1322 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Genussscheine: Es wurden 700 Stück Genussscheine ausgegeben, 300 Stück auf den Namen der Rhein. Emulsions-Papierfabrik (Hch. Stolle) G. m. b. H., 300 Stück auf den Namen der Firma Dr. Opitz & Co., sowie 50 Stück auf den Namen des Hch. Stolle zu Bonn lautend und sämtl. durch Indossament übertragbar. Diese Genussscheine wurden den- jenigen, auf deren Namen sie lauteten, als Gegenleistung für die in § 31 IV des Gesell- schaftsvertrages erwähnten Einlagen bezw. als Entschädigung für langwierige und kest. spielige Versuche gewährt. Ein jeder dieser Genussscheine berechtigt den legitimierten Besitzer desselben a) den nach Massgabe von § 28 des Gesellschaftsvertrages darauf ent. fallenden Gewinnanteil gegen Abgabe des betr. Gewinnanteilscheins, sowie b) den nach dem folg. Absatze darauf entfallenden Anteil am event. Liquidationserlöse gegen Abgabe des betr. Genussscheins samt Erneuerungsscheins und Gewinnanteilscheinen zu erheben Bei einer etwaigen Liquidation der Ges. entfällt nämlich auf die Gesamtheit der Genuss- scheine die Hälfte des nach Berichtigung der Gesellschaftsschulden und Erstattung der von den Aktionären auf das A.-K. geleisteten Einzahlungen verbleibenden Gesellschafts. vermögens. Die Genussscheinbesitzer haben dagegen keinerlei Aktionärrechte, insbes. kein Stimmrecht in den Gen.-Vers. der Aktionäre. Während der ersten sieben Geschäftsjahre erhält von dem nach § 28 M.t? des Gesellschaftsvertrages verbleib. Betrage Hch. Stolle, früher in Köln-Ehrenfeld, jetzt in Bonn, 10 %. Alsdann wird ein als Div. für die Aktionäre bestimmter Betrag von 4 % des eingezahlten A.-K. abgezogen. Aus dem alsdann verbleib. Betrage erhält der A.-R. eine Tant. von 10 % dieses Betrages, während ein als fernere Div. für die Aktionäre bestimmter Betrag von 2 % des eingezahlten A.-K. abgezogen wird und der Überrest je zur Hälfte den Aktionären und den Genussscheininhabern gebührt. Unverteilbare Spitzen werden auf neue Rechnung vorgetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Hausgrundstück 131 503, Masch. u. Installation 42 000, Utensil. 7267, Rezepte 3000, farbenempfindliche Emulsionen 1, Kassa 2031, Wechsel 6672, Effekten 450, Assekuranz 275, Rohmaterial. u. fert. Ware 76 658, Debit. 128 045, Verlust 24 522. – Passiva: A.-K. 238 000, Hypoth. 100 000, Delkr.-Kto 10 000, Kredit. 74 426. Sa. M. 422 426. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 63 262, Fabrikationskto 244 328, allg. Unk. 133 559, Abschreib. 27 941. – Kredit: Waren 444 570, Verlust 24 522. Sa. M. 469 092. Dividenden 1902–1906: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ferd. Erhart, Max Wiener. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Paul Salomon, Stellv. Gen.-Konsul Fedor Wiedemann. Dr. F. Fruth, Dresden. Zahlstellen: Reick: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Paul Süss, Aktiengesellschaft für Luxuspapierfabrikation Sitz in Dresden, Fabrik in Mügeln (Bez. Dresden), Bismarckstr. 21. Gegründet: 24./11. bezw. 4./12. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1896; eingetr. 24./12. 1896. Letzte Statutänd. 19./4. 1900 u. 18./4. 1906. Übernahmepreis M. 607 269. Gründung s. Jahrg. 1900)/1901. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Luxuspapieren. Zur Beschaffung grösserer geeigneter Räume hat die Ges. 1901 das früher der A.-G. Fahrradwerke Komet gehörige, in Mügeln bei Dresden belegene, ca. 6930 qm grosse Grundstück samt darauf befindlichen Fabrik- gebäuden für M. 410 000 erworben und die Anlagen durch einen mit M. 269 869 Kosten- aufwand hergestellten Erweiterungsbau vergrössert. Der Umzug wurde 1901 bewerkstelligt. Das frühere Dresdner Fabrikgrundstück ist vorläufig vermietet. Zugänge auf Anlage-kti u. Neuanschaffungen erforderten 1906 M. 164 347 bei M. 203 863 Abschreib. – Umsatz 1903–1906: M. ca. 1 074 648, 1 201 276, 1 428 958, 1 633 768. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700): à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1898 um M. 200 000 (auf M. 700 000) in 200 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1899, übernommen von Eduard Rocksch Nachf. in Dresden zu 150 %, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 9.–21./1. 1899 zu 155 %. Agio mit M. 99 474 in den R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % hypoth. Teilschuldverschreib. v. 1901, rückz. zu 103 %, Stücke (Nr. 1–1200) à M. 500, auf Namen der Firma Eduard Rocksch Nachf. in Dresden und durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 innerhalb 40 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; kann ab 1./4. 1906 verstärkt auch ganz mit 3 monatl. Frist auf einen Zinstermin gekündigt werden. Sicherheit: Erststellige Kautionshypothek in Höhe von M. 650 000 zu gunsten genannten Dresdner Bankhauses nach M. 56.44 jährl. Rente auf dem oben angeführten Mügelner Grundbesitz der Ges. samt maschineller Einrichtung und sonstigem Zubehör (Gesamttaxwert der Pfandstücke im Febr. 1902 M. 775 777). Der Erlös der Anleihe diente zur Errichtung der Mügelner Anlagen. Seit 13./11. 1906 ist Vertreterin u. Pfandhalterin der Teilschuldverschreib. die Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abt. Dresden. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 592 500. Zahlst. wie bei Div. – Kurs in Dresden Ende 1902–1906: 89.50, 93, 95.50, 101.25, 102.50 %. Aufgel. 2./4. 1901 zu 100.25 %. Zugel. März 1902.