Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 811 aliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 312. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Letzte Statutänd. 25./4. 1900, 6,. 1901 u. 10./4. 1902. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Für die bei Gründung der Ges. in dieselbe eingebrachten Einlagen wurden 180 Aktien a M. 1000 gewährt. Iweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. besitzt Bergwerksverleihungen in Braunschweig, Bergbaugerechtsame in der Prov. Hannover zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umf. die Gerechtsame 6943 ha 22 a 80 qm = aa. 33 preuss. Maximalfelder à 2 100 000 qm in 3 Revieren u. zwar I. Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Wehrstedt, Hackenstedt, Wesseln, Detfurth, Hflünfberge, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze. Söhre, Söder, Egensledt, sowie 1 braunschweig. Bergwerksverleihung in der Gemarkung Oestrum (Kreis Marienburg). II. Revier: Grasdorf, bestehend aus den Gemarkungen Grasdorf, Luttrum, Wartjenstedt, sowie 3 braunschweig. Bergwerksverleihungen in den Gemarkungen Osterlinde u. Westerlinde (Kreis Marienburg). III kevier: Weddingen, bestehend aus der Gemark. Weddingen (Kreis Goslar). Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage us zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Es wurde ein reiches Sylvinlager gefunden; auch zeichnet sich der Carnallit durch eine sehr edle Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit bis zu bom erschlossen worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt deer Förderung im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der erbohrte cSchacht hat die projekt. Tiefe von über 700 im erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen aaufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. flür eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Quantum von 125 t Carnallit u. Sylvinit erteilt u. Bahnyerbindung durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen-Bodenburg geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 190B eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 600 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Belegschaft ca. 340 Mann. Die Ges. gehört dem Kali- Syndikat an und beträgt die Beteil.-Ziffer im neuen Vertrage für 1907 ohne Heldburg 28.18 Tausendstel, mit Heldburg 27.81 Tausendstel der Gruppe I–V. 1907 wurde auf dem Südflügel des Sattels, wo ein Sylvinlager aufgeschlossen wurde, mit dem Abteufen eines zweiten Schachtes begonnen, der 1909 in Förderung treten soll. Die Kosten des Schachtes nebst den erforderlichen Tagesanlagen werden aus eigenen, bereitstehenden Mitteln der Ges. bestritten. Absatz 1906: Chlorkalium p. 80 % 74 444.28 dz, Kalidünger 38 % 7500, dz effektiv, Kali- düngesalz min. 40 0% 162 845.47 dz eff., Kalidüngesalz min. 30 % 127 446.37 dz eff., Kalidüngesalz min, 20 % 71 931.65 dz eff., Hartsalz 74 862.50 dz eff., Carnallit 2900 dz eff. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht lt. G.-V. vom Sept. 16893 um M. 360 000, lt. G.-V. v. 4./4. 1895 um M. 360 000, lt. G.-V. vom April 1896 um M. 1 440 000, It. G.-V. vom 12./12. 1898 um M. 720 000, zu pari, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 31./5. 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1900 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, angeboten den Aktionären 7.–26./5. 1900 zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Nachdem der Kostenaufwand für die Errichtung der Anlagen der Ges. den Vor- anschlag erheblich überschritten, beschloss die G.-V. v. 10./4. 1902 zur Deckung des dadurch autstandenen Bankkredits bezw. Rückzahl. der von einigen Grossaktionären der Ges. gewährten Vorschüsse (zus. ca. M. 1 500 000) weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) 1000 für 1902 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 6:1 v. 29./4.–20./5. 1902 zu 102.5 %, voll eingezahlt seit 1./7. 1902. Von den Aktien befinden sich 546 im Be- . Consol. Alkaliwerke zu Westeregeln, 539 im Besitze der Kaliwerke Aschersleben, 289 im Besitze von Akt.-Ges. Thiederhall und ein grosser Teil im Besitze des Fürsten Henckel von Donnersmark. 3 Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/99 währte V.. /. 1898 bis 31./12. 1899, Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 88 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm. lant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div, bezw. nach G.-V.-B. am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke 287 500, Bergbaugerechtsame 850 000, 3 chtbau 680 300, Betriebsgebäude 1 466 900, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 547 100, Masch. 111 1201 900, Geräte u. Werkzeuge 66 400, Inventar 12 500, Hilfsanlagen 358 400, Material. Beteiliakt aren 129 431, Vorschuss 292, Kaut.-Kto 196 628, Avalkto 354 000, Effektenkto 1 287 821, 210 3208 0 25 052, do. beim Kalisyndikat 13 600, Kassa 2033, Bankguth. 1 7 17 065, Debit. 712 159, * Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 255 746 (Rückl. 56 887), Restlöhne 33 583, Kredit. do, alte 130 le 354 000 Pens.- u. Unterstütz.-F. 69 817 (Rückl. 15 000), Tant. 78 588, Div. 980 000, des 130, Portras 34 392, Sa. I. 9 518 917. 486 322 3 u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Syndikatsspes. 327 054, Abschreib. 0 322, Reingewinn 1 165 368. – Kredit: Vortrag 27 609, Bruttogewinn a. Verk. v. Kali- =