Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 775 irk. ab 1./7. 1903 mit dem Danziger Betrieb der Allg. Eokal- u. Strassenbahn-Ges. (Gleislängen 60 km) verschmolzen. Für Uberlassung ihrer Linien erhielt genannte Berliner Ges. 3 300 000 in neuen Aktien und M. 4 000 000 in Schuldverschreib. von 1903, zus. also I. 7 300 000. Das Bahnnetz besteht jetzt aus folg. Linien: 1. Danzig(Krantor)-Neufahrwasser- Brösen; 2. Brösen-Langfuhr; 3. Danzig(Langemarkt)-Langfuhr-Oliva; 4. Danzig(Hauptbahnhof)- Ohra; 5. Danzig(Kohlenmarkt)-Schidlitz-Emaus; 6. Weidengasse bezw. Langgartenthor-Haupt- bahnhof; 7. Lenzgasse-Fischmarkt-Hauptbahnhof, zus. mit einer normalspurigen Geleislänge von 58,15 Km, eingerichtet für den elektr. Oberleitungsbetrieb. Die Ges. besitzt 101 515 qm Grundstücke, wovon 64 241 dm zu Bahnzwecken dienen, von den übrigen 37 274 qm, in Langfuhr und Oliva belegen, besteht ein grosser Teil aus Bauterrains. Der Wagenpark um- fasst: 91 Motorwagen, 90 Anhängewagen, 19 Betriebs- bezw. Arbeitswagen. Die zwei Kraft- werke der Ges. (zus. 1100 PH. normal) befinden sich in Danzig (Krebsmarkt) und in Neu- aahrwasser, ausserdem eine Accumulatoren-Unterstation in Langfuhr. In Neufahrwasser und Umgebung ist die Ges. zur Abgabe von elektr. Strom für Licht und Kraft berechtigt, bisher 137 Anschlüsse. Einnahme 1906: M. 49 110. Personenbeförderung 1903–1906: 9 660 943, II 042 283, 11 976 719, 12 784 713, Einnahmen M. 1 052 277, 1 181 626, 1 255 273, 1 346 075. Vioncession: Dieselbe dauert bis 1./10. 1937; alsdann ist die Stadt Danzig berechtigt, die Betriebsanlagen der Strassenbahnen mit Zubehör etc. einschliessl. der Kraftwerke zum Tax- wvert zu übernehmen. Nach Ablauf des fünften Betriebsjahres ist an die Stadtgemeinde Dianzig für die Benutzung der städtischen Strassen der Strecken Danzig-Neufahrwasser-Brösen- Langfuhr eine Rente zu zahlen, welche für das 6.—10. Betriebsjahr 1 % der Bruttoeinnahme der Fahrgelder – berechnet nach Verhältnis der Streckenlänge auf die in städtischem Ge- biet liegenden Strassen – für das 11.–15. Jahr 2 %, für das 16. Jahr u. folgende bis 1./10. 1931 3 % und für die weitere Zeit bis 1./10. 1937 5 % beträgt. Uber die von der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. erworbenen neuen Linien siehe oben. Die zu zahlende Rente beträgt schon jetzt 3 % der „. aus den Fahrgeldern u. ist für die Zeit vom 1./10. 1931 bis 1./10. 1937 auf 5 % festgesetzt. Kapital: M. 4 300 000 in 4300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1903 um M. 3 300 000 in 3300 Aktien, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1903. M. 4 300 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 von 1903, rückzahlb. zu 103 %. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. ab 2./1. 1908 bis spät. 2./1. 1937. Sicherungs-Hypoth. wurde im Bahngrundbuch auf die Bahneinheit der Ges. eingetragen. Von dieser Anleihe dienten M. 4 000 000 mit zum Erwerb der Danziger Linien (s. oben). Unbegeben M. 300 000. Kurs in Berlin Ende 1904–1906: 100.90, –, 100.25 %. Aufgelegt 11./6. 1904 zu 100.50 %. In Frankfurt a. M.: 100.70, 101.50, 11900.20 %. Einführung daselbst Anfang Juli 1904. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; bis 1903: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 0 ... 5 % zum R.-F., event. weitere Rückl. u. ausserord. Abschreib., bis 4% Div., 6 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bahnkörper 3 363 775, dem Bahnbetriebe dienende Crundstücke 1 576 321, disponible, hypoth.-freie do. 195 634, Pferde 1100, Wagen 1 692 505, Kraftstation 750 042, Stromzuführung 1 028 619, Beleucht.-Anlage 41 921, Utensil. 94 279, Be- leidung 5570, Kaut.-Kto 75 297, Kassa 3296, Bau- u. Betriebsmaterial., Fourage etc. 170 979, Assekuranz 4644, Kaut.-Anlage 22 039, Effekten 304 674, Debit. (darunter Bankguth. 449 264) 408 535. – Passiva: A.-K. 4 300 000, Oblig. 4 300 000, do. Coup.-Kto 63 320, Beamten- u. Unternehmer-Kaut. 23 117, Beamten-Unterst.-F. 21 908 (Rückl. 4570), Spec.-Unterst.-Kassen 618, R.-F. 49 245, Bahnkörper-Amort.-Kto 304 465, Ern.-(Abschreib.-)/Kto 345 482, Kredit. 99 946, Div. 279 500, Tant. an A.-R. 6842, Vortrag 5792. Sa. M. 9 799 236. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben (darunter Löhne 375 995) 784 608, Oblig.-Zs. 160 000, z. Ern.-(Abschreib.-)Kto 104 910, z. Bahnkörperamortis.-Kto 61 500, z. R.-F. 15 295, Gewinn 296 704. – Kredit: Vortrag 6093, Betriebseinnahmen: Fahrgeld 1 346 075, Lichtbetrieb 49 110, Diverses 21 740. Sa. M. 1 423 018. Rurs Ende 1904–1906: In Berlin: 120.50, –, 13 1.25 %. Zulass. d. Aktien zur Notiz daselbst erfolgte im Juni 1904; erster Kurs 18./6. 1904: 107 %. In Frankf. a. M.: 120, 134, 132 %. AZulassung daselbst erfolgte Anfang Juli 1904. 9 len: 1899/1900–1900/1901: 0 % (Baujahre; 5 % Bau-Zs.); 1901/1902–1902 1903: 0 1 000 000 auf 9 Mon., f. M. 3 300 000 auf 6 Mon.; 1904–1906: 5½, 6, 6½ %. Direktion: Oskar Kupferschmidt, Reg.-Baumeister a. D. Wm. Pape. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dir. Phil. Schrimpff, Stellv. Dir. Hans Siemens, Rentier Behringer, Frankf. a. M.; Geh. Reg.-Rat. Dr. Jul. Pieck, Berlin; Geh. Reg.-Rat Seering, Stadtrat A. Zimmermann, Danzig. b ellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl. 3 rück Leo & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Danzig: Danziger Privat-Actien-Bank, Meyer 3 Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Gebr. „Baruch, Bonn; Breslau: E. Heimann.