Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Dividenden 1899–1906: 14, 12, 3, 3½, 3, 5½, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Laas. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Anton Aug. Witte. kind, Stellv. Rentier Heinr. Laas, Carl Hindermann, Prof. Dr. Carl Schoch, Berlin; Bank-Dir Moritz Schultze, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mitteld. Creditbank; Magdeb.: Magdeb. Privatbankt: Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik PFrüssing & Co., Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Göschwitz i. S.-W. mit Zweigniederlassung in Schönebeck a. Elbe. Gegründet: 17./10. bezw. 22./12. 1885; eingetr. 15./4. 1886. Letzte Statutänd. 11./I. 1800 bezw. 26./3. 1900 u. 26./11. 1904. Zweck: Ausbau der bestehenden Fabrik zu Göschwitz, Bau oder Ankauf gleichartiger Fabriken, ausgedehnt auf Cementwarenfabriken, Ziegeleien, Kalköfen, Steinbrüche u. Neben. anlagen aller Art. 1904 Erwerb der Mitteldeutschen Portland-Cement-Fabrik Prüssing & 00, in Schönebeck a. Elbe, Kommandit-Ges. auf Aktien als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. letzterer Ges. Grundbesitz der Ges. in Göschwitz 3162.97 a, in Schönebeck 1153.18 a, Nienburg 691.49 a u. in Westerhüsen 164.50 a. Von dem Göschwitzer Areal sind etwa &ha mit Fabrik-, Wohn- u. Arb.-Häusern besetzt, 5½ ha dienen landwirtschaftlichen Zwecken, 15 ha sind Berggrundstücke, die das Rohmaterial zur Fabrikation liefern, welches durch Seil- u. Schmalspurbahn den Werkstätten zugeführt wird. Die Göschwitzer Anlagen haben Bahnanschluss u. sind mit Wasserleitung versehen, Produktionsfähigkeit 500 000 Fass Cement jährlich. Für Neuanlagen an Gebäuden u. Masch. wurden 1905 M. 101 997 u. 1906 M. 145 944 aufgewandt. Mit der Cementfabrik ist eine Cementwarenfabrik zur Herstell. von Platten, Stufen u. Fassaden aus Kunststein verbunden. Das Schönebecker Werk ist 1900 neu erbaut u. 1905/06 zur Erhöhung der Produktionsfähigkeit auf 500 000 Fass Cement jährl. vergrössert. Kostenaufwand hierfür 1906 M. 167 448. Die Anlagen haben Kanal- u. Bahnanschluss, das Rohmaterial wird von Nienburg a. Saale bezw. aus der Grube bei Westerhüsen per Wasser- strasse bezw. Bahn aus eigenen bezw. vom Fiskus gepachteten Gruben bezogen. In Schönbeck wird auch in mässigem Umfange die Fabrikation von hydraulischem Kalk betrieben. Die Ges. beschäftigt in Göschwitz ca. 285 u. in Schönebeck einschl. der Nebenbetriebe ca. 600 Arbeiter u. gehört zum neuen ,Verkaufsverein mitteldeutscher Cementwerke G. m. b. H.“ zu Halle a. 8. (Dauer 1907–1911). Um der Entstehung schädlicher Konkurrenz möglichst vorzubeugen, hat sich die Ges bei der Cementfabrik Thuringia, G. m. b. H. in Unterwellenborn, und der Firma S. Dünkler, Kalkwerke und Cementkalkfabrik, G. m. b.H. in Förderstedt beteiligt, und sich dadurch den massgebenden Einfluss bei diesen Gesellschaften gesichert. Das Konsortialkto weist diese Beteiligungen mit M. 160 275 nach. Dieselben werden sich durch weitere Einzablungen in 1907 um ca. M. 120 000 erhöhen. Produktion: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 ... 177 428 90 324 228 313 242 751 697 588 746 000 „ =Absatz „ 126 860 157 687 125 562 197 384 260 000 743 750 678 882 Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 13.2. 1887 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 11./8. 1888 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 31./10. 1891 um M. 150 00, It. G.-V. v. 2./11. 1898 um M. 170 000 in 170, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 5: 1 bis 1./12. 1898 zu 110 %, u. zwecks Beteilig. an Mitteld. Portl.-Cement-Fabrib Prüssing & Co., Kommandit-Ges. auf Aktien, in Schönebeck a. E. (s. oben) lt. G.-V. v. II. /II. 1890 um M. 230 000 (auf M. 1 250 000), div.-ber. ab 1./1. 1900. Am 26./11. 1904 beschloss die G.. Fusion mit resp. Erwerb der Aktien u. Vorz.-Aktien der Mitteldeutschen Portl.-Cement.Tabrik Prüssing & Co. in Schönebeck a. Elbe u. Ausgabe von M. 1 000 000 neuer, ab 1./1. 1905 Gf ber, Aktien, womit das A.-K. auf den Stand von M. 2 250 000 gebracht wurde. Die Gäsaftt Ges. war im Besitze von 150 Schönebecker Vorz.- u. 240 St.-Aktien, welche im Effektenk 9 mit M. 390 000 bewertet waren, denen jedoch eine Effekten-Res. von M. 80 000 gegenübewtan Bei der Fusion mit der Schönebecker Ges. wird der Besitz an Schönebecker Aktien Abschreib. der Effekten-Res. mit M. 310 000 bewertet u. der noch nicht im Besitz der „ witzer Ges. befindliche Rest der Schönebecker Aktien, nämlich 450 Vorz.- u. 960 St.-Aktien, Barzahlung von M. 27 000 u. 540 neue Aktien erworben. Es entfielen dabei auf je 4 Ges u. 3 Vorz.-Aktien der übertragenden Ges. 1 bezw. 2 neue Aktien der übernehmenden u. 6 % des Nennwertes = M. 180 bar auf je 3 Vorz.-Aktien der Schönebecker Ga 3 übrigen 460 neuen Aktien wurden zu 115 % an das Bankhaus S. L. Landsberger 1 Verpflichtung begeben, dass jeder alte u. jeder durch Umtausch seiner Schönebecker eingetretene neue Aktionär auf 5 in seinem Besitz befindliche Aktien eine zu 120 % 1 könne (Frist 10.–24./1. 1905). Der dabei erzielte Agiogewinn ist nach Abzug der Ste 0ß u. Druckkosten mit M. 46 520 dem R.-F. zugeführt. Die neuen Aktien sind seit Jan. anen voll eingezahlt. Es wurde ferner beschlossen, zur Tilg. des Bankkredites der aufgenom 0 Schönebecker Ges. eine 4½ % bis Ende 1934 zu 103 % zu tilgende Öplig anls M. 1 000 000, eingetr. mit M. 1 190 000 auf die zum Schönebecker Werk gehörigen Liegencube: aufzunehmen u. sie dem Bankhause Zuckschwerdt & Beuchel in Magdeburg zu part au ag lassen. Auch der Erlös der verkauften Aktien wurde zur Tilg. des vom Schönebecker V