Kohlenbergbau. und die Errichtung aller Anlagen, welche, um diese Zwecke zu erreichen, nötig, förderlich oder Zzweckmässig sind, d. der Handel mit Braunkohle und den daraus gewonnenen Erzeugnissen, e. die Beteiligung in beliebiger Form an anderen Unternehmungen, welche gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen. Die Ges. hat die Braunkohlenfelder zur Aus- beutung erworben. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1907 gezogen. Direktion: Bergwerks-Dir. Hugo Gabelmann, Leipzig; Bruno Herbst, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ferd. Lobe, Berlin; Geh. Komm.-Rat Jul. Favreau, Leipzig; Gen.-Dir. Gottlob Schumann, Grube Ilse; Gen.-Dir. Alfred Scheller, Hohenlohehütte; Bank- Dir. Eduard Mosler, Berlin. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit- Anleihe 1 Anstalt; Berlin: Nationalbank f. Deutschl. Glückauf-, Act-Ges. füir Braunkohlen-Verwerthung in Lichtenau, Bes. Liegnitz, Sitz in Berlin, C. Kl. Pr äsidentenstrasse 2. Gegründet: 8./12. 1871. Letzte Statutänd. 26./4. u. 6./7. 1899 u. 16./5. 1904. Zweck: Abbau von Braunkohlenlagern u. Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt 4 Schächte zur Förderung, sowie 0 für die Wetterführung u. einen für die Wasserhaltung. Die 22./9. 1891 in Betrieb gesetzte hBrikettfabrik am Bahnhof arbeitet jetzt mit 3 Pressen, welche täglich bis 15 Waggons Briketts liefern können. 1904 Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit zunächst einer Presse am Bögeschacht. Der Grundbesitz der Ges. bei Geibsdorf u. Oberlichtenau beträgt 9391, 74 ha exkl. der neu erworbenen Ländereien der Kaiser Wilhelm-Grube von ca. 150 Morgen; 1899 wurde dlas Abbaurecht unter 45 ha 60 qm, 1902 unter 85 ar 70 qm Fläche hinzuerworben. Der noch gewinnbare Kohlenbestand wurde 1893 geschätzt auf ca. 50 000 000 hlexkl. Kaiser Wilhelm-Grube. 1899 Ankauf der Kaiser Wilhelm-Grube nebst Reservefeld in Oberlichtenau von den von Steinäckerschen Erben für M. 900 000 gegen Gewährung von 900 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000. Durch diese Erwerbung haben sich die Anlagen der Ges. in folg. Weise erweitert: 1. Durch den von Rosenbergschacht an der Eisenbahn Görlitz-Lauban mit einer Tagesanlage versehen und für eine Jahresförderung von mehr als 1 000 000 hl eingerichtet; der Schacht vwstt 1901 mit einem Wetterschacht versehen. 2. Durch den zur Wasserhaltung sowie zur Förderung des Landabsatzes dienenden Elsaschacht. Auf demselben befindet sich eine Giortier.-Anlage für Rohkohlen u. eine Nasspresssteinanlage für eine J ahresproduktion von 10 000 600 Steinen. Der Schacht ist mit dem von Rosenbergschacht durch Seilbahn verbunden. 3, Durch ein Grubenfeld von über 350 ha mit einem anstehenden Kohlenduantum von ca. 60 000 000 hl. Wert der erworbenen Kaiser Wilhelm-Grube M. 1 000 000. 4. Durch 23,l5 ha Ländereien und 10 Wohnhäuser. Die Gesamtanlagen wurden 1899 bedeutend erweitert (Kosten M. 222 776); die Neubauten erforderten 1902–1906 M. 89 333, 120 298, 311 942, 132 685, 164 147. Gekauft wurde 1901 neben den Lichtenauer Bergbau-Gerechtsamen der Ges. das bei Troitschendorf, Kr. Görlitz, belegene etwa 1400 preuss. Morgen grosse Grubenfeld „Troitschendorf. Der Kaufpreis von M. 210000 ist in 8 Jahresraten à M. 25 000 (6 davon bereits bezahlt) und einer zu M. 10 000 zahlbar. Die Bestkaufsumme ist durch eine unverzinsl., nach Massgabe der jeweil. Zahlungen zu löschende Hypoth. von noch M. 90 000 sichergestellt. Braunkohlen-Förderung in hl à 70 kg 1901–1906: 2 475 741, 2 416 427, 2 329 115, 2 789 883, 3036 145, 3 109 017. – Brikett-Produkt. 611 039, 638 366, 777 962, 969 530, 1 131 786, 1 149 660 Ctr. –— Presssteinfabrikation:; 6 774 000, 3 910 000, 6 279 000, –, 1 911 000, 1 438 500 Stück. – Abgesetzt wurden durch Verkauf: 865 030, 969 597, 847 626, 885 799, 898 257, 933 806 hl Kohlen, 581 637, 003 289, 776 067, 942 352, 1 132 035, 1 145 708 Briketts u. 5 224 600, 4 997 150, 4 068 500, 3 913 900, 3512 100, 1 401 000 Stück Presssteine. Ein Streik im Okt. sowie der starke Arb.-Mangel im 3 Qu. hatten erhebliche Betriebsstörungen zur Folge u. beeinträcht. das Resultat f. 1906. apital: M. 1 700 000, und zwar M. 660 000 in 440 Vorz.-Aktien (Nr. 1–440) à M. 1500 und M. 1 040 000 in 1040 Vorz.-Aktien (Nr. 441– 1480) à M. 1000, sämtlich gleichberechtigt. Bei Kapitalserhöhungen sind der frühere Besitzer des Langenölser Bergwerks Hugo von Dobschütz und die fünf Gründer der Ges. berechtigt, die Hälfte der jedesmal zu emittierenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Urspr. M. 720 000, betrug das A.-K. 1899 nach verschiedenen Wandlungen (siehe Jahrgang 1900/1901) M. 660 000 in 440 gleichber. Vorz.-Aktien à M. 1500. Die G.-V. vom 6. Juli 1899 beschloss Erhöhung dieses Betrages um. M. 1 040 000 fauf M. 1 700 000) in 1040 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899; hiervon die Hälfte Hugo von Dobschütz und fünf Gründern der Ges. 26. Juli bis 28. Aug. 1899 50 pari plus 1 % Stempel zur Verf. gestellt, jedoch nicht bezogen. M. 900 000 dieser m. dienten zur Erwerbung der Kaiser Wilhelm-Grube in Lichtenau (s. oben), M. 140 000 3 Verstärkung der Betriebsmittel, diese von einem Konsortium zu pari übernommen. 1030 uleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./5. 1904, rückzahlbar zu %% Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. sichergestellt u. diente zur Tilg. des Restes der „Erbauung der zweiten Brikettanlage u. Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Gnchäftsfahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. immrecht: Jede Vorz.-Aktie à M. 1500 = 3 St., jede Vorz.-Aktie à M. 1000 *= 2 St.