Fabriken für Chemikalien etce. Kurs Ende 1898–1906: Aktien: 190, 188, – — „ 1690 1 68680, –, –, 70, – per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden 18971906: Aktien: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %,; M. 10, 10, 10, 10, 10, 4.65, 6, 5.50, 3, 3 per Stück. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Dr. Arthur Hälssig, Richard Schleussner. Aufsichtsrat: (3 – Voß Dr. C. Schleussner, Frankf. a. M.; Stellv. Justizrat Emil Schniewind, Carl Fr. Hill, Kölrn Genussscheine, F. Salomon, Dresden; Ad. Laurenze, Grosskarben. Zahlstellen: Köln: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank.* Fritz Schulz jun. Aktiengesellschaft in Leipzig, Betrieb in Leipzig-K Z., Zweigniederlassungen in Neuburg a. D., Eger i. B. und Lincoln b. New York. Central-Kontor in Leipzig, Kaiser Wilhelmstrasse 42044. Gegründet: 1878, A.-G. seit 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr, 30./6. 1900. Die Inhaber der bisherigen Firmen Fritz Schulz jun. u. Verein. Neuburger Kreidewerke Schulz & Philipp in Leipzig, Komm.-Rat Friedr. Ad. Schulz u. Komm.-Rat Gust. Ad. Philipp, haben nach dem Stande v. 31./12. 1899 in die A.-G. eingebracht das in Leipzig-Kleinzschocher an der Limburgerstr. gelegene Fabriketabliss. mit Grundstück und allem Zubehör im Gesamt- werte von M. 1 644 546.46, das in Eger als Zweigniederlass. betriebene Fabrikationsgeschäft mit Grundstück u. allem Zubehör, im Gesamtwert von M. 151 425.69, das in Neuburg a. D. geleg. Fabriketabliss. mit Grundstück u. allem Zubehör im Gesamtwert von M. 252 964.13, das ausschliessl. Recht zum Abbau des sogen. „Neuburger Weiss“ resp. Kieselkreide, sowie der etwaigen sonst. Mineral. u. Erden, welche auf u. unter dem sogen. Klausengrundstück der Kreuther Besitzungen, der Beutmühle u. dem Höfelhofe lagern, bewertet mit M. 3150000. Eingebracht in die A.-G. gelten ferner alle vorhandenen Schutzrechte, Warengeichen, Gebrauchsmuster, Rezepte u. Fabrikationsgeheimnisse, sowie die Kundschaft der bisher. Firmen. Die Gesamtsumme der von den beiden Ges. in die A.-G. eingebrachten Aktiven belief sich demnach auf M. 5 198 936.28. An von der A.-G. übernommene Geschäftsschulden waren in der Übergangsbilanz M. 71 566.75 eingestellt, sodass ein zu vergütender Rest von noch M. 5 127 369.53 verblieb, in Anrechnung dessen die Firma Fritz Schulz jun. M. 1725 000, die Firma Verein. Neuburger Kreidewerke Schulz & Philipp M. 3 365 000 in Sa. M. 5 090 000 in 1725 bezw. 3365 Aktien à M. 1000 erhalten haben den überschiessenden Betrag von M. 37 369.53 haben die Inferenten der A.-G. zur Reservestellung überlassen. Zweck: Übernahme u. Fortsetzung der in Leipzig-Kleinzschocher u. Eger gelegenen Fabrikat.-Geschäfte der Firma Fritz Schulz jun. in Leipzig und Eger, ferner des Fabrikat.- Geschäftes sowie weitere Ausbeutung der Neu burger Weisslager der Firma Verein. Kreidewerke Schulz & Philipp in Neuburg a. D. u. Leipzig. Herstellung von chem. Produkten aller Art, insbes. Fabrikation von Globus-Putzextrakt, Putzseifen, Putzpulvern, Glanzstärke, Leder- konservierungs- und Putzmitteln und ähnlichen Artikeln, sowie Gewinnung, Herstellung und Verarbeitung der Qualität Neuburger Weiss mit Marke Kieselkreide. Fabriziert werden ferner wetterfeste Anstrichfarben u. Olfarben, Möbelpolitur, Wäscheblau, Mentholin etc. Das mit Bahnanschluss versehene 7020 qm (wovon 2151 am bebaut) grosse Fabriketablissement in Leipzig-Kleinzschocher liegt an der Limburgerstrasse . steht samt Masch. mitzus. M. 693 730 zur Brandkasse. In der Fabrik wird vornehmlich der in Neuburg gewonnene Rohstoff, zu den oben angeführten Fabrikaten verarbeitet, sowie die z. Versand nötigen Blechemballagen, Kartonnagen und Kisten hergestellt. Einschl. kaufm. u. techn. Beamte ca. 650 beschäftigte Personen. Die Zweigniederlassung in Eger auf eigenem Fabrikgrundstück mit Dampfkraft dient besonders zur Bedienung des österr. Marktes. Über 30 Arbeiter. Das hauptsächlichste Rohprodukt zu den Fabrikaten der Ges. ist das, soweit bekannt, nur in Neuburg gewonnene Neuburger Weiss (Kieselkreide). Der Abbau erstreckt sich über Grundstücke die bei Errichtung der Ges. 58 ha 00,4 a Fläche umfassten, seitdem aber durch Zukauf vergrössert sind. Ein Teil der Kieselkreidelager ist 1897, u. zwar ca. 450 000 cbm auf M. 7 000 000 Minimalwert geschätzt. Die Kieselkreide wird im Tage- und seit 1905 auch im Tiefbau gewonnen und ist bis Ende 1906 erst etwa ¾ ha Fläche mit 11–12 i Tiefe aufgeschlossen, während die Mächtigkeit des Lagers auf 56.3 m nachgewiesen ist; der Rohstoff wird auf weit über 100 Jahre zur Fabrikation ausreichen. Das Abbaukonto Kreidewerk Neuburg hatte Ende 1904 nach Ab- buchung der der Akt.-Ges. gehörigen Grundstücke auf ein besonderes Grundstückskto Neu- burg und nach der ordentl. Abschreib. einen Buchwert von M. 2 714 755. Erworben wurden diese Abbaurechte bei der Gründung für M. 3 150 000, während sie jetzt nach der letzten Extra-Abschreib. mit M. 2 450 000 zu Buche stehen. Die Abschreib. betragen also auf diesem Konto bisher jährl. M. 100 000, insges. M. 700 000. Das mit Dampfbetrieb versehene Fabrik- etablissement in Neuburg beschäftigt etwa 60 Personen und enthält eine Schlämmerei, in der das Neuburger Weiss für Fabrikation u. Handel zu Kieselkreide hergerichtet wird. Ein Teil dient zum eigenen Bedarf der Ges., der Rest wird zu guten Preisen an meistens feste Abnehmer im In-u. Auslande verkauft. 1905/06 Bau einer neuen Reserve-Fabrik in Leipzig- Kl.-Z. mit einem Aufwand von ca. M. 285 100. 1905 Errichtung einer Zweigfabrik in Amerika in einem zu diesem Zwecke in Lincoln bei New York erworbenen Fabrikgebäude. Das schäft hat die Form einer besonderen Ges., „Fritz Schulz jun. Company“ und ist mit $ 5000 in 50 Anteilscheinen à $ 100, die sämtl. im Besitz der Leipziger Ges. sind, im Staate New Jersey /o: Genussscheing: