Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1327 Varziner Papier-Fabrik zu Hammermühle-Varzin. Gegründet: 21./2. 1890; eingetr. 8./4. 1890. Statutänd. 21./2. 1900, 23./11.1905 u. 5./3. 1907 $weck: Fortbetrieb des vom Komm.-Rat Mor. Behrend in Varzin zu Hammermühle, Fuchs- mühle und Campmühle betriebenen Fabrikgeschäftes für Papier und verwandte Waren. Die Fabrikanlagen gehören zu der Fideikommissherrschaft Varzin u. sind von der Ges. bis 1940 epachtet und seither wesentlich erweitert und verbessert. Das Geschäft wurde mit Aktiven und Passiven für M. 970 000 in Aktien ab 1./1. 1890 in die Ges. eingebracht. Pacht jährl. für die Fuchsmühle M. 13 812, für die Hammermühle M. 39 077, für die Campmühle M. 30 539, für die Arbeiterhäuser nebst Ackerland M. 3182. Die 3 Mühlen haben Wasserkraft von 600–1200 HP. Die Ges. ist verpflichtet, das in der Holzschleiferei zu verarbeitende Kiefern-Klobenholz aus den Varziner Forsten, jedoch höchstens in einer Entfernung von 15 km von einer der 3 Anlagen, zum Preise von M. 2.60 pro Raummeter inkl. Schlaglohn, im Walde geliefert, anzukaufen, in minimo 4800 Raummeter, falls Verpächterin liefern will. Die errichteten baulichen Anlagen und Veränderungen an den Triebwerken kann die Ver- pächterin bei Ablauf der Pachtzeit entweder zum Taxpreise übernehmen oder verlangen, dass die Pächterin die Anlagen in dem ihr übergebenen Umfange wiederherstellt. Umbau der Wasserkraft in Fabrik Hammermühle 1900/01 mit M. 159 982 Kostenaufwand. In Papier- fabrik Hammermühle 1906 Bau eines Gebäudes für 2 neue Papiermasch., von denen die erste im März 1907, die zweite im Herbst 1907 zur Aufstellung gelangt. Kosten für die Neuanlagen bis ult. 1906 M. 732 276. Der Umsatz wird dadurch ganz erheblich gesteigert. Die zweite Papierfabrik Campmühle besteht aus einer Holzschleiferei mit 4 grossen Holz- Schleifapparaten u. 1 Papiermasch. Die dritte Fabrik Fuchsmühle ist eine Holzschleiferei mit 10 Schleifapparaten. Die drei Fabriken sind an der Wipper gelegen. Produktion: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 Papier-Absatz . . . kg 5 418 898 5 671 506 5 786 948 5 894 647 6 210 987 6 173 770 FYakturierung . . . M. 1 880 697 1 891 542 1 973 711 2 054 911 2 208 201 2 235 154 Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zur Aus- führung von Neuanlagen lt. G.-V. v. 23./11. 1905 um M. 250 000 in 250, für 1906 nach Massgabe der Einzahlung div.-ber. Aktien, übernommen vom Bankhaus Abr. Schlesinger in Berlin zu 210 %, angeboten den Aktionären 4 1 v. 15.–29./1. 1906 zu dem gleichen Kurse; einzuzahlen waren gleich 25 %, das Agio u. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906; restl. 75 % am 10./1. 1007, Nochmals erhöht behufs Aufstellung einer zweiten Papiermaschine lt. G.-V. v. 5./3. 1907 um M. 250 000 (auf M. 1 500 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von Abraham Schlesinger zu 210 %, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 26./3.–9./4. 1907 zu dem gleichen Kurse. Für die Durchführung der Transaktion und die Einführung der neuen Aktien von 1905 u. 1907 an der Berliner Börse erhält die Übernahmefirma je M. 10 000 Prov. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Masch. 609 000, Gebäude 440 002, Eisenb.-Anlage 1, Arb.-Häuser 32 200, Papier 44 704, Fabrikat.-Bestände 454 953, Utensil. u. Reserveteile 27 002, Pfferde u. Wagen 500, vorausbez. Assekuranz 40 722, Kassa 2858, Wechsel 37 783, Fonds 1123 239, Bankguth. 82 105, Debit. 494 386. – Passiva: A.-K. 1 062 500, R.-F. 353 171, Delkr.- Kto 12 000, Ern.-F. 280 000 (Rückl. 20 000), Kredit. 329 200, Arb.-Versich. 7200, Tant. 18 709, Div. 212 500, Masch.-Ersatzkto 90 000 (Rückl. 30 000), Wohff.-Kto 8000 (Rückl. 5547), Vortrag 16 176. Sa. M. 2 389 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 51 841, Diskonto u. Zs. 8844, Arb.- Versich. 6033, Rückstell. f. Unfallbeiträge 7200, Kursverlust 4690, Abschreib. 112 959, Gewinn 302 933. – Kredit: Vortrag 17 795, Fabrikat.-Ertrag 476 708. Sa. M. 494 503. Kurs Ende 1894–1906: 155, 164.25, 194.50, 196, 200, 209.75, 214, 200.75, 196.90, 226, 303, 368.50, 340 %. Eingeführt 31./3. 1893 zu 129 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890–1906: 14, 13, 8, 10, 11, 10, 12, 12¼, 14, 14½, 15, 15, 10, 16, 18, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Friedr. Morgenstern. Prokuristen: Fräulein Elise Pfeil, Carl Schwedler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Mor. Behrend, Stellv. Geh. Reg.-Rat Carl Hofmann, Komm.-Rat Max Krause, Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Oberförster a. D. Ernst West- Phal, Stolp i. P. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger. 00 Ö * Ö 0 Hasseröder Papier-Fabrik Actienges. zu Heidenau. Fabriken in Heidenau bei Pirna und in Hasserode bei Wernigerode. Gegründet: 21./7. 1888 durch Übernahme der der Firma Berger & Meyburg gehörigen Masch.- Papierfabrik in Hasserode; eingetr. 7./8. 1888. Letzte Statutänd. 3./3. 1900, welche auch die Firma Von Hasseröder Masch.-Papierfabrik A.-G. wie oben abänderte, u. 5./11. 1903, wonach der Sitz der Ges. nach Heidenau (Bez. Dresden) verlegt wurde. N eueste Statutänd. 28./3. 1907. anlagen u. Anschaffungen erforderten 1906 in Heidenau M. 232 562, in Hasserode M. 74 359, Aus. also M. 306 922. In Betrieb sind in Hasserode 2 Papiermasch. Zur Erhöh. der Leistungs- fähigkeit 1905 Bau einer elektr. Centrale, 1906 Aufstellung einer neuen Holländeranlage, An- 3... 3... ...