Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 815 Aufsichtsrat: (3–7) Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Berlin; Amtsrat Wm. Kuntzen, Nortenhof; Dr. W. Rathenau, Berlin; Geh. Justizrat Semler, Braunschweig. uhlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Born & Busse. Bergbau-Akt.-Ges. Justus in Volpriehausen (Hannover). Gegründet: 12. bezw. 22./12. 1905 mit Wirkung ab 1./9. 1905; eingetr. 22./1. 1906 in Uslar. Gründer: Rechtsanw. Alfred Sauer I, Gewerkschaft Justus I, Cöln; Geh. Komm.-Rat Wilh. Boeddinghaus, Elberfeld; Fabrikant Herm. Remkes, Crefeld; Bank-Dir. Friedr. Lucan, Düsseldorf. Dite A.-G. übernahm das gesamte Eigentum der Kali-Steinsalz-Gewerkschaft Justus I in Cöln mit Ausnahme des Eisenerzbergwerkes Justus I in Mudersbach (Kreis Altenkirchen-Sieg) u. eeines Betrages von M. 285 000 vom Bankguth. gegen Gewähr. von 4000 Aktien à M. 1000 = AJ. 4 000 000. Die restl. 1000 Aktien wurden von der Berg. Märk. Bank zu 175 % übernommen nun den Kuxen-Inh. bis 4./11. 1905 zu 185 % angeboten. Die durch die Begeb. dieser restl. M. 1 000 000 Aktien erhaltenen Mittel dienen zum weiteren Ausbau des Werkes. Von den Hinlagen der Gew. Justus I entfallen: a) ihre sämtl. Grundstücke (9 ha 93 a 29 qm) nebst llen Gebäuden, Anlagen, Maschinen u. sonstigem Zubehör M. 3 402 733.91; b) ihre sämtlichen Fabrikgeräte, Werkzeuge, Mobilien, Utensilien, Feuerlöscheinricht., Fuhrwerke, Grubenpferde, Materialien, Säcke und Produkte M. 273 574.34; c) Forderungen abzügl. eines Betrages des Bankkontos von M. 285 000 mit M. 636 938.58; d) sämtliche Wertpapiere M. 249 198.35; e) Rechte aus ihren sämtl. Gewinnungsverträgen mit den Pfarr- und Schulgemeinden von Volpriehausen u. Schlarpe, sowie mit Grundeigentümern von Lichtenborn der Ausübung nach, zum Werte von M. 2 316 473.20, zus. also M. 6 878 918.38. – Dagegen übernahm die Atkt.-Ges. die sämtl. Schulden der Gewerkschaft Justus I, nämlich: 1) eine Kaufpreisschuld von M. 54 900; 2) Hypothekenschulden von M. 2 085 000; 3) die Zs. bis zum 1./9. 1905, aus- machend M. 40 585.83, u. selbstverständlich die weiteren Zs.; 4) alle übrigen Schulden mit A. 698 432.55, zus. M. 2 878 918.38. Für den nach Abzug der Schulden verbleibenden Betrag von M. 4 000 000 gewährt die Akt.-Ges. der Gewerksch. Justus I 4000 Aktien von je M. 1000 G. oben). Die Gerechtsame liegen im Kreise Volpriehausen u. 25 anderen OÖrtschaften des Kreises Uslar. Die Ges. besitzt auch die Gerechtsame der Kalibohr-Ges. Hardegsen, mit I. 150 000 zu Buche stehend. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit Febr. 1901 endgültig fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. 3 Kalilager durchfahren. 1902 1903 bezw. Darstellung von 100–150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Auch Salinenbetrieb. Beteiligung im Kalisyndikat 1907: 24.10 % in Tausendsteln der Gruppe E Auf den Abbau und Förderstrecken der Zeche Justus sind 1906 streichende und spies- eckige Verwerfungen überfahren worden, welche die Lagerungsverhältnisse des Salzes er- bheblich beeinflussen und an verschiedenen Stellen auch das Kalilager stark disloziert haben. Die Ausrichtung dieser Verwerfungen hat begonnen. Dieselbe ist auf den tieferen Sohlen zwischen 595 und 627 m im südlichen Teile der Ostseite bereits von Erfolg be- gleitet gewesen, denn hier ist das Kalilager wieder in abbauwürdiger Beschaffenheit über- fahren worden. Nach Norden hin ist auf der 540 m-Sohle durch Horizontalbohrungen die Veitere Aufschliessung des Kalilagers ebenfalls in die Wege geleitet worden. Im Ver- ältnis zu der bislang unter Abbau genommenen ist die unverritzte Feldesfläche eine so asgedehnte, und nach den Oberflächenaufschlüssen der letzteren erscheinen ihre Lagerungs- Veerhältnisse grösstenteils um soviel günstigere zu sein, dass kein Grund zu der Befürchtung vorliegt, dass das Grubenfeld Justus nicht genügende Mengen abbauwürdiger Kalisalze bergen werde. Um sich aber die Nachhaltigkeit des Bergbaues auf längere Zeit zu . wurde die Erwerbung der Anteile der benachbarten Bohr-Ges. Dortmund eschlossen; bis Okt. 1906 gingen 751 Anteile für M. 541 249 an Justus über. Es ist auf der erworbenen Gerechtsame ein selbständiges Werk mit Schachtanlage ins 3 en zu rufen und für dieses eine neue Syndikatsquote zu erlangen. Der erste Schritt baefte Gründung der Gewerkschaft Hildasglück (vormals Kalibohr-Ges. Dortmund) Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 (s. oben). 500 Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 400, T. 3 Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. von mind. M. 30 000. Sicherheit: Hypothek Ferner M. 150 000, die als Kaufpreis für Hardegsen gewährt wurden, zu 9 9* Aauf Bie mit ab 1./3. 1901 durch jährl. Auslos. tilgbar. Dann noch M. 600 000. In Um- nde 1906 zus. noch M. 2 059 550. Zahlstelle s. unten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 4% Peuhn-Merteuung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen hierauf 153 iv., vom verbleib. Überschuss Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R. (ausser = festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Sch knführ.-Bilan am 22. Jan. 1906 (Tag d. Eintrag.): Aktiva: Gewinnungsverträge 2 316 473, chaächttiefbau 1 003 266, Bergwerksgebäude 366931, Bergwerksmasch. 447 327, Bergwerksgeräte *― Bau einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitung von 3–4000 dz Rohsalz ――