1318 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zweck: Pappenfabrikation in den Fabriken zu Charlottenburg, Potsdam. Breslau und Fordon. Bezüglich der Anderungen des Besitzstandes der Ges. seit 1872 s. die frühere Jahrg. dieses Handbuches. Nach Zerstörung der Fabrik Pankstr. 46 im Dez. 1898 Asch Schadenfeuer Ankauf der Charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Char. lottenburg, Charlottenb. Ufer 50/51 ab 1./1. 1899. Die Grundstücke sind ca. 8749 qm gib dieselben wurden 1906 durch Ankauf einer vorgelagerten Parzelle (Preis M. 36 269) vorteil. haft arrondiert. Die Breslauer Fabrik ist 1902 erweitert bezw. umgebaut (Aufstelhmg einer neuen Dampfmaschine von 110 HP. und Einricht. elektr. Beleucht.), März 1905 aber von einem Schadenfeuer betroffen. Ende Nov. 1902 zur Beseitig. einer Konk kauf der unmittelbar an der Bahn gelegenen Pappenfabrik Fordon bei Brom Masch. u. Einricht. für M. 81 500, der Summe der darauf lastenden 4 % Hy getilgt). Für die Vorräte wurden M. 3000 bezahlt. Grösse des Terrains ca. taxe der 1894/95 errichteten Gebäude u. Einricht. M. 164 000. 1906/1907 gelang es die aus 1905/1906 herübergenommene Unterbilanz von M. 56 556 zu tilgen. Die schlechten Resultate der letzten Jahre sind auf die ungünstige Lage des Roh. materialienmarktes zurückzuführen. Die Lumpenpreise haben sich auch 1906/07 unverändert hoch erhalten. Kapital: M. 1 500 000 in 2080 Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenfolge 1–4500) à Tlr. 200 = M. 600 und 210 Aktien (Nr. 9501–4750) à M. 1200. Urspr. M. 2 700 000; Rüekkauf von M. 450 000 lt. G.-V. v. 5./7. 1876 und 10./7. 1884 und von weiteren M. 750 000 lt. G.-V. v. 19./12. 1885. Der buchm. Gewinn wurde abgeschrieben. Die Rückkäufe erfolgten im Wege der Submission in drei Posten von je M. 150 000, einem von M. 120 000 am 12./9. 1891 und zwei Posten von je M. 90 000 am 20./2. und 4./10. 1893. Die G.-V. v. 14./1. 1899 beschloss besonders zum Ankauf der Charlottenburger Pappenfabrik Gebr. Damcke Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in 250 ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären, auf nom. M. 6000 alte Aktien eine neue, v. 30./1.–11./2. 1899 zu 105 % franko Zs. Die G.-V. v. 16./5. 1903 beschloss Rückkauf von bis M. 300 000 Aktien nicht über pari, womit das A.-K. auf M. 1 500 000 herabges. worden ist; zunächst wurden M. 102 000 Aktien angek. (Frist bis 21./. 1905), sodann M. 198 000 (Frist bis 14./3. 1905). Hypotheken: M. 250 000 auf Grundstück Charlottenburger Ufer 50/51. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie 600 1I1 t. 1 Aktie à M. 1200 = 2 St.. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt von M. 12 000, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Charlottenburg: Grundstücke u. Gebäude Charlotten- burg. Ufer 51 418 291, Grund u. Boden Charlottenburg. Ufer 50 253 836, Gebäude do. 156 447, Masch. u. Utensil. 96 120, Fuhrwerk 3028; Potsdam: Grund u. Boden 117 300, Gebäude 130 376, Masch. u. Utensil. 46 016, Klär-Anlage 1, Bohlwerkbau 1, elektr. Anlage 100; Breslau: Grund u. Boden 16 559, Gebäude 44 392, Masch. u. Utensil. 48 310; Fordon: Grund u. Boden 3000, Gebäude 30 074, Masch. u. Utensil. 34 295, Fuhrwerk 750; Debit. 260 662, Wechsel 98 608, Kassa 9656, Effekten 1553, Assecuranz 2495, Vorräte 95 205. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 250 000, Delkr.-Kto 6000, Kredit. 90 737, z. R.-F. 1010, Div. 18 750, do. alte 108, Vortrag 454. Sa. M. 1 867 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 56 556, Handl.-Unk. einschl. fester Vergüt. an A.-R. 59 959, Vergüt. an Beamte 2155, Verlust an Effekten 60, Steuern 3426, Hypoth.-Zs. 11 107, Zs. 4234, Abschreib. 17 438, Gewinn 20 214. – Kredit: Verfallene Div. 48, General-Betriebs-Kto 175 105. Sa. M. 175 153. Kurs Ende 1887–1906: 93.50, 114, 114, 101.25, 93.10, 84, 92, 112, 107, 113.25, 116.90, 117.75, 112.75, 96, 77.50, 71.50, 78.50, 82, 78, 72.75 %. Notiert Berlin. „ Dividenden 1886/87–1906/1907: 5, 6½, 7, 7, 7, 6, 4½, 5½, 6, 6, 6¾, 6, 7½, 6, 5, 2, 90, % Coeußp Verj.: 4 J (K) Direktion: Max Lewinsky, Salo Hamburger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. L. Friedmann, Stellv. Komm.-Rat Emil Salomon, Justizrat A. Grau, H. Schalhorn, Gust. Hahn, Jul. Michaelis, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Leopold Friedmann. urrenz An- berg einschl. 4 Morgen; Feuer- Dorstener Papierfabriken Act.-Ges. in Dorsten a. d. Lippe. Gegründet: 1891. Letzte Statutänd. 7./1., 16./4., 11./9. 1903 u. 3./6. 1905. Zweck: Herstellung, Ankauf u. Verkauf aller in das Papierfach einschlagender Artikel, Rohmaterial. u. Papiere. Zwecks Herstellung des Rohmaterials wurde 1897/98 eine Holz- schleiferei u. Cellulosefabrik hergestellt, wozu die Mittel durch Kapitalserhöhung u. Aufnahme einer Hypothek gewonnen wurden. 1900 wurde die H. Vorster'sche Holzstoff- u. Cellulosefabrik in Broich für M. 550 000 angekauft und eine neue Druckpapierfabrik errichtet. Wegen ver- lustbringenden Betriebs wurden die Cellulosefabriken 1./4. 1903 stillgelegt. Für in den Fabriken, hauptsächlich für Umbau der Schleiferei Broich wurden 1905 und 190 M. 181 586 bezw. 362 192, ausgegeben, hiervon entfallen M. 260 000 auf die Wasserkraft in Broich, die jetzt nach Ausbau mit M. 500 000 zu Buche steht; nach fachmänn. hat dieselbe einen Wert von M. 1 000 000. Papierproduktion 1903–1906: In Broich 4 197 44, poth. (inzwischen