749 Kohlenbergbau. Aaufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Hch. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Paul Kobe, Halle a. S.; Geh. Komm.-Rat Sonnenthal, Dessau; Bergrat Paul Neubauer, Leopoldshall-Stassfurt. Zahlstellen: Halle a. S.: Gesellschaftskasse, H. F. Lehmann; Berlin: Mitteld. Creditbank; Dessau: Aug. Sonnenthal; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Abteil. Becker & Co. Kokerei Wilhelmsburg Actiengesellschaft in Hamburg. (In Konkurs.) Gegründet: 19./3. 1900, Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 15./5. 1900. Letzte Statutänd. 26./4. 1904 u. 2./9. 1905,. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fortführung der früher unter der Firma Leo Küpper & Co. betriebenen Kokerei, chemischen Fabrik und sonst. Geschäfte, übernommen für M. 1 200 000. Besitz 2 ha 3 a 43 qm grosse, in der Gemeinde Wilhelmsburg beleg. Grundstücke; ferner die aus 60 Ofen bestehende Kokereianlagen samt allem Zubehör, wie Aufbereitungsanstalt, Brechwerk, Eisenbahn- und Quaianlagen etc. Die Ges. leidet unter dem Einfluss des wider ihr Zutun erfolgten Austritts aus dem Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikat. Die G.-V. v. 11./2. 1905 lehnte den Vorschlag des Kohlen-Syndikats wegen Stillegung der Koksöfen ab, da das Syndikat eine seitens der Kokerei unerfüllbare Bedingung mit dem Vorschlag verknüpfte, beschloss vielmehr Aus- gestaltung u. Erneuerung des Werkes speziell der Verkokungsanlagen. Der Ausbau bedingte im März 1906 zunächst' Stillegung des Werkes, doch liess sich die Neugestalt. wegen Mangel an Mitteln nicht durchführen. Die a. o. G.-V. v. 21./7. 1906 lehnte den Antrag auf Liquidation des Unternehmens ab, dagegen wurde beschlossen das Werk zu verkaufen, falls durch den Verkauf ein Betrag von M. 240 000 auf das A.-K. zur Verteil. gelangen könne. Am 6./12. 1906 wurde dann über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet, da es nicht gelang neues Be- triebskapital sowie die Mittel zur Rückzahlung des fälligen Bankkredits zu beschaffen. ... Georg Jentzsch, Hamburg, Neuerwall 77. Anmeldung von Forder. i8 9./2. 1907. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 St.-Aktien. Die G.-V. v. 2./9. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 240 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis 5: 1 (Frist bis 25./9. 1905), sodann Wiedererhöhung auf M. 840 000 durch Ausgabe von M. 600 000 Vorz.-Aktien, anzubieten den Aktionären auf je 2 alte 1 Vorz.-Aktie zu pari. Die Transaktion ist nicht durch- geführt. Die Entlastung für 1905 wurde der Verwalt. verweigert. Das A.-K. ist als verloren mmzusehen. Hypotheken: M. 110 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Dividenden 1900–1905: 15, 9, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. C. Grandefeld, Hamburg. Prokurist: Ludwig Hüls. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. J. Semler, Hamburg; Stellv. Geh. Rat Dr. von Krüger, Wilh. Schorr, Düsseldorf; Clemens Mittelviefhaus, Recklinghausen; Dr. C. Vering, Paul VUVischer, Hamburg. Norddeutsche Kohlen- und Cokes-Werke A.-G. in Hamburg, Dovenhof 73. Gegründet: 14./6. 1898. Letzte Statutänd. 16./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Der Eintritt in den am 10./6. 1898 zwischen der Finanzdeputation der Stadt Hamburg und Bernh. Blumenfeld geschlossenen Vertrag, kraft dessen letzterer von der ersteren . am kleinen Grasbrook, am Indiaquai belegene, ca. 22 000 aqm grosse Fläche für einen von 30 Jahren – gerechnet vom 1./9. 1898 an –— gepachtet hat; Errichtung eines 1 swerkes (Herstell. von Koks aus gewaschenen Kohlen), Gewinnung von Nebenprodukten Rol Ammoniak, Benzol etc.) und einer Brikettfabrik auf dem gepachteten Platze. Die ... ist seit 1900 bezw. 1901 fertiggestellt. 1901 errichtete die Ges. ein Brechkoks- l. Die Ges. importierte 1902–1906: 112 447, 108 155, 116 099, 118 348, 104 922 t Kohlen, 6 ne zur Koksproduktion verwandt wurden. Die Ges. leidet unter der Konkurrenz des Kohlen- In 1906/07 Neuaufbau der Koksöfenanlage. . M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, Erhöhung Ht. G=VY. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien, ausgegeben zum Nennwert. GeseuffBahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. Mit 137 3 festen Jahresvergüt. von M. 2000 für den Vors., von M. 1000 für jedes andere is 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Mälert am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bauanlagen 2 649 594, Inventar 31 350, Waren 104 070, 751 11 219, Debit. 178 536, Kassa 2455, Bankguth. 7609, Effekten 298, Wechsel 9071, Verlust G03 – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 181 956, Bankkredit 940 000. Sa. M. 3 121 956. Prbvis u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 128 821, Zs. 67 127, Gen.-Spesen 80 191, 3 515, Dubiose 2023, Vergüt. an A.-R. 3000, Abschreib. 93 789. – Kredit: Fabrikat.- Is 254 716, Verlust 127 751. Sa. M. 382 467. Dividenden 1899–1906: 0 % (Baujahr), 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)