Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 797 Ernst Joh. Enners, Hamburg; Rentner Walther Bauendahl, Rentner Friedr. Bruncks, Berlin; Bankier Theodor Breusing, Osnabrück; Konsul Herm. Ruete, Hamburg. Ernst Joh. Enners zu Hamburg brachte in Anrechnung auf den von ihm zu zahlenden Aktienbetrag die Gerechtsame aus den mit einer Anzahl von Grundbesitzern der Ortschaften Lindwedel, Plumhof, Sprockhof, Berkhof, Vesbeck abgeschlossenen und auf ihn übertrag. Verträgen v. 18./5. 1903, 18./5. 1903, 19./5. 1903, 19./5. 1903, 26./6. 1903 bezw. 11./7. 1902, 14./4. 1905 und 27/10. 1904 mit allen Rechten und Pflichten dieser Verträge in die Ges. ein. Diese gewährte ihm hierfür 3000 Aktien zu pari, die als mit 50 % eingezahlt gelten, und auf die weitere 50 % bar einzuzahlen sind. Die Gerechtsame umfassen etwa 15 000 Morgen in obengenannten Gemarkungen. Mitte Sept. 1905 ist mit der Vorbohrung bei Lindwedel begonnen, die 17./1. 1907 nach Durchteufung von Salzschichten u. bedeutenden Sylvinitlagern bei ca. 604 m ein- gestellt wurde, nachdem durch dieselbe 8 Kalilager von verschiedener Mächtigkeit nach- gewiesen waren, von denen wiederum die beiden ersten nach Dr. Lange, Chemiker in Haannover, als Sylvinit u. die 6 folgenden als Hartsalzlager bezeichnet werden müssen. Der Durchschnittsgehalt an Chlorkalium beträgt 25.92 %. Mit dem Bau der Schachtanlage wird 1907 begonnen. Die abbaufähige Fläche etwa 1 700 000 qm. Zwei weitere Bohrungen sind in den Gemarkungen Sprockhof und Berghof in Angriff genommen. Zweck: a) Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. dede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen und sonst. Mineralien; b) Erwerb, Veräusserung, Hhiachtung und Ausbeutung anderer Bergwerke und Anlagen, welche zur Erreichung des zu à gedachten Zwecks geeignet sind; c) Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. An- lagen zur Erreichung der unter a und b erwähnten Zwecke. Kapital: M. 3 020 000 in 3020 Aktien à M. 1000, eingezahlt mit 75 %. Die Hälfte der Aktien befindet sich im Besitz der Internat. Bohrges. in Erkelenz bezw. der Interessenten der mit Adolfsglück markscheidenden Gew. Hope. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Aktieneinzahl.-Kto 1 132 500, Gerechtsame 1 551 029, Iventar 1, Bankguth. 230 293, Debit. 7551, Kassa 1123, Kaut. 20, Verlust 113 319. – Passiva: A.-K. 3 020 000, Kredit. 15 838. Sa. M. 3 035 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten einschl. Aktienstempel 73 601, Handl.-Unk. 37 945, Abschreib. 3377. – Kredit: Zs. 1605, Verlust 113 319. Sa. M. 114 925. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt; im freien Verkehr am 14./6. 1007: 43 % bei 75 % Einzahlung. Dividende 1906: – % (Schachtanlage im Bauh. Direktion: Konsul Paul Hillmann. Aufsichtsrat: Vors. Berghauptmann Heinr. Vogel, Cöln; Stellv. Ernst Joh. Enners, Hamburg; Mitgl. Rentner Walther Bauendahl, Berlin; Kaufm. Hugo Cornelsen, Hamburg; Dr. Herm. Fischer, Cöln; Dir. Arnold Koepe, Dir. Wilh. Trippe, Erkelenz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, A. Schaaffh. Bankverein. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg, Zweigniederlass. in Wyhlen (Baden), Saaralben (Lothr.), Chateau-Salins (Lothr.) u. Rheinberg (Rheinprov.). 33 Gegründet: 13./5. mit Nachtrag v. 22./8. 1885 auf 50 Jahre. Letzte Statutänd. 10./5. u. 5./10. 1904. AZweck: Fabrikation von Natron, Kali u. Chromsalzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Ver- trieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der Aaus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt. – Die Ges. hat bei ihrer Gründung von der Komm.- Ges. Solvay & Co. zu Ixelles bei Brüssel ausser anderen Vermögensobjekten die der letzteren sehörigen Bergwerke, Berggerechtigkeiten u. Fabriken in Bernburg, Wyhlen (Baden) u. Saar- alben (Lothringen) nebst allem Zubehör erworben. Die für sämtl. Objekte der Komm.-Ges. & Co. in vollgezahlten Aktien gewährte Vergütung betrug M. 8 800 000. weitere 1 200 000 wurden von anderen Zeichnern übernommen. Die Ges. hat Fabriken in Bernburg, Ihlen, Saaralben u. besitzt Bergwerke in Solvayhall (Kaliwerk), Osternienburg (Braunkohlen- belm; Ausser dem zur Salzförderung dienenden „Ernst Solvay-Schacht' b. Roschwitz 620 m tief) hat die Ges. in den Jahren 1888–1892 noch einen „Sol-Pump-Schacht“ und äter noch einen zweiten bei Plömnitz abgeteuft. Hier wird die Sole für die Sodafabriken Salinen gewonnen. Ein vierter Schacht ist zur Förderung von Kalisalzen bei Peissen 1 geteuft. 1900 erwarb die Ges. die Saline u. Sodafabrik von Chateau-Salins C. Tillement & Cie. abg een Zalie Die Ges. besitzt seit 1901 ca. M. 6 000 000 Aktien der Steinsalz- i8t in odawerke Hohenzalsa (früher Inowrazlaw) (erworben zu 106 %). Im Sept. 1903 ihr das Bergwerkseigentum auf 3 Braunkohlenfelder von 6 000 000 qm Grösse in den B Dessau u. Cöthen verliehen. 1904 wurde der Besitz an Braunkohlenbergwerken . Magdeburg zu einem einheitl. Ganzen konsolidiert, das nun die Bezeichnung 355 volidirte Braunkohlengrube Micheln bei Micheln führt. Das Gesamtwerk umfasst 11 Einzel- mit einem Gesamtflächeninhalt von 30 Mill. qm. Auch wurden der Ges. 1904 ca. .Bormalfelder von 2 188 983 qm Grösse auf Steinsalz u. Kohle im linksrhein. Teile des Keg.-Bezirks Düsseldorf bei Büderich-Rheinberg gelegen, verliehen. Daselbst wurde im Herbst