Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. 501 Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Gewinn-Vortrag aus 1904 93 037, Überschuss aus: 1. Feuer-, Einbruchsdiebstahl-, Glas-, Wasserleitungs- und Transport- (Valoren-) Versich. 1108 434, 2. Lebensversich. 301 954, 3. Unfall- und Haftpflichtversich. 130 886, Kursgewinn 105, ausserordentl. Einnahmen 23 357. – Ausgabe: Abschreib. 134 311, Gesamtüberschuss 1523 554 (davon Tant. 139 993, Div. an Aktionäre 780 000, z. Grat.- u. Unterstützungs.-F. 50 000, z. Extrareserve der Feuerversich.-Abt. 350 000, z. Reserve.-F. für Kursdifferenzen 50000, z. Disposition des Verwaltungsrats 50 000, Vortrag 103 561. Sa. M. 1 657 866. Kurs Ende 1884–1906: M. 3625, 4200, 4300, 5055, 5055, 4100, 4105, 3475, 3550, 3200, 3200, 3200, 2900, 2930, 2800, 2790, 2575, 2410, 3000, 3400, 3200, 4000, 4250 pro Stück für die Ein- zahlung ausser der zu übernehm. Wechselverpflichtung. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1906: 33¼, 33¼, 40, 40, 40, 40, 26, 25, 25, 21, 23, 25, 262/, 25, 26ù, 26¾, 30, 33, 33, 41¾, 43 % (M. 260). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Bevollmächtigte: OÖberinspektor Ernst Lange (Prok.), Rendant Carl Schumann (Prok.). Direktion: Justizrat Dr. Ludewig, Dr. F. Welcker. Verwaltungsrat: (7–12) Vors. Geh. Komm.-Rat H. Stürcke, Stellv. Geh. Komm.-Rat F. Lucius, Rentier Bernh. Hoffmann, Geh. Komm.-Rat Fritz Wolff, Justizrat Reissert, Komm.- BRat Franz Kästner, Bürgermeister E. Lange, Erfurt; Komm.-Rat H. Thieme, Zeitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Erfurt: Adolph Stürcke; Berlin: Disconto-Ges. Westdeutsche Versicherungs Aktien-Bank in Essen a. d. R. Gegründet: Konc. 5./11. 1866. Letzte Statutänd. 20./12. 1900 u. 15./6. 1907. Zweck: Feuerversicherung. Durch Beschl. des A.-R. kann auch Transport- u. Spiegelglas- versich. aufgenommen werden. Versich.-Summe Ende 1905: M. 2 536 725 562. Die Div. für 1905 war bereits mit 20 % vorgeschlagen, als die Katastrophe in San Francisco v. 18./4. 1906 stattfand. Mit Rücksicht hierauf kamen nur 7½ % zur Verteilung, weitere M. 180 000 wurden dem Disp.-F. zugewiesen. Kapital: M. 6 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 1000 = M. 3000 mit 290 % = M. 600, zus. M. 1 200 000 Einzahlung. Bei der jetzigen Höhe des Kapitals ist nur ein Aktienbesitz von 40 Stück zulässig. Das A.-K. kann bis auf M. 15 000 000 auch vor Voll- zahlung der bereits ausgegebenen Aktien erhöht werden. Bei Erhöh. haben die Aktionäre Bezugsrecht zu pari. Die Übertragung der Aktien unterliegt der Genehmigung des A.-R. u. kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen neuen, der Ges. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Infolge der Verluste, die die Ges. in San Francisco erlitten hat, beschloss die G.-V. v. 15./6. 1907 zur Tilg. der Unterbilanz 2000 Gewinnanteilscheine à M. 800 zu emittieren und den Aktionären der Ges. im Verhältnis ihres Aktienbesitzes zum Bezuge anzubieten. Diese Gewinnanteilscheine sollen M. 21 Verzinsung pro Jahr –— also 7 % –— erhalten, bevor eine Dir, auf die Aktien entfällt; reicht in einem Jahre der Gewinn zur Verzinsung der Scheine nicht aus, so ist der fehlende Betrag im folgenden Jahre nachzuzahlen. Ferner sollen jährlich, bevor Div. an die Aktionäre verteilt werden, 200 Stück der Gewinnanteilscheine Ausgelost und eingezogen werden, und zwar mit dem Betrage von M. 315. Der Ges. fliessen durch diese Transaktion M. 600 000 neue Mittel zu. Das Institut ist an den Schäden des Brandes von San Francisco indirekt beteiligt durch einen Rückversicherungsvertrag mit einer englischen Versicherungs-Ges. an deren Risiko die „Westdeutsche“ bis zur Hlälfte Partizipiert. Im Mai 1906, also kurz nach der Katastrophe von San Francisco, plante die Ges. durch Ermässigung des Dividendenvorschlages pro 1906 von 20 % auf 7½ % und durch berweisung von M. 390 000 an den Disp.-F. für besondere Fälle den bevorstehenden Verlusten genügend Rechnung zu tragen. Insgesamt glaubte die Verwaltung damals, allerdings unter allem Vorbehalt, die drohenden Einbussen auf M. 1 000 000 taxieren zu können. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., 6–10 = 2 St., 11–15 = 3 St., 16–20 = 4 St., 21–30 = 5 St., je weitere 10 Aktien 1 St. mehr, Grenze einschl. Vertret. 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Kapital-R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung des Disp.-F., 4 % Div. Auf das eingezahlte A.-K., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Der Disp.-F. kann zur Ergänzung der Div. herangezogen werden. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Solawechsel der Aktionäre 4 800 000, Ausstände bei Agenten 160 046, Guth. b. Banken 334 643, do. b. anderen Versich.-Ges. 708 789, Zs. 3165, sonst. Debit. 1346, Kassa 16 572, Hypoth. 2 107 800, Wertp. 590 023, Grundbesitz 180 000, Verlust 575 748. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Prämien-Res. 1 718 606, Schaden- do. 676 544, Barkaut. 13 169, Guth. and. Versich.-Ges. 811 683, alte Div. 270, Relikten- u. Pens.-Unterst.-F. 231 019, Beamten-Grat. 14 000, Guth. zweier Gen.-Agenten 4942, Kredit. 7900. Sa. M. 9 478 135. ewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Prämienüberträge a. 1905 1 627 750, Schaden-Res. 0. 399 612, Prämieneinnahmen 5 640 484, Policegebühren 45 424, Zs. 153 126, Kursgewinn 9334, Einnahmen 1 346 409, Verlust 575 748. – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 2 203 168, a. d. Vorjahren 353 504, do. a. 1906 4 463 526, Prämienüberträge 1 718 606, Abschreib. 000, Kursverlust 9500, Provis. 610 490, Verwalt.-Unk. 375 190, Steuern 39 306, Leistungen zu gemeinn. Zwecken 22 594. Sa. M. 9 797 889.