1808 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Anleihe: M. 600 000, wurde seitens der Provinzen Westfalen u. Hannover unter Garant leistung d. Kreises Tecklenburg gewährt. Noch ungetilgt Ende 1906 M. 586 089. – Pan 0 M. 922 341 verschiedene Darlehen (s. Bilanz). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F., Rest Div. bezw. nach G V.B Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Anlagekosten der Bahn 3 221 165, Kassa 10 046 B triebsmaterial 7287. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Anleihe-Kto 586 089, do. der Prov. Wes falen C 172 341, do. D 175 000, do. Preuss. Staat 350 000, Darlehen der Firma G. Küm 6 Söhne 75 000, do. des Georgs-Marien-Bergwerks- u. Hütten-Vereins 150 000, Ern.-F. 550 Anleihe- u. Darlehn-Zs. 21 964, Schuld bei der Osnabrücker Bank 1917, Gewinn 651, Ga. M. 3 238 499. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 112 527, Anleihe- u. Darlehn-s 46 650, Rückl. z. Ern.-F. 651. Sa. M. 159 830. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 150 830, Dividenden 1905–1906: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Herm. Kümpers, Rheine; Reg.- u. Baurat L. J aspers, Münster; Gen.-Sekretär Franz Stumpf, Osnabrück; Stellv. Wilh. Straeter, Rheine ; Betriebs-Leiter L. Friedrich, Rheine. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Reg.-Präs. von Gescher, Münster; Geh. Reg.-Rat Belli, Teck- lenburg; Geh. Komm.-Rat Dr. Haarmann, Osnabrück; Dr. med. Niessing, Fabrikant Alfred Kümpers, Bürgermeister Schüttemeyer, Rheine; Amtmann Pöppelmann, Mettingen; Reg.- u. Bau-Rat Ortmanns, Geh. Bau-Rat Buddenberg, Münster. Zahlstelle: Osnabrück: Osnabrücker Bank. Posener Strassenbahn in Posen. Gegründet: 25./8. 1880; eingctr. 25./8. 1880. Statutänd. 2./4. 1901, 30./3. 1904 u. 21./7. 1907, Zweck: Erricht. u. Betrieb von Strassenbahnen, sowie die gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes. Bis März 1896 firmierte die Ges. „Posener Pferde-Eisenbahn- Ges.. 1897/98 Einricht. des elektr. Betriebes mit oberird. Stromzuführung, eröffnet 6.3. 1898, sowie Erweit. des Unternehmens. Bahnlinien: 1) Centralbahnhof Breitestr., 2) Jersitz. Wilda, 3) St. Lazarus-Gerberdamm, 4) Trainkaserne-Schrodka, 5) Augustastr.-Sapiehapl, 6) Neue Gartenstr.-Sapiehaplatz. Geleislänge: 28 086 km, Betriebslinienlänge: 25 384 km, Spurweite: 1,435 m. Befördert 1899–1906: 3 876 592, 4 399 124, 4 596 881, 4870 144, 5 601 146, 6221510, 6650 656, 7195 286 Pers., Fahrgeldeinnahme M. 412 443, 477 164, 505 127, 539 364, 634911, 733928, 792 532, 861 904; vorhanden 55 Motorwagen, 34 Beiwagen. Vorerst nur Personenverkehr, doch kann mit Genehmigung des Magistrats auch Güterverkehr eingerichtet werden. Das Depot- grundstück der Ges. in Posen-Jersitz hat einen Flächeninhalt von 63 a. 1906 ein weiteres Grundstück (Fläche 1 ha 71 a 98 qm) in St. Lazarus für ca. M. 80 000 für Depotzwecke ange- kauft. Das Elektr.-Werk der Ges. enthält Dampfmasch. von normal 1150 HP. u. Dynamos von 825 Kw. Leist. u. ist ausserdem mit einer Pufferbatterie von 300 Amp. St. Kapazität aus- gerüstet. Abgegeb. 1900–1906: 26 767, 69 319, 100 409, 125 827, 93 300, 60 384, 72 432 Kilowattst. Koncession: Die Genehmigung auf Grund des Kleinbahn-Gesetzes ist der Ges. bis zum 27./11. 1942 erteilt, während die mit der Stadt und den Vororten geschlossenen Verträge bis zum 1./1. 1942 laufen, jedoch auf weitere 5 Jahre in Kraft bleiben, sofern sie nicht mindestens ein Jahr vor dem 1./1. 1942 bezw. 1 Jahr vor Ablauf der stillschweigenden Verlängerung gekündigt sind. Beim Erlöschen des Vertrages infolge Kündigung fallen die im früheren Stadtgebiet auf öffentlichen Strassen, Plätzen und Brücken angelegten Geleise, die elektr. Ausrüstung derselben, die Wagen mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren angeschafften und das Elektr.-Werk unentgeltlich an die Stadt Posen; die Stadt kann aber auch die Beseitigung aller Anlagen auf Kosten der Ges. verlangen. Die Stadtgemeinde hat ferner das Recht, erstmalig am 1./1. 1905, später von 5 zu 5 Jahren, nach vorangegangener 12 monat. Anzeige das Elektr.-Werk zu erwerben und zu verlangen, dass die Ges. den zum Strassenbahnbetriebe erforderlichen Strom von ihr bezieht. Als Kaufpreis des Werkes gilt der Buchwert abzügl. des anzusammelnden, mit 1.06 % zu dotierenden und mit 3 % zu verzinsenden Amort.-F., oder der durch eine Sachverständigen-Kommission zu ermittelnde Taxwert. Für den ersten Termin hat die Stadtgemeinde von dem Erwerb der Kraftstation Abstand genommen, dagegen ein eigenes Elektricitätswerk gebaut, das am 1./10. 1904 in Tätigkeit trat. Die Stadtgemeinde erhält als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte von der Bruttoeinnahme aus dem Personen- und event. Güterverkehr bis zur Höhe von M. 230 000 1 %, für jede angefangenen M. 50 000 ½ % mehr, und bei mehr als M. 580 000 5 %. Von der hiernach festgestellten Abgabe gelangt ein Zehntel, als auf die früheren Vororte entfallend, nicht zur Erhebung. Das Elektr.-Werk ist auf städtischem Grund und Boden errichtet, wofür ein Betrag von M. 1200 pro Jahr zu entrichten ist. Die Pro- vinzialverwaltung erhält jährl. bis 1915 M. 3180 für diejenigen Strecken, deren Herstellung bereits der früheren Pferdeeisenbahn-Ges. gestattet war. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, dann durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien, sowie durch Rückkauf von solchen auf M. 840 000 in 2100 Aktien à M. 400 reduziert, weiter lt. G.-V. v. 1./5. 1897 auf M. 420 000 herabgesetzt, indem für je