814 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 1 841 780 qm, sowie eine Fabrik zur Verarbeitung von Kalisalzen auf Chlorkalium ete, (Tagesleistung ca. 5000 Ctr.) und ein Areal von 144 000 am mit drei Direktions- bezw. Wohn- gebäuden, 36 Arbeiterhäusern, eigener Gasanstalt, Eisenbahnanschluss etc. 1896 wurde auf dem Schachtgrundstück eine Saline zur Produkt. von Speisesalz errichtet. Das Kalisalzlager ist bis zu einer Teufe von 500 m erschlossen; es geschieht der Abbau der Salze auf mehreren in verschied. Höhenlagen befindl. Abbausolen. Seit Sept. 1900 Betrieb einer Sulfatfabrik. Arb.-Zahl ca. 430. Ausgaben für Reparat. u. Instandhalt. der Betriebsanlagen 1906 M. 121 239 für Zugänge auf Anlage-Kti, spec. für Masch. M. 404 383. In einem, 1899 bis 870 m Teufe niedergebrachten Bohrloch, westlich der betriebenen Grubenbaue, ist unter dem Deckgebirge eine Carnallitlagerstätte von 766, 70 m bis 778,20m Teufe aufgeschlossen und darunter älteres Steinsalz angetroffen, welches in weiterer Teufe (870 m) in graues anhydritreiches Steinsalz überging. In seiner chem. Beschaffenheit ent- spricht das im Bohrloche nachgewiesene Kalisalz den bisher abgebauten Salzen. 1901 ist zur weiteren Ausbeute der Kalisalzlagerstätte der Ges. mit dem Abteufen eines neuen zweiten Schachtes begonnen (1907 375 m tief); die Kosten hierfür werden den Betriebsmitteln entnommen und beliefen sich bis Ende 1906 auf M. 1 087 683; die Arbeiten an Schacht II sind vorläufig unterbrochen, da im Schacht I gute Aufschlüsse erzielt wurden, welche das Resultat ergaben, dass in absehbarer Zeit der II. Schacht für die Förder. überflüssig sei. –wDer Betrieb des Bergwerks erstreckt sich auf die Gewinnung von Steinsalz, Carnallit und Hartsalz. Das Steinsalz gelangt zum Teil gemahlen oder in Stücken zum Versande, zum Teil wird es zu Speisesalz verarbeitet, während die Kalisalze, Carnallit und Hartsalz auf Chlorkalium und Kalidünger verarbeitet werden. Carnallit wird ausserdem in gemahlenem Zustande zu Düngezwecken verschickt. Absatz: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 ..// ...... 80 021 63 165 53 821 55 917 73 934 71 015 Carnallit zu landw. Zwecken 24 590 6751 — — — ſJ// ......... 14 601 12 381 9601 8 562 10 124 7193 Schwefelsaures Kali à 90 % 12 328 10 109 23 725 20 787 24 457 22 97 Schwefels. Kalimagn. à 48 % 5063 9 31% 7804 8562 5 935 9038 Kalidüngesalz 20, 30, 40 % . . . „ 34 282 31 437 36 278 35 397 35 131 37 350 Kalidünger, mind. 38 %. „ 4 890 2 700 2 100 4 089 4 400 5250 Die Ges. ist Mitglied des Kali-Syndikats (siehe dasselbe). Beteilig. der Ges. im Syndikat 1900 18.45 in Tausendstelin. Für das produzierte Speisesalz gehört die Ges. dem Verband Nordd. Salinen an. Die Ges. ist mit 289 Aktien à M. 1000 bei dem Kaliwerke Salzdetfurth und mit 26 Kuxen bpei der Gew. Asse bei Wittmar beteiligt. Salzdetfurth hat für 1902–1906: 10, 11, 11, 13, 14% Div. verteilt, Asse 1903 M. 200 pro Kux, 1903 Ausbeute für Thiederhall abzügl. Rückvergüt. M. 5366, 1905 M. 13 000. Beide Beteil. stehen mit M. 531 662 zu Buche, nachdem auf die Beteil. an Gew. Asse infolge Wassereinbruch M. 26 000 abgeschrieben wurden. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1893, 4000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./. Tilg. zu pari ab 1895 bis 1925 durch jährl. Verl. im Juli auf 2./1.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Eingetr. zur ersten Stelle auf den gesamten Besitz auf die Namen des Geh. Justizrats Semler in Braunschweig u. des Administr. Arnemann in Braunschweig in Gemässheit des Braunschw. Gesetzes v. 30./3. 1881. Coup.-Verj.: 4 J. nach Ablauf des Fälligkeitsjahres, der ausgel. Oblig. 10 J. n. F. Ende 1906 noch in Umlauf M. 2 619 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1895 bis 1906: 100.50, 100, 100.10, 100.40, –, 99, –, 100.10, 100.60, 101.60, 101.20, 100.60 %, Aufgel. 17./1. 1894 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im II. Quartal, Stimmrecht:1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A4 Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bergwerkskto 3 051 142, Grundstücke 175 419, Schacht- tiefbauten I 1 117 144, do. II 1 055 306, Gebäude 1 069 345, Masch. u. Apparate 967756, Geräte u. Mobil. 34 047, Hilfswerke 202 373, Arb.-Kolonie 99 512, Debit. 146 800, Kassa 4656, Beteil. an Kaliwerken Salzdetfurth u. Gew. Asse 531 662, Kaut.-Kto 444 760, Einlage Kalisyndikat 8900, Material. 97 291, Fabrikat.-Bestände 196 424, Reserveteile 34 869, vorausbez. Versich. 8668. 3900 Mafenal. 7f 000 000, Anlehe 2 619 000, 40. Filg.-Kito 1000, de, 2s,-Kto 58 9e2f, Kuaf 628 857, Lohnrückstände 15 826, Kaut.-Kto 389 000, Disp.-F. 1 000 000, R.-F. 195 016 (Rückl. 15 355), Div. 300 000, do. alte 400, Tant. an A.-R. 10 541, Vortrag 47 509. Sa. M. 9 246 7 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 75 337, Anleihe-Zs. 117 855, Zs. 21 03 Aufschlussarbeiten 111 057, Abschreib. 318 519, Gewinn 353 405. — Kredit: Vortrag 46 Bergwerksbetriebs- u. Fabrikat.-Ertrag 893 247, Ackerpacht u. Wohnungsmiete 4570, Div. 1 3 auf Aktien der Kaliwerke Salzdetfurth 40 460, do. Ausbeute auf Kuxe der Gew. Asse 13 000, verfall. Div. 80. Sa. M. 997 646. % Kurs der Aktien Ende 1899–1906: 116, 104, 103, 98.75, 99, 103.75, 148.90, 125.10 . 15% gelassen M. 4 000 000, wovon zur Subskription aufgelegt M. 2 500 000 20./7. 1899 zu 115% durch die Zahlst. Erster Kurs 25./7. 1899: 135 %. Notiert in Berlin. 70 Dividenden: 1893/94 (1½ Jahr): 8 %; 1895–1906: 3½, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 5½, 5½, 6, 8, 7% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Hugo, Alfr. Fink. Prokurist: R. Schulz.