690 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Weiterhin ist sie an mehreren auf Eisenerz verliehenen Konc. mit einer Gesamtgrösse vo ca. 1382 ha beteiligt, die ebenfalls nicht in Bau genommen sind. Verarbeitung der Erze auf dem Poch- u. Waschwerk zu Bachrevier u. Verhüttung de Erze auf der Blei- u. Silberhütte zu Mechernich, welche auf eine jährl. Erzeugung von ca. 25 0000 Blei eingerichtet ist. Die Hütte umfasst das Röstofengebäude, das Hochofengebäude, sowvis die Entsilberungs- u. Raffinationsanlage. Vorhanden sind noch verschiedene Hilfswerkstätten u. eine eigene Gasfabrik. Die Anlagekonten erhöhten sich 1904–1906 um M. 197 751 bezw, 27 084 bezw. 57 381. – Ausser den im eigenen Betriebe gewonnenen Erzen werden auch mehr oder weniger fremde Erze verarbeitet. In dem eigenen Kalksteinbruche bei Eiserferv wird für eigenen Bedarf Kalkstein gewonnen, so 1902–1906: 20 962, 20 639, 15 739, 15 78), 18 071 t. Der Grundbesitz der Ges. betrug Ende 1906 insgesamt 1279 ha 84 a 37 qm mit eigener Eisenbahn (6 km), 52 Beamten- u. 246 Arb.-Wohn., Speiseanstalt etc. Die Zahl der Beamten u. Arbeiter stellte sich durchschnittl. 1902–1906 auf 2169, 2062, 1909, 1822, 1774 Mann Das Jahr 1904 schloss mit einem neuen Verlust von M. 427 248, der aus den Fonds Neu- u. Ergänz.bauten etc. Deckung findet. Über die allg. Lage der Ges. führte der Bericht für 1904 aus, dass die aus früheren Jahren noch anstehenden Erzpartien das geldliche Er- gebnis nicht mehr günstig gestalten können, vielmehr sei die Ertragsfähigkeit des Unter- nehmens von der Entwicklung der noch aufzuschliessenden Feldesteile abhängig. Die bei der Wiederaufrichtung im Jahre 1902 geschaffene Rücklage habe hinreichend erschienen, um Untersuchungsarbeiten im Westfelde und auf der vierten Sohle des Schachtfeldes Vir- ginia in solchem Umfange vorzunehmen, dass von ihnen ein endgültiges Ergebnis über die Ertragsfähigkeit dieser Feldesteile und somit über die Zukunft des Werkes habe erwartet werden können. Die Untersuchungsarbeiten im westlichen Teile des Grubenfeldes haben nun mit unerwarteten Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt; ausserdem überstiegen infolge ungünstiger Gebirgsverhältnisse die Kosten weit die des Voranschlags. Die Lage der Ges, hat sich aber 1905 durch Steigerung der Bleipreise, die Abstossung der Vorräte mit erheb- lichen Gewinn gestattete, verbessert. Der Antrag auf Liquidation wurde deshalb in den G.-V. v. 4./4. u. 12./12. 1905 abgelehnt. Das Jahr 1905 schloss mit einem kleinen Rohüber schuss ab u. ergab nach Vornahme der Abschreib. von M. 63 499 einen Verlust von M. 61 381, gedeckt mit M. 54 677 aus dem Spec.-R.-F. für 1906 ergab sich nach Abschreib. von M. 61 199 ein neuer Verlust von M. 51 179 u. mit Verlust-Vortrag von M. 6703 zus. M. 57 883, hauptsächlich hervorgerufen durch ungenügende Betriebsergebnisse bezw. Auf. schlüsse u. durch schwierige Arb.-Verhältnisse. Am 12./4. 1906 wurden die Werksanlagen von einem schweren Schadenfeuer betroffen. Produktion: 1899 1999 909 10 1902 1903 1904 190)0 Sehmelzerze. t 19 693 20 280 21 278 22 367 23 788 25 147 22 594 23 828 21 3 760 977 867 660 511 362 408 412 100 Handelsblei . . „ 21 399 18 978 16 936 19 162 19 655 14 654 10 459 11 250 11 90) %% w 33762 1 750 13 214 15 0934 6978 3 239 6 Die Ges. hat ihre Patentrechte betr. ein neues elektromagnetisches Aufbereitungsverfahren 1901 an die Ges. zur Einführung u. Verwertung des Mechernicher magnetischen Aufbereitungs- verfahrens m. b. H., jetzt Elektro-Magnetische Ges. m. b. H. in Frankf. a. M. abgetreten. Beteiligung an dieser Ges. zu ¼ (Div. 1905 u. 1906: 15, 20 %). Kapital: M. 1 600 000 in 1600 doppelt abgest. Inh.-Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 9 600 000 in Aktien à Thlr. 1000 (= M. 3000), abgest. auf M. 2000 lt. G.-V. v. 21./2. 1895. Zwecks Reorganisation des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 15./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. von M. 6 400 000 auf M. 1 600 000 in Stücken à M. 1000, indem je 2 der bisherigen abgest. Aktien à M. 2000 zu einer zus. gelegt, letztere auf à M. 1000 herabgesetzt wurden Frist 14./6.–20./9. 1902. 3089 Aktien wurden eingereicht, 111 bezw. 112 Stück wurden für kraftlos erklärt; an deren Stelle sind 56 Aktien à M. 1000 getreten. Der Buchgewinn von M. 4 800 000 wurde mit M. 795 575 zur Tilg. des Fehlbetrags, mit M. 2 281 597 zu Abschreib. auf die Anlagen, mit M. 648 827 zu Abschreib. auf die Material- u. Erzbestände und der Rest von M. 1 074 000 zu Reservestellungen verwandt. Anleihe: M. 800 000 in 5 % (bis 1902 4 %) Oblig. lt. G.-V. v. 6./4. 1899, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundstücken in der Gesamterösse von ca. 760 ha, sowie auf die Bergwerks-Konc. in einer Gesamtfläche von ca. 10 784 3 Urspr. Em. von M. 1 000 000 geplant, jedoch bis 1902 nur M. 800 000 begeben. Die G.-V. v15,/ 1902 beschloss, die 200 noch nicht begebenen Oblig. zu vernichten, den Zinsfuss auf 5 % 20 erhöhen, den Tilg.-Plan derart abzuändern, dass in der Zeit von 1904–18 die Anleihe von nunmehr M. 800 000 getilgt ist u. die Rückzahlung zu 105 % (statt zu 102 0%) erfolgt. In Um. lauf Ende 1906: M. 598 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 0 Gewinn-Verteilung: 10–20 % dem R.-F., 4 % Div., vom Rest höchstens M. 32 000 an A.-R., der überdies M. 8000 feste Vergüt. erhält, vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.- Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bergwerksbesitz. 154 006, Grundeigentum, Wan Gebäude der Hütte, Gasfabrik, Speise- u. Schlafanstalt etc. 665 000, Eisenbahnen u. 9 anlagen 112 500, Masch. u. Werkgeräte inkl. Fuhrpark 246 603, Debit. 488 046, Materialbes 251 482, Erz- u. Metallbestände 531 242, Kassa 4128, Wechsel 52 344, Effekten 495 822, 31 000 57 883. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hyp.-Anleihe 598 000, do. Tilg.-Kto 29 900, R.-F. 160 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 31 209, Kredit. 630 949. Sa. M. 3 050 058.