Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 17 38 4. –Kredit: Vortrag 1601, Bahneinnahme 752 583, Stromabgabe 254 761, Zählermiete 15, Reklame 1584, Verschiedenes 6079, Install. 11 583. Sa. M. 1 040 907. Kurs: Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt. Dividenden 1892–1906: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 5, 5½, 6, 7, 7½, 7½ %. Cp.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Hoff, Stellv. Ferd. Grude. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. W. von Tippels- kirch, Düsseldorf; Stellv. Reg.-Baumeister a. D. R. Menckhoff, Oberstleutnant a. D. O. Nebel- zeck, Berlin; Justizrat Fr. Jos. Maur, Coblenz. Zahlstellen: Coblenz: Für Div.: Gesellschaftskasse, Franz Kolter & Co.; Berlin: Born & Busse; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Crefelder Strassenbahn A.-G. in Crefeld. Gegründet: 25./2. 1884 (eingetr. 14./3. 1884) unter der Firma Crefeld-Uerdinger Lokal- bahn; Firma geändert lt. G.-V. v. 3./4. 1900. Letzte Statutänd. v. 3./4. 1900 u. 14./4. 1905. weck: Erwerbung, Bau und Betrieb von Kleinbahnen in Crefeld und Umgebung für Personen- und Güterbeförderung, Erwerb von Grundstücken, sowie die gewerbmässige Erzeugung und Verwertung elektrischen Stromes und die Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen in Crefeld und Umgegend. Eröffnet 1883, koncessioniert bis 1923 bezw. 1899 für sämtliche Linien bis Ende 1942 verlängert. Nach dem Vertrag mit der Stadt Crefeld vom 11./13. Sept. 1899 (welcher die Kon- cession bis 31. Dez. 1942 ausdehnt) wurde elektrischer Betrieb eingeführt und in Crefeld ein ebenso zu betreibendes Strassenbahnnetz (6 Stadtlinien) ausgebaut, das nunmehr einschliessl. der 3 Fernlinien und der am 23./7. 1904 eröffneten Fernlinie nach St. Tönis eine Betriebslänge von etwa 41,5 km hat. Die Stromzuführung geschieht ausschliessl. durch Oberleitung nach dem System Thomson-Houston; der Strom ist von dem städtischen Elektricitätswerk zu entnehmen und zwar zu einem mit steigender Anzahl der ver- brauchten Kilowattstunden fallenden Preise (höchster 13 Pfg. pro Kilowattst. bei Ab- nahme bis 800 000 Kilowattst. und niedrigster 9.5 Pfg. bei über 2 000 000 Kilowattst.). Bahnlinien (Spurweite 1 m): Stadtlinien: Moritzplatz-Bahnhof, St. Töniserstrasse- Thiergarten, Mörserplatz-Kaserne, Stadtwald-Bahnhof, Centralhalle-Schlachthof, Bahnhof- Haideck bezw. Friedhöfe. Fernlinien von Crefeld nach Uerdingen, Hüls, Fischeln- Haideck und St. Tönis. Zus. 44,24 km. einschl. Weichen u. Hofgeleise. Ende 1900 wurde der elektr. Betrieb begonnen und seine Einführung so gefördert, dass am 7./4. 1901 der Pferdebetrieb eingestellt und am 18./9. 1901 auch die noch allein mit Dampf betriebene Strecke nach Uerdingen dem elektr. Verkehr übergeben wurde. Einnahmen 1899–1906: M. 375 542, 406 584, 634 055, 706 423, 767 467, 858 168, 949 192, 1022 020; befördert 2 208 191, 2 461 883, 5 081 000, 6 186 091, 7 124 852, 8 249 405, 9 211 921, 9 845 620 Personen. Wagenpark Ende 1906: 60 Motorwagen, 1 elektr. Rangierlokomotive, 52 Anhängewagen, 3 Güterwagen, 7 Betriebswagen etc. Personal 298. Die Ges. hat sich verpflichtet, vom 1. Jan. 1923 ab aus dem Betrieb ihrer sämt- lichen Bahnlinien, soweit dieselben auf Crefelder Gebiet liegen, desjenigen Rein- gewinnes, welcher 5 % des A.-K. übersteigt, an die Stadt Crefeld abzuführen. Die Stadt Uerdingen erhält ebenfalls v. 1./1. 1923 ab denselben ratierlichen Gewinnanteil für die auf Uerdinger Gebiet liegenden Teile der Linien; der Provinz stehen für die auf Provinzialstrassen befindlichen Linien 20 % des nach einer 6 % igen Verzinsung des Anlagekapitals sich ergebenden Überschusses zu. Vom 1./1. 1923 ab steht der Stadt Crefeld (ebenso Uerdingen) ein Erwerbsrecht gemäss § 6 des Kleinbahngesetzes auf ihre gesamten Anlagen dergestalt zu, dass als Kaufpreis die buchmässig nachgewiesenen Alhnlagekosten zu gelten haben. Das Erwerbsrecht des Provinzialverbandes kann vom 1./1. 1925 ab ausgeübt werden unter den Bedingungen des § 31 u. ff. des Kleinbahngesetzes. Später kann das Erwerbs- recht der Gemeinden noch ausgeübt werden am 1./1. 1927 zu 85.7 % der Anlagekosten, am 1./1. 1931 zu 69 % der Anlagekosten, am 1./1. 1935 zu 49.5 % der Anlagekosten, am 1../1. 1939 zu 26.7 % der Anlagekosten, während am 1./1. 1943 das Gesellschaftseigentum mit Ausschluss des gesetzl. R.-F. und des Amort.-F. ohne weiteren Entgelt an die Stadt fällt. Kapital: M. 2 500 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 500 und 2000 Aktien (Nr. 1001–3000) àA M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, reduziert auf M. 500 000 lt. G.-V. v. 24./7. 1890 durch AZus. legung von 2 zu 1 Aktie ab 26./8. 1891. Die G.-V. v. 11./5. 1898 genehmigte eine Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, ebenso die G.-V. v. 11./10. 1899 eine solche um M. 1 000 000 in 1000 Aktien behufs Einführung des elektr. Betriebes. Die Ausgabe sämtl. neuen Aktien im Betrage von M. 1 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1901, erfolgte 15900; angeboten den Aktionären 20./8.–5./9. 1900 zu 103 % abzügl. 5 % Bau-Zs. bis 31./12. 1900; auf nom. M. 1000 alte Aktien entfielen 3 neue à M. 1000, welche vom Tage der Einzahlung bis Ende 1900:; 5 % Bau-Zs. erhalten. Die G.-V. v. 14./4. 1905 beschloss 0 weitere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) durch Ausgabe von 500 Aktien a M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1905. Die Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin hat sich bereit erklärt diese jungen Aktien zu 115 % zu übernehmen, angeboten den Aktionären 5.—20./7. 1906 zu 120 %. Anleihen: I. M. 400 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 20./12. 1895, Stücke à M. 500; Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ca. 2½ % mit ersp. Zs. durch Verl. im Okt. auf 2./1.; zuerst 1898 bis