Dünger-Fabriken. M. 7 871 924, somit jetziger Buchwert M. 2 883 263. 1903 Errichtung einer Knochenmühle in London und Erweiterung der maschinellen Anlagen in Hamburg. Das Konto für Grund. stücke, Gebäude u. Masch. hat 1906 einen Zugang von M. 418 693 erfahren und zwar dureh Wiederaufbau des 1904 in Hamburg abgebrannten Lagerschuppens, ferner durch Anlage neuer Kiesöfen in Hamburg, Ankauf eines benachbarten Grundstückes in Emmerich und durch Erweiterungs- u. Verbesserungsbauten in Emmerich, Antwerpen und London, 1906 Errichtung einer eigenen Verkaufsstelle in Mannheim. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant an V.-R., Rest weitere Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Masch. 2 883 263, Bureau- einricht. 4, Bank, Kassa, Wechsel 865 891, Feuerversich. 16 274, Rohwaren, Fabrikate und Material. 14 209 796, Debit. 3 119 949. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 450 000 (Rückl. 75 000), Assekur.-R.-F. 500 000, Unterst.-F. 100 000 (Rückl. 50000), Accepte 221 345, Kredit. 2 487 475, Tant. des V.-R. 68 593, Div. 1 120 000, do. alte 5420, Vortrag 62 344. Sa. M. 21 095 177 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. inkl. Dir.- u. Beamten-Tant. 679 096, Abschreib' 559 058, Einkommensteuer 69 662, Gewinn 1 455 937. – Kredit: Vortrag 55 009, Zs. 15 355, Gewinn auf Waren u. Fabrikate 2 693 189, verf. Div. 200. Sa. M. 2 763 753. Kurs Ende 1889–1906: In Berlin: 159.50, 152.50, 140.40, 149.25, 146, 132.50, 104.50, 75.80, 69.10, 82.10, 110.50, 92.30, 89.80, 95.25, 104.50, 114.25, 116.50, 118.30 %. – In Frankf. a. M.; 160.50, 152, 138, 149, 145.65, 132.90, 101.60, 75, 69, 82, 110, 92.80, 90, 95.20, 105, 114.75, 117, 118.40 % – In Hamburg: 161, 164, 141, 148, 145, 131, 103.50, 77, 70.25, 82.60, 110, 92, 89.75, 95.30, 104.75, 113, 117, 118.15 %. Aufgelegt 22./8. 1888 zu 125 % durch S. Bleichröder, Berlin; L. Behrens & Söhne u. Nordd. Bank, Hamburg. Dividenden 1886–1906: 2, 6, 10, 12/¼12 ¼, 11 , 11 /ᷓ, 9, 7, 4½, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 6, 6, 6,, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Trübenbach, Ad. Keller, W. Spaarmann, ausserdem ist noch das V.-R.-Mitgl. August Freih. von Ohlendorff in den Vorst. abgeord. Prokuristen: Hamburg: A. Boldemann, O. Ahlers-Hestermann. Verwaltungsrat (Aufsichtsrat): (5–8) Vors. Heinr. Freih. von Ohlendorff, Stellv. Max Schinckel, J. C. Ertel, Herm. Ohlendorff, Hamburg; Aug. Freih. von Ohlendorff, Antwerpen; Gen.-Konsul Dr. Paul Schwabach, Berlin. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens & Söhne; Frank- furt a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Merck'sche Guano- & Phosphat-Werke A. G., Harburg a. E Gegründet: 16./12. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 23./12. 1899. Letzte Statutänd. 26./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell., Bearbeit. u. Handel von resp. mit chem. Produkten u. Düngemitteln aller Art; Erwerb u. Ausnutzung von Patenten; Betrieb von Spedit.- u. Lagerungsgeschäften. Fabriken zu Vienenburg, Oker, Harburg. Die Ges. gehört der Vereinigung rheinischer und hannov.-sächsischer Düngerfabriken an. Die Fabriken in Vienenburg u. Öker sind für Absatz u. Produktion gleich günstig gelegen, da einerseits von hier aus die nahen den grössten Konsum an Düngerstoffen aufweisenden Provinzen Sachsen u. Hannover ohne erhebl. Transportkosten beziehen können, anderseits die Bezugsquelle der für die Produktion nötigen Säure, nämlich das fiskalische Hüttenamt, sich in unmittelbarer Nähe der Fabriken befindet. Auch die am Hafen gelegene Harburger Fabrik hat günstige Wasser- und Bahnverbindungen. Die Fabrikanlagen in Vienenburg sind auf eigenem Grund u. Boden errichtet, während die Fabriken in Oker u. Harburg auf gepachtetem Grunde stehen. Der Pachtvertrag in Harburg v. 24.–30./9. 1891 bezw. 31./10. 1901 mit dem Eisenbahnfiskus läuft bis Ende Okt. 1911, während der Pachtvertrag in Oker mit dem fiskal. Hüttenamt noch bis 1./7. 1910 läuft. Eine vorherige Künd. der Verträge ist nur zulässig, wenn die Eigentümer des Grund u. Bodens denselben zu eigenen Zwecken gebrauchen müssen. Für Harburg ist aber eine Künd. so gut wie ausgeschlossen, u. ebenso dürfte für Oker eine solche in absehbarer Zeit nicht stattfinden, weil hier das Werk Hauptabnehmer der Säure des Hüttenamtes ist und das Terrain für den Betrieb der Hütte nicht in Betracht kommt. Nichtsdestoweniger sind gerade mit Rücksicht auf diese Sachlage bei Errichtung der Ges. von den Einlagen, die sich auf gepachtetem Boden befinden, von vornherein Abschläge von 40–45 % gegenüber den Taxwerten von zus. M. 431 000 vorgenommen, sodass die Fabrik- anlagen in Öker mit M. 68 300, gegen den Taxwert von M. 117 500, und in Harburg mit M. 180 300, gegen den Taxwert von M. 313 500 in die Ges. eingebracht wurden; auch für die Vienenburger Anlage wurde der Einbringungswert um etwa 20 % niedriger festgesetzt als der Taxwert von M. 510 000. Die Fabriken sind mit den neuesten leistungsfähigsten Maschinen eingerichtet, sodass der Betrieb ein sehr ökonomischer ist, u. der Einstand 1 Gesamtanlage von M. 588 662 bei Zugängen seit 1899 von M. 263 196, Abgängen von M. 32 532 sowie Abschreib. von M. 340 000 als niedrig zu bezeichnen ist. Mit Rücksicht auf eine 9 deihliche Entwickelung des Exportgeschäftes, und um das Harburger Etablissement sowohf hinsichtlich eignen Grund u. Bodens für die Fabrikanlage, wie auch hinsichtlich eigner Fabrikation von Schwefelsäure auf eine gesichertere Grundlage zu bringen, beabsichtigt