Wasser- und Eis-Werke, Kühlhallen etc. 1421 Dißidenden 1890–1906: 2, 2½, 3, 4½, 4½, 5, 5, 6, 6, 7, 7, 7, 5½, 5, 4, 4½, 5 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Hopp. Prokurist: M. d'Alfoth. ufsichtsrat: (3–7) Vors.: Ludwig Delbrück, Berlin; Stellv.: Dr. jur. Georg Heimann, Breslau; Wasserwerks-Dir. Baurat Fr. Schmetzer, Frankfurt a. 0., Bank-Dir. Karl Mommsen, geg.-Baumeister Alfred Stapf, Berlin; Gen.-Major z. D. Franz Freih. von Gayl. ablstellen: Für Div.: Berlin: Delbrück Leo & Co., Mitteld. Creditb.; Breslau: E. Heimann.“ Norddeutsche Eiswerke, Aktien-Gesellschaft in Berlin, Schützenstrasse 68 u. Köpenickerstrasse 40/41; in Rummelsburg, Plötzensee, Köpenick und Hannover. Gegründet: 21./8. 1872; eingetr. 23./8. 1872. Letzte Statutänd. 20./3. 1899. Jweck: Errichtung und Betrieb von Eiswerken, sowie von Kühl- und Gefrierhäusern, Fabrikation künstlichen Eises, Handel mit Eis, Brennmaterialien, Petroleum, Spiritus u. mit Produkten u. Material. überhaupt, sowie Betrieb aller industr. Geschäfte, welche zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung stehen. Seit 1903 Lagerung u. Vertrieb von Bier. Diie Ges. übernahm die Eispachtung und die Eishäuser zu Rummelsburg für M. 1 218 000 u. die Anlage bei Köpenick für M. 1 482 000 von dem Maurermeister C. Bolle in Berlin. Sie besitzt 7 Eismasch. zur Fabrikation von Kristalleis in Rummelsburg, Plötzensee u. Berlin, auch in Hannover. 1887 wurde in Berlin u. Hannover ein Brennmaterialien-, 1893 ein Petroleum- Ausfuhr-Geschäft eingerichtet. 1890 erwarb die Ges. die Moabiter Eiswerke u. den Heiligen See bei Tegel für M. 800 000. An die Eisfabrik in Rummelsburg wurde 1895 ein grosses Ge- frierhaus gebaut u. 1898 in Hannover eine Eisfabrik (Kunsteis) angelegt, auch dort ein zweites Grundstück für M. 124 000 erworben. 1899 wurde das Grundstück Köpenickerstr. 40/41 für M. 1 130 000 angekauft. Auf den Kaufpreis sind M. 250 000 bezahlt, der Rest von M. 880 000 ist huypothek. eingetragen. Auf dem Grundstück ist eine 1905 erweiterte Eisfabrik im grossen Stile erbaut; dieselbe produziert bis zu ca. 1300 Ctr. Kunsteis pro Tag. Die ebendaselbst er- bauten Kühl- u. Gefrierhäuser sind Juni 1900 in Betrieb genommen worden. Der Grund- besitz umfasst qR. in Rummelsburg 1434, Köpenick 1788, Plötzensee 2410, Köpenickerstr. 700. Die Ersatzbauten für die 1901 teilweise niedergebrannten Köpenicker Eiswerke wurden Frühjahr 1902 fertiggestellt. In Plötzensee 1902 ein neues Beamtenwohnhaus erbaut. Der Besitz der Ges. ist in der Bilanz specifiziert. Die ungünstige Eisernte im Winter 1905/06, Ankauf von Eis in Norwegen, dann Unterbieten der Konkurrenz verursachten 1906 nach Ab- schreib. von M. 70 663 einen Verlust von M. 80 854, der aus dem R.-F. Deckung fand. Der Heiligensee u. die anliegenden Grundstücke wurden 1907 für M. 200 000 mit einem Buchgewinn von M. 100 000 verkauft. Kapital: M. 3 400 000, u. zwar M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 600 (200 Thlr.) und M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. M. 2 400 000 in St.-Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899. Diayvon wurden M. 800 000 von einem Konsortium zu 101.50 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1.1. 1899 übernommen und den Aktionären v. 19.—29./5. 1899 zu 105 % zuzügl. 5 % Stück- Zs, ab 1./1. 1899 angeboten; auf je M. 3000 St.-Aktien kam eine Vorz.-Aktie. Restl. M. 200 000 wurden im Dez. 1899 an die Berliner Bankfirma Abel & Co. zu pari und 5 % Zs. ab 1. 1. 1899 begeben. Die Vorz.-Aktien haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung und auf Vorbefriedigung im Falle der Liquid. der Ges. Der Erlös der Vorz.-Aktien diente zum Ankauf des Grundstückes Köpenickerstr. 40/41 und zur Errichtung von neuen Kühl- u. Gefrierhäusern u. einer Eisfabrik daselbst. Die Gründerrechte sind 1881 gegen Zahlung von M. 2000 abgelöst. Hypotheken: M. 125 000 auf den Grundstücken der Ges. in Hannover, verzinslich zu 3, 4 u. 4 %, beiderseits halbjährl. bezw. M. 64 000 zum 1./10. 1903 kündbar. – M. 3000 auf Plötzensee, unverzinslich, für den Forstfiskus zur Sicherung der Schullasten eingetragen, ferner M. 1 000 000 auf dem Grundstück Köpenickerstr. 40/41, verzinsl. zu 4½ %, aufgenommen 1904 nach Löschung der früheren Hypoth. von M. 880 000, ferner M. 150 000 auf Grund- stücke in Rummelsburg und Plötzensee, davon M. 100 000 1904 zurückgezahlt. Die fragliche Hypoth. ist damit Eigentum der Ges. geworden und soll später zur Sicherung eines event. Bankkredits dienen. aänleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 0%, 300 Stücke (Nr. 1–300) à M. 2000, 800 (Nr. 301–1100) à M. 1000, 1000 (Nr. 1101–2100) à M. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypothek von M. 1 236 000 auf die Grundstücke in Rummelsburg, Plötzensee u. Köpenick zu gunsten der Bank für Handel u. Ind. in Darmstadt u. Berlin als Pfandhalterin. Verj. der Coup. 4 J. (K) der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 1 186 000. Kurs Ende 1896–1906: 102.50, 101.90, 102, 101.50, –, 96, 97.50, 96.75, 98.50, , 100.73 9% Aufgelegt 18./5. 1895 zu 102 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1000 == 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % z. R.-F., bis 8ͥ % vertragsm. Tant. an Vorst. Beamte, 5 % Div, an die Vorz.-Aktien (ohne Nachzahlungsanspruch), dann 4 % an St.-