Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 3 chtsrat: (5–8) Vors. Reg.-Rat a. D. Walter Glatzel, Berlin; Stellv. Bergassessor Stein, Recklinghausen; Peter Goering, Seeburg; Aug. Neuburg, Elberfeld; Gen.-Dir. Bernh. Kratzwieck; Bankier Barthold Arons, Dir. Dr. Paul Immerwahr, Berlin. hlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Düssel- rf: Niederrhein. Bank, Berg. Märk. Bank, A. Schaaffh. Bankverein, Barmer Bankverein, Fleck & Scheuer; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., Arons & Walter. Gesellschaft des Emser Blei- & Silberwerks in Ems. Gegründet: 9./12. 1871. Letzte Statutänd. 21./5., 15./11. 1902, 20./5. 1905 u. 17./3, 1906. Jweck: Gewinnung von Blei u. Silber, Zink-, Kupfer- u. Eisenerzen. Besitz: Die Gruben ereur und Rosenberg; Koncess. Birksgräben und Silberkaute (s. auch Bilanz). Arbeiter 959. Die Roherzförderung betrug 1902–1906: 38 786, 37 403, 42 410, 64 023, 67 280 t. Die Aufbereitungen stellten dar: 4297, 3127, 3258, 5814, 4942 t Bleierze, 3464, 3168, 3423, 5418, 5077t Blenderze, 899, 884, 777, 1041, 1338 t Spateisenstein und 216, 80, 176, 141, 79 t Kupfer- ies. Die Blei- und Silberhütte stellte dar: 4709, 4098, 3706, 4115, 4862 t Weichblei, 150, 161, I, 144, 163 t Hartblei, 4739, 2324, 2622, 4540, 4677 kg Blicksilber, 37, 15, 22, 25, 26 t Blei- Ib, 150, 89, 62, 43, 80 t Kupferstein; im Blei- u. Röhrenwerk wurden 3071, 3940, 3802, 361, 3128 t Platten, Röhren u. Draht gefertigt. Belegschaft Ende 1906 an 1050 Mann. inge auf Neuanlagen erforderten 1906 M. 223 598. Der Ges. ist 1880 der Bergwerks- etrieb in dem von den Emser Trinkquellen etwa 800 m entfernten und ausserhalb der von er Bergbehörde festgestellten Quellenschutzgrenze belegenen Hoffnungsstollen mit seinen ehr reichen, silberhaltigen Bleierzen im öffentlichen Interesse von der Preuss. Regierung erboten wurden. Bis 1886 ruhte dieser Betrieb vollständig, erst dann wurde gestattet, die bere Sohle des Stollens, die höher liegt als der Ausfluss der Trinkquellen, abzubauen. 1891 wurde sodann auch der Abbau der unteren, bereits vorgerichteten Stollensohle frei- egeben, nach kurzer Zeit aber wieder inhibiert, so dass die vorhandenen Schächte ersaufen mussten. Gelegentlich der in Ems im Auftrage der Regierung von dem schweizerischen ng. A. Scherrer ausgeführten Neufassungen der Emser Trink- und Badequellen, ist nunmehr mverlässig festgestellt worden, dass die Quellen in keiner Beziehung zu dem oben er- wähnten „Hoffnungsstollen“ stehen. Infolgedessen ist begründete Aussicht vorhanden, eine Aufhebung des Abbau-Verbots zu erwirken. Bezügliche Schritte sind bereits eingeleitet. Kapital: M. 2 600 000 in 2000 Inh.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 1400 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Aktien à M. 600 lauteten früher auf Namen. Die G.-V. v. 30./1. 1902 beschloss Umgestaltung des Betriebes durch Centralisierung des gesamten Dampfmasch.-Betriebes mit elektr. Kraft- übertragung unter Mitanschluss der Lahnwasserkraft der Silberau, die durch Errichtung Veiterer Turbinenanlagen für Mittelhochwasserstände eine wesentlich grössere Ausnutzung als bisher gestattet. Zur Beschaffung der dazu erforderlichen Geldmittel beschloss die G.-V. 21./5. 1902 Herabsetzung des bis dahin M. 2 400 000 betragenden A.-K. auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 (Frist bis 1./10. 1902); ferner Erhöhung des so herabgesetzten A.-K. um M. 2 000 000 durch Neuausgabe von 2000 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 15./7. 1902 auf 2 alte Aktien 1 V orz.-Aktie zu pari. Gezeichnet wurden M. 1 000 000 Vorz.-Aktien u. die Erhöhung lt. G.-V. v. 15./11. 1902 zunächst hierauf beschränkt; die Ausgabe der restl. 1000 Vorz.-Aktien bleibt dem A.-R. nach Massgabe weiter erfolgender Zeichnungen überlassen. Die Vorz.-Aktien nehmen erst an der Div. des Jahres 1904 teil, dagegen werden für die darauf geleisteten Einzahl. vom Zahlungstage an bis 31./12. 1903 5 % Zs. jährl. vergütet. Das von den Aktionären s. Z. gegebene 4½ % hypoth. Dar- lehen im Betrage von M. 500 000 ist gekündigt und auf die Aktienneuzeichnungen in An- rechnung gebracht worden. Der durch die Zus. legung des A.-K. erzielte Buchgewinn von M. 1 200 000 wurde verwendet: zu Abschreib. von M. 192 712 Betriebsverlust in 1902, zu Ab- von M. 109 188 auf Inventar, zur Tilg. des Fehlbetrags a. 1901 von M. 386 761, restl. * 511 337 zu einem Spec.-R.-F., aus dem die seitherigen Verluste gedeckt wurden. Zur Er- von Neuanlagen beschloss die G.-V. v. 17./3. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 400000 durch Ausgabe von bis 400 ab 1./1. 1907 div.-ber. neuen Vorz.-Aktien, angeboten den Be- itzern der St.-Aktien 5: 1 v. 28./3.–28./4. 1906 zu 102 %. Anleihe: M. 500 000 in 6 % Öblig. lt. G.-V. v. 3./12. 1904, ausgegeben zur Bestreitung der estzahlung von Neuanlagen und zur weiteren Verstärkung der Betriebsmittel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Gewinn-Verteilung: Die Vorz.-Aktien erhalten zunächst vom Reingewinn nach Abzug Beträge, die zur Ausstattung der Rücklage, für Abschreib., Gewinnanteile und sonstige satzungsgemäss notwendig sind, auf das eingez. Kapital eine Div. bis zu 5 0%% edann die St.-Aktien ebenfalls eine Div. bis zu 5 %, der Rest aber wird gleichmässig als Uis auf die Nennwerte der St.- u. Vorz.-Aktien verteilt. am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa 12 897, Effekten 38 592, Reichsbankguth. 11 . Thone 159 944, Inventar: Grundgut 290 917, Zechen (hlei-, Silber-, Zink-, Kupfer-, Eisenerz- u. 315 715, Gebäude (Betriebs- u. Wohngebäude) 912 662, Masch. (Dampfmasch., 3 elektr. Anlagen, Pumpen) 988 236, Aufbereitungsapparate 91 505, Öfen u. Rauch- Blei- u. Silberhütte 124 047, Pferde 16 022, Dienstmaterial. 102 908, Bestände an etallaschen, Metallen u. Material. 731 233, Berechtsame (Lanmwasserkraft) 60 000. –