826 Mẽͤtall-Industrie. Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn, Bildgiesserei, Sitz in Berlin. Direktion in Berlin SW. 68, (Ritterstrasse 400 und in Friedrichshagen, Verkaufsmagazin in Berlin, W. Leipzigerstrasse I111. Fabriken in Berlin, SW. Ritterstrasse 41 u. in Friedrichshagen, Wilhelmstr. 62. Gegründet: 26./4. 1888. Letzte Statutänd. v. 24/6. 1899. Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, der Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfred Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Fabriken in Friedrichshagen 5 Morgen gross. Die Zinkgiesserei daselbst ist 1902 zur Vermind. der Betriebs-Unk. mit der Bildgiesserei vereinigt. Aufgenommen wurde 1902 die Herstellung künstlerischer Tera- cotten, ferner 1905 die Herstellung von Marmorskulpturen. 1905 Beteiligung bei der Gründung der Internat. Pergamon-Ges. m. b. H. Die Ges. hat im Zus. hang mit dieser Be- teiligung einen Licenzvertrag für die Anwendung des patentierten Verfahrens abgeschlossen u. arbeitet z. Teil nach diesem Verfahren. 1897 wurde die Kunstgiesserei A. M. Beschorner & Sohn in Budapest für ca. M. 200 000 angekauft, ferner lt. G.-V. v. 8./12. 1898 die Bronce- warenfabrik E. Lewy & Söhne in Berlin mit Wirkung ab 1./1. 1898. Kaufpreis M. 500 000. Die Besitzer dieser Firma erhielten M. 275 000 in bar und M. 225 000 in neuen Vorz.-Aktien der Ges. à M. 1000. Der Betrieb der seit Jahren mit Verlust arbeitenden Budapester Giesserei wurde 1903 eingestellt. Die Liquidation der Budapester Filiale, bei der bis Ende 1903 ein Verlust von M. 369 196 aufgelaufen war, ist noch nicht beendet, ein Verkauf des jetzt ver- pachteten Grundstücks war bisher nicht zu ermöglichen. Bei der 1904 zu Gunsten der Ges. entschied. Regressklage gegen die früheren Vorstandsmitglieder Herm. Gladenbeck u. 2 Söhne ist, wie zu erwarten stand, infolge der desolaten Vermögensverhältnisse der Beklagten nichts herausgekommen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichberechtigten sogenannten Vorz.-Aktien à M. 1000. Die- selben sind nach ihrer Entstehung als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alle St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. vom 27. Dez. 1893 durch Zuzahlung von 30 % bis 28. Febr. 1894 in Vorz.-Aktien umgewandelt; geschah auf 755 Aktien, auch Rückkauf von 2 Aktien; Zusammenlegung der verbliebenen 243 St.- Aktien von 3 zu 1 St.-Aktie vom 8. Febr. bis 1. März 1895, sodass verblieben M. 836 000, zerlegt in 755 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 81 St.-Aktien à M. 1000. Erstere berechtigten zu 5 % Vorz.-Div. mit evept. Nachzahlung und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die G.-V. vom 24. Febr. 1898 beschloss Rückkauf 1 St.-Aktie und Zusammenlegung der 81 St.-Aktien zu 20 Vorz.-Aktien, was geschehen ist, sodass das A.-K. am 31. Dez. 1898 aus M. 775 000 in 775 Vorz.-Aktien bestand. Die G.-V. vom 8./12. 1898 beschloss behufs Erwerbung der Fabrik E. Lewy & Söhne, Berlin, Erhöhung des A.-K. um M. 225 000 (auf M. 1 000 000) durch Ausgabe von 225 Vorz.-Aktien, was lt. handelsgerichtl. Ein- tragung vom 8./7. 1899 stattfand. A.-K. jetzt wie oben M. 1 000 000. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 8./12. 1898 behufs Ankauf der Fabrik E. Lewy & Söhne und Tilg. der Wechselschuld, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von 2½ % im Juli auf 31./12. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 585 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1000 pro Mitglied), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke 36 143, Gebäude 280 710, fertige u. halbf. Waren 424 956, Metalle 8391, verschied. Vorräte 8532, Metallformen u. Modelle 100 123, do, der Berliner Fabrikabteilung 60 335, Gipsformen u. Modelle 5438, Formen für Terracotta 840, Vervielfältigungsrechte 55 868, Masch. 7811, Utensil. 41 141, Masch., Stanzen u. Utensil. 49 370, Pferde u. Wagen 2026, Kataloge, Preislisten u. Klischees 8229, Einricht.-Kto, Musterlager u. Abteil. Berlin 16 716, Einricht., Verkaufslager 9434, Versich. 128, vorausbez. Künstlerhond rare 5113, Debit. 397 848, Kassa 36 990, Wechsel 4175, Hypoth. 20 000, Geschäftserwerbskto der Berliner Abteil. (früher E. Lewy & Söhne) 319 603, Budapester Filiale: Grundstücke, Gebäude u. Debit. 188 887, Internat. Pergamon Gussform G. m. b. H. 4500, Verlust d. Buda- pester Filiale 175 446. – Passiva: A.-K. 1000 000, Teilschuldverschreib. 585 000, do. 16 Kto 34 000, do. Zs. u. Agio 23 220, Kredit. 202 183, Bankkredit 238 381, Rückl. auf Aussenstt. 29 366, Accepte 23 000, Budapester Fil. Rückl. 133 626. Sa. M. 2 268 776. 9036 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 229 259, Handl.-Unk. 145 894, 28. 45 15 0 Verluste a. Aussenstände 26 987, Abschreib. 41 087, Gewinn 1906 53 812. — Kredit: Kto Friedrichshagen 284 019, do. Berliner Abteil. 17 641, Zs. 3655, Eingang aus zweifell- Forder. 7503, Verlust 229 259. Sa. M. 542 079. inget % ½é½ % %%% . – %, Eine 10 in Berlin 23./5. 1888 zu 130 %. Notierung eingestellt 13./3. 1900. Die sogen. Vorz.-Aktien sin bisher zum Börsenhandel noch nicht zugelassen. 1906 Dividenden: Aktien 1888–97: 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz. Aktien 1894–1900 9%, ), 0, 2 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist.