Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 1291 aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wm. Trimborn, Grevenbroich; Rob. Suermondt, Aachen; Bank- Dir. Otto Glauert, Bonn; Justizrat B. Trimborn, Cöln; Bank-Dir. Arth. Ihlé, Crefeld; Iwan Homberg, Eupen; Dr. Ing. O. Recke, Rheydt. ahfstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Filialen; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Filialen. Germania Linoleum-Werke A.-G. in Bietigheim. Gegründet: 25./4. 1899, Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Statutänd. 20./4. 1900 u. 23./11. 1906. Zweck: Linoleumfabrikation. Die neuerbaute Fabrik wurde im Laufe des Jahres 1901 in Betrieb gesetzt und 1903 erweitert, wozu die Mittel von den Hauptaktionären zur Verf. gestellt sind. Fabriziert wird bis zu 3 m breites Linoleum, ferner Inlaid durch und durch- ehend. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1900 um M. 1 200 000 durch Ausgabe von 1200 Aktien al pari, übernommen von M. B. Nairn, Kirkcaldy und D. Heilner, Stuttgart. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. Y. 30% 1906 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- nommen von M. B. Nairn u. D. Heilner zu pari plus Emiss.-Kosten u. Stemp., angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 19./12. 1906–7./1. 1907 zu 104 %. Die neuen Mittel dienen zu Betriebserweiterungen, sowie zur Errichtung einer Arb.-Kolonie. Anleihen: I M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., lt. minist. Genehmig. v. 5./5. 1902, 800 Stücke Lit. A Nr. 1–800 à M. 1000, 800 Stücke Lit. B Nr. 1–800 à M. 500, auf den Inhaber, un- kündbar bis 1908, von da ab in 30 Raten rückzahlbar. Sicherstellung: I. Hypothek. II M. 3 265 252, aufgenommen bei den Hauptaktionären der Ges. Ebenfalls fundiert. Tilg. teils wie bei Anleihe I, teils später. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Biflanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Fabrikanlage 4 140 270, Vorräte 3 079 816, Debit., Kassa u. Wechsel 1 416 134. – Passiva: A.-K. 2 550 000, Oblig. I 1 200 000, Anleihen 3 265 252, Kredit. u. Accepte 1 379 039, R.-F. 90 000 (Kückl. 70 000), Wohlf.-F. 20 000 (Rückl. 10 000), Div. 120 000, Grat. 7500 Vortrag 4429. Sa. M. 8 636 220. Gewinn- u. Verlust-Konto: Deb et: Abschreib. 272 046, Gewinn 277 654. – Kredit: Vortrag 3781, Bruttogewinn nach Abzug aller Kosten 545 919. Sa. M. 549 701. Dividenden: 1899–1905: 0 %; 1906: 5 %. 5 Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat D. Heilner, stellv. Dir. Alb. Eber, Rich. Heilner, Wm. axton. Aufsichtsrat: Baron M. B. Nairn, Oskar Elsas, John Nairn, Mich. Nairn, W. Black, Kirkcaldy. Prokurist: Herm Richter. Bremer Linoleumwerke-Delmenhorst, A.-G. in Delmenhorst, Zweigfabrik in Cöpenick bei Berlin. Gegründet: 21./9. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Letzte Statutänd. 30./1. 1902, 3./6. 1904, 13./3. 1905, 24./2. 1906 u. 5./2. 1907. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Linoleum: Uni, Granit, patentierte Specialfabrikate u. Inlaid, ferner Lincrusta. Die ersten Fabrikate kamen im April 1900 auf den Markt. 1906/07 findet in Delmenhorst weiterer Ausbau der Fabrikationseinrichtungen statt; die gesamten Neuanlagen kommen im Laufe des Jahres 1907 in Betrieb, Kosten hierfür bis ult. 1906 M. 347 372. Mit der 1905 neu gegründeten A.-G. Bremer Linoleumwerke in Cöpenick war die Ges. bis Ende 1910 in ein Kartellverhältnis getreten, nachdem sie den Verkauf der Erzeugnisse genannter Fabrik übernommen hatte, doch beschloss bereits die a.0. G.-V. v. 5./2. 1907 die vollständige Übernahme des Cöpenicker Unternehmens mit Wirkung ab 1./10. 1906. Auf 5 Cöpenicker Aktien wurden 3 neue Delmenhorster Aktien sowie 5 = M. 150 bar auf den Nominalbetrag der letzteren gewährt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, von denen für die Nr. 1 bis 1438 neue Stücke angefertigt sind. Umschreibg. der Aktien in Nam.-Aktien ist statthaft und umgekehrt. Urspr. M. 1 400 000 zwecks Vermehrung der Betriebsmittel u. Einführung der Fabrikation von Inlaid-Linoleum (siehe oben) ist das Kapital lt. G.-V. v. 4./11. 1899 erhöht worden, u. zwar um die bis Ende 1899 gezeichneten M. 343 000, begeben zu 104.50 %. Zur Sanierung der Ges. und zwecks Zuführung neuer Mittel beschloss die G.-V. v. 15./5. 1903 Aus- schreibung einer Zuzahlung von M. 500 auf jede Aktie, durch deren Leistung dieselben in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt sind. Frist bis 20./6. 1903. Die Zuzahlung wurde mit M. 778 500 auf 1557 Aktien geleistet. Um diesen Betrag verringerte sich die Unterbilanz per 31./12. 1903 von M. 1 057 685 auf M. 279 185. Zur Beseitigung dieses Fehlbetrages beschloss die G.-V. v. 3./0. 1904 Zus. legung der Vorz.-Aktien im Verhältnis 10:9 und der St.-Aktien im Verhältnis 52 1 bei Gleichstellung sämtl. Aktien. Frist bis 15./10. 1904. Nach Durchführung der Trans- aktion bestand das A.-K. also aus M. 1 438 000 in gleichwertigen Aktien. Die G.-V. v. 13./3. 1905 beschloss zwecks Vermehrung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 562 000 in 562 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 108 %, angeboten den Aktionären 479 Stück 3: 1 v. 10.–12./4. 1905 zu 110 %. Agio mit M. 32 414 in den R.-F ――――――