1238 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1886–1906: 232, 257, 286.50, 289, 286.60, 277.40, 297, 255 50 413, 415, 445, 488.50, 459, 420, 398, 390, 436, 455.50, 472, 463, 497.80 %. Eingef. 16./1. 1886 durch Deutsche Vereinsbank zu 233.25 %. – In Mannheim Ende 1896–1906: 445, 488 459 420, 392, 389, 436, 455.50, 472, 463, 497.70 %. – Auch notiert in Stuttgart u. Köln. Dividenden 1886–1906: 15, 16, 16, 20, 22, 22, 27, 27, 25, 26, 26, 24, 24, 24, 24, 24 6 26, 24, 27, 30 %. Div.-Zahlung spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat S. Vischer, Komm.-Rat Rob. Hüttenmüller, Dr. Carl Müller Stellv. Hofrat Prof. Dr. Aug. Bernthsen, Lothar Brunck, Dr. René Bohn, Rechtsanwalt Dr. Osk. Michel. Prokuristen: C. Fischer, V. Thierer, W. Erath, A. Helwert, G. Lösch, M. Sucro, Dr. Cafl Meyer, Eugen Haueisen, Joh. Lauxmann, Ludw. Abel, Rechtsanwalt Dr. Gust. Lichten. berger, Dr. E. Sapper, Dr. Paul Seidel, Ludw. Schuon, Dr. Paul Julius, Arthur Krell, Dr. Rich. Laiblin, Dr. Friedr. Müller, Dr. Conrad Schraube, Dr. Jul. Schuncke, Rob. Vorlaender. Aufsichtsrat: (5–12) Komm.-Rat Dr. H. von Brunck, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Staatsmin. Dr. Graf von Crailsheim, Exc., München; Hofrat Dr. H. Caro, Mannheim; Geh. Rat Prof. Dr. C. Engler, Karlsruhe; Komm.-Rat Dr. Carl Glaser, Heidelberg; Adolf Kächelen, Alfred von Kaulla, Komm.-Rat R. Keller, Gustav Müller, Carl Ostertag-Siegle, Stuttgart. Zahlstellen: Ludwigshafen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank u. deren Zweiganstalten; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Zweiganstalten; München: Bayer. Vereinsbank; Berlin: Deutsche Bank; Moskau:z J. W. Junker & Co. Farbwerk Mühlheim vorm. A. Leonhardt & Co. Aktien-Gesellschaft in Mühlheim a. M. Gegründet: 16./3. 1895 mit Wirk. ab 1./1. 1895. Übernahmepreis M. 1 975 969. Gründung S. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 17./5. 1901, 5./4. 1902 u. 14./5. 1907. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma A. Leonhardt & Co. in Mühlheim a. M. mit Niederl. u. Fabrikationsstätten in Manchester, Bradford, Glasgow u. Roubaix bestehenden Geschäftes, u. Herstellung, sowie Verkauf von Farbstoffen (insbes. Anilinfarben) u. chem. Er- zeugnissen aller Art. In der Bilanz für 1901 wurde eine Neubewertung der Vermögenswerte vorgenommen, wobei sich Abschreib. in Höhe von M. 1 070 797 ergaben (s. Gewinn- u. Verlust- Konto). Nach Aufzehrung der Rücklagen im Betrage von M. 690 000 ergab sich ein Fehlbetrag von M. 380 000, zu dessen Deckung einige Mitgl. der Verwalt. M. 400 000 Aktien zurückgaben (s. bei Kap.). Die Misserfolge früherer Jahre haben die Verwaltung veranlasst, durch eine vollständ. Umgestaltung der Anlagen u. Einricht. das Werk auf den heutigen Stand der Technik zu bringen. Ausser Umänderung schon vorhandener Einrichtungen wurden 1901 u. 1902 u. a. folg. Neuanlagen ausgeführt: 2 Bauten inkl. Einrichtung zur Herstellung von Farbstoffen u. Zwischenprodukten hierzu, sowie Vergrösserung der zugehörigen Lagerräume, Neubau der Trockenanlage, des Hauptlaboratoriums, einer Gasfabrik, von Werkstätten für Schlosser, Schreiner, Spengler u. Bleilöther, Speise- u. Baderaum für die Arbeiter, Eisfabrik, Wasser- leitung vom Main nach der Fabrik nebst entsprech. Pumpstation, Central-Dampf- u. Wasser leitung in der Fabrik, Abwasserkanal nach dem Main, ferner Aufführung eines weiteren grossen Fabrikgebäudes. 1905 Inbetriebnahme des Bahnanschlussgeleises. Aufwendungen für diese Bauten 1901 M. 526 574, 1902 M. 307 249, 1903 M. 310 008, 1904 M. 131 153, 1905 M. 128 119, 1906 M. 43 378. Im Juli 1903 verursachte ein Brand einen Schaden von M. 300 000, der durch Versich. gedeckt wurde. Um die Darlehen, die seinerzeit zur Vergrösserung der Betriebe aufgenommen wurden zu konsolidieren, fand im Mai 1907 die Ausgabe von Vorz.-Aktien und Obligationen statt, die zur Abstossung dieser Schulden und der be- stehenden Hypothek und zu einer weiteren Ausdehnung der Anlagen verwandt werden sollen, doch wurde zu diesen die behördl. Genehm. noch nicht erteilt. Hierfür wird hauptsächlieh „ die eigene Herstellung der benötigten Säuren in Betracht kommen. Kapital: M. 2 700 000 in 1700 St.-Aktien (Nr. 1–1700) u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1––1500) à M. 1000. Erhöhung um M. 600,000 k. G.-V. v. 26./2. 1898 in 600, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 5:1 v. 7.–17./3. 1898 zu 170 %. Die G.-V. v. 5./4. 1902 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 700 000), indem zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 M. 380 000 die Mitgl. der Verwaltung nom. M. 400 000 Aktien kostenlos behufs Vernicht. zu Verfüg. stellten. Zur Abstossung von Darlehen etc. beschloss die G.-V. v. 14./5. 1907 Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907; dieselben geniessen 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Forder.-Recht aber ohne Anspruch auf Super-Div., sie sind seitens der Ges. jeder. zeit zu 105 % kündbar. Übernommen von einem Konsort. zu 100 %. Eine Einführung an der Börse ist nicht in Aussicht genommen. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./5. 1907, rückzahlbar zu 103 %, unkündbar bis 1913, von da ab, innerhalb 35 Jahren rückzahlbar. Angae zur Abstossung von Hypoth. u. Kredit. Übernommen von einem Konsort. zu 100 %. * Teilschuldverschreib. kommen an der Börse zur Einführung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., ver tragsm. Tant. an Dir. u. Beamte (bis 15 %), Überschuss zur Verf. der G.-V. 38... 3