Essener Bergwerksverein „König Wilhelm“' zu Essen in Borbeck. Gegründet: 6./4. 1872, eingetr. 14./11. 1872. Letzte Statutänd. 24./2., 21./7. 1900 u. 29./3. 1905. Zweck: Ausbeutung von Steinkohlenfeldern im Revier West-Essen mittels der Tief- bauanlagen Neu-Köln u. Christian-Levin. Die Werke gehörten urspr. zu den Berechtsamen u. Anlagen des Kölner Bergwerksvereins u. wurden 1871 von einem Konsort. für M. 1 875 000 angekauft. Die neue Gew. wandelte sich sodann in eine A.-G. um. 1889 wurden die Nachbar- bechen Wolfsbank und Neu Wesel bei Borbeck mit je 3 alten Geviertfeldern u. 3 Schacht- mmlagen für M. 1 000 000 in Grundschulden u. M. 3 000 000 in Aktien erworben. Die Verkäufer gewährten auf die Aktien ein Agio von 15 % = M. 450 000 zu gunsten des R.-F. Der alte hölzerne Forderschacht von Wolfsbank (der zum Luftschacht umgebaut wird) ist 1904 durch einen neuen gemauerten von 588 m Tiefe ersetzt. Die Kosten haben ca. M. 2 000 000 betragen. 1892 Anlage eines Ziegel-Ringofens, 1893 einer Separation u. Wäsche auf Neu-Cöln. 1897 rwerb eines Besitztums von 60 Morgen und 2 kleinerer Grundstücke, um die Zahlung von Bergschäden möglichst einzuschränken. Für Meliorationen wandte die Ges. 1902–1906 rund M. 572 000, 397 000, 615 000, 605 000, ? auf; im ganzen erhöhten sich die Anlagekonten 1906 um M. 2 557 101 (davon kamen auf Bergwerksgerechtsame M. 50 247, Gebäude M. 576 833, Grundbesitz M. 413 881, Masch. M. 229 458), Aufbereitungen M. 178 139, denen 1906 M. 1 010 229 Abschreib. gegenüberstehen. Die Berechtsame König Wilhelm, Wolfsbank und Neuwesel haben eine Ausdehnung von 12 260 700 qm. In den Borbecker Feldern stehen noch für ca, 100 Jahre abbauwürdige Kohlen an. Auf den Schächten Neu-Cöln und Christian Levin sind 1904 Kokereien mit Nebengewinnung (80 bezw. 70 Öfen) errichtet, ebenso 1995/06 auf Veche Wolfsbank 60 Öfen, sodass die Ges. jetzt im ganzen über 210 neue OÖfen mit Gewinnung von Nebenprodukten verfügt. Die Ausgaben für die neuen Koksöfen bezw. Vergrösserungen beliefen sich 1906 auf M. 848 750 (Wolfsbank), M. 162 807 (Neu-Cöln) und M. 49 880 (Levin). Die G.-V. v. 24./2. 1900 stimmte dem Ankauf der Grubenfelder Wilhelmine Katharina IL–X für nom. M. 900 000 in neu auszugebenden 900 St.-Aktien von 1900 (s. unten) zu. Die Eelder liegen bei Werne, nördlich von der der Gelsenkirchener Bergwerks-Ges. gehörigen Zeche Monopol, grenzen westlich an die Grubenfelder Freih. von Stein der Georgs-Marienhütte zu OCsnabrück u. haben 19 984 484 qm Ausdehnung. Die Schätzungen des Kohlenreichtums be- UVhMegen sich zwischen 265 000 000 u. 350 000 000 t. – Der Grundbesitz der Ges. beträgt ins- gesamt nunmehr 186 ha. An den von der Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz 1905 an die Rhein.- Westfäl. Bergwerks-Ges. G. m. b. H. verkauften Grubenfeldern ist die Ges. mit M. 700 000 beteil., wovon M. 303 000 bereits bezahlt u. weiter jährl. M. 50 000 bis 1914 zu entrichten sind. Produktion 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 Steinkohlen . . . ( 987 800 915 345 854 732 876 210 883 195 815 860 966 559 Koks. „ 77 993 63 898 61 783 75 605 109 570 232 375 383 143 bien 7529 7775 233 7096 375 7s Erlis „ „240 076 10.287 931 9.44 998 9653 0 „Koks 16.688 18.303 14.981 14.095 13.873 13.875 14.667 70 Belegschaft 1903–1906 durchschnittl. 2586, 2687, 2855, 3036 Mann. Beteiligungsziffer im Kohlen- Syndikat für Kohlen 1 040 000 t, für Koks 313 000 t. Ammoniakprodukt. 1906: 4613 t, Benzol 1438 b, Teer 7241 t. – Die Ringofenziegelei lieferte 1902–1906: 4 020 190, 5 054 150, 5 204 650, 4 946 625 Steine, wovon 2 157 670, 1 700 500, 3 715 000, 540 975, 1 278 675 verkauft en. Lapital: M. 8 500 000, und zwar M. 5 700 000 in 3000 konvert. St.-Aktien (Nr. 1–3000) à Thlr. 200 = I. 600, 5500 St.-Aktien (Nr. 3001–8500) à M. 1000 u. M. 1 200 000 in 1200 Prior.-Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000; letztere mit Vorrecht auf 5 % Div. mit Nachzahlungsverpflichtung und Vorbefriedigung bei Liquidation der Ges., in welchem Falle aber eine Nachzahlung etwa rückst. Vorz.-Div. nicht stattfindet. Urspr. A.-K. M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, 1885–87 Zus. legung 5: 1, 1887 Begebung der Prior.-Aktien u. 1889 der 3000 St.-Aktien à M. 1000 zwecks Ankauf von Wolfsbank und Neuwesel, angeboten M. 2 000 000 den Aktionären zu 135 %. Die G.-V. v. 24./2. bezw. 21./7. 1900 beschloss Er- höhung des A.-K. um M. 900 000 in 900 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900. Diese neuen Aktien dienten zum Ankauf des Grubenfeldes Wilhelmine Katharina (siehe oben). iss- Erhöhung um M. 2 100 000 ist in Aussicht genommen, wenn die Erfolge der Georgs. e in Osnabrück mit ihren Nachbarfeldern Freiherr von Stein zu Tage liegen, zur Ausführung von Neuanlagen u. Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. 1905 Erhöhung des A.-K. auf M. 8 500 000 durch Ausgabe von M. 1 600 000 neuen, 1./1. 1905 div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, von denen M. 1 150 000 zu 225 % zuzüg- 0 Stück-Zs. seit 1./1. 1905 den Besitzern der alten Aktien 5.–26./5. 1905 in der Weise beben sind, dass auf je M. 6000 alte Aktien eine neue von M. 1000 entfiel. Del est v. M. 450 000 ist zu 225 % an ein Konsort. begeben worden mit der Verpflichtung. Teil des sich bei der Verwertung ergebenden Gewinns an die Ges. abzuführen. mit M. 2 062 850 in den R.-F. E. M. 2 500 000 in 4 % (bis 1897 4½ %) Grundschuldbriefen von 1892, rückzahlbar 3 102 % Stücke à M. 1000. Z2s. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Juni auf 2. Jan. Zur Sicherheit ist eine Hypothek-Kaution von M. 2 800000 auf Kohlenbergbau. 725 3.