Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1767 anderer Kleinbahnen und Anschlusslinien; in Prausnitz Anschluss an die Trachen- tscher Kreisbahn; Bahnlänge 37,2 km in 0,75 m Spurweite. Der Betrieb der Bahn d für Rechnung der Ges. von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. geleitet. Die Betriebs- nung erfolgte successive ab 1./7. 1898 bis 5./1. 1899. Kapital: M. 2 745 000 in 2745 Aktien à M. 1000; seit 1899 voll eingezahlt. Die Aktien and sämtlich im Besitz der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuerst Dotation der Rücklagen u. etwaige vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. vom verbleib. Betrage bis 3 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bis 1 %. Der weitere Überschuss wird zur Abtragung der dem Bahnunternehmer gewährten Provinzial- beihilfe nach Massgabe des provinziellen Reglements, und nach deren Deckung zur Ent- chädigung an den Kreis Trebnitz für die von demselben auf Grund der übernommenen Jinsgarantie geleisteten Zubussen (jedoch nur innerhalb der 10jährigen Garantiezeit), sowie endlich zur Deckung der von dem Landkreis Breslau zu dem Unternehmen geleisteten Beihilfe verwendet. Etwa noch verfügbarer Reingewinn wird als weitere Super-Div. verteilt, soweit die G.-V. nicht anderweitig darüber beschliesst. ZBilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bahneinheit 2 818 187, Fonds-Effekten 436, Fonds- Verwalt. Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. 97 323, Kaut.-Kto 50 452, Materialien 19 082, voraus- bez, Versich, 13 427, Kassa 133, neue Rechnung 416. – Passiva: A.-K. 2 745 000, Bilanz- R.-F. 15 989, Ern.-F. 97 323, Betriebs-R.-F. 4276, Disp.-F. 11 372, Hypoth. 6000, Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. 54 844, Gewinn 64 651. Sa. M. 2 999 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 3211, Zs. 3312, Ern.-F. 15 350, Betriebs- R.-F. 752, Abschreib. 255, Gewinn 64 651. Sa. M. 87 532. – Kredit: Betriebsüberschuss u. eiträge M. 87 532. Dividenden: 1897–98: 0, 0 % (Baujahre); 1899–1901: 1½, 0, ¼ %; 1902–1906: M. 44778, 40 528, 56 041, 64 628, 64 651. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Max Dräger, Stellv. Baurat 0. Bandekow, Schöneberg; Handelsrichter Theodor Sulzer, Berlin; Landrat Curt von Scheliha, Trebnitz; Bank-Dir. Dr. Korpulus, Breslau. Prokuristen: Reg.-Rat z. D. Otto Mayer, Emil Maeuer. HJahlstelle: Berlin: Nationalbank f. Deutschland. Breslauer Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft in Breslau, Herrenstrasse 28, I. Gegründet: 2./9. 1876; eingetr. 21./10. 1876. Wegen Gründung, erste Konc. etc. s. Jahrg. 1902/1903. Statutänd. 27./11. 1899 u. 23./4. 1900. QZweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen in Breslau und zur Verbindung Breslaus mit umliegenden Ortschaften. Linien: 1) Königsplatz-Scheitnig-Zoolog. Garten (4,55 km), ) Abzweigung Zoolog. Garten (1,94 km), 3) Pöpelwitz (Schlachthof)-Ohlauerthor (5,57 km), 0 Pöpelwitz (Schlachthof)- Centralbahnhof-Strehlenerthor (4, 22 km), 5) Kleinburg (Südpark)- Oderthorbahnhof (6,41 km), 6) Kaiser Wilhelmplatz-Oswitzer Friedhöfe mit Abzweigung nach Schiesswerder (3,09 km), 7) Gürtelbahn (7,11 km). Sa. 31,14 km. Spurweite 1,435 m. Auf allen diesen alten Linien, mit Ausnahme einer kurzen Strecke, kam ab 6./8.–28./11. 1901 der elektr. Betrieb zur Einführung. Die A.-G. war verpflichtet, drei Strecken neu für den elektr. Betrieb zu bauen, welche 1902 bezw. 1903 dem Betrieb übergeben wurden. Wegen des Baues dieser neuen Linien und Einführung des elektr. Betriebes (Baukosten hierfür bis ult. 1906: M. 7 957 086), sowie Verlängerung des Vertragsverhältnisses bis 14./7. 1923 wurden in der G.-V. V. 20./2. 1899 unter Aufhebung sämtl. früher abgeschlossenen Verträge folg. neue Ver- einbarungen mit der Stadt Breslau, ratifiziert 27./6. bezw. 5./7. 1899, genehmigt: Diie Stadtgemeinde erhält einen Anteil an dem Jahresertrage des gesamten Bahn- unternehmens nach folgenden Grundsätzen: 1) Während der Zeit vom 1. Jan. 1900 bis zum 31. Dez. 1907 werden der Ges. von dem nach Leistung aller zur laufenden Verwaltung und Unterhaltung des Bahnunternehmens erforderlichen Ausgaben, wozu jedoch Zs. und Lilg.-Raten von Oblig. und anderen Schuldverpflichtungen nicht zu rechnen sind, sowie nach Dotierung des Ern.-F. verbleib. Jahresertrage vorweg zu gute gerechnet a) 4 % des nochungetilgten Teils der älteren Oblig.-Schuld von urspr. M. 600 000, b) 5 % des älteren A.-K. im Gesamtbetrage von M. 1 700 000, c) 4 % von demjenigen Kapitale, welches am Schlusse eines jeden Kalenderjahres auf die Umwandlung u. Erweiterung des Unternehmens that- sächlich ausgegeben worden ist, jedoch abzüglich derjenigen Beträge, die zu diesem Zwecke aus dem Ern.-F. oder aus dem durch den Erlös verkaufter Grundstücke etc. ge- Vonnenen R.-F. verwendet worden sind. Ob die verausgabten Kapitalien im übrigen durch Begebung neuer Aktien oder durch Ausgabe von Oblig. gewonnen sind, ist gleich- Eiltie. Von dem Reste des Jahresertrages erhält die Stadtgemeinde 33 %, die A.-G. 66 . 2) Vom 1. Jan. 1908 ab erhalten die Stadtgemeinde und die A.-G. je die Hälfte les nach Leistung aller zur laufenden Verwaltung und Unterhaltung des Bahn- 3 unternehmens erforderlichen Ausgaben, wozu jedoch Zs. und Tilg.-Raten von Oblig. d anderen Schuldverpflichtungen nicht zu rechnen sind, sowie nach Dotierung des Ern.-F. verbleibenden 9 ahresertrages. Würde hiernach in einem Jahre der A.-G. ein