1000. Bis Sept. 1906 vollständig begeben. Kündig. 3 Jahre lang ausgeschlossen. Näheres s. oben. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1904 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss 4 %% Div., M. 1000 Tant. für jedes Mitgl. des A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div., event. nach 6 % Gesamt-Div. zu Spec.-Rücklagen. Bilanz am 31. Aug. 1906: Aktiva: Grundstück I 57 000, do. II 10 000, Gebäude 577 600, Liefbrunnen 1. Masch. 108 600, Pferde u. Wagen 1600, Säcke 4500, Fabrikutensil. 1, Kontor- do. 1, Kassa 4069, Bankguth. u. Wechsel 70 411, Effekten 4131, Debit. 121 284, Vorräte 105 842, Bau-Kto 24 972, Versich. 4630, Verlust 15 832. – Passiva: A.-K. 150 000, Prior.-Oblig. 173 000, Vorrechts-Anleihe 350 000, Oblig.-Anleihe 250 000, Oblig.-Agio 50, Anleihen-Zs. 10 970, alte Div. 80, Erlös für 2 nicht eingereichte Aktien 404, Accepte 3774, Kredit. 172 198. Sa. M. 1 110 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsmaterial. u. Unk. 642 769, Anleihen-Zs. 38 649, Oblig. Agio 750, Abschreib. 13 400, do. Verlustvortrag 1904/05 329 975. – Kredit: Malz 643 153, Malzkeime 15 891, Eingang auf abgeschrieb Forder. 663, Buchgewinn durch Zus. legung des A.-K. 350 000, Verlust 15 832. Sa. M. 1 025 540. Kurs Ende 1888–1906: 62, 104, 110, 108, 98.50, 102, 121, 125, 129, 134, 120, 108, 86, 86, 80, 78, 40, 26, – %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1888–1904: 0, 6½, 9, 9, 6½, 8, 8, 7, 8, 6, 4, 2, 4, 4, 4, 0, 0, 1905 (8 Mon.) 0 %. 1905/06: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: H. Ahlborn. Aufsichtsrat: (3) Vors. Em. Magnus, Stellv. Sally Mainz, E. W. Ehlers, Otto Friedeberg, Hamburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg: Magnus & Friedmann, Deutsche Bank. *