Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. 1833 Ypirektion: Ing. Otto Mollenhauer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Meisner, ürzburg; Stellv. Bürgermeister a. D. Dr. Josef Rosenthal, Berlin; Dir. Gustav Bitter, Kgl. Bau-Insp. a. D. Soberski, Nürnberg; M. Fraundorfer, Würzburg. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bankhaus von Koenen & Co. Twickauer Elektizitzitswerk und Strassenbahn-Akt.-Ges. in Zwickau i. S. Gegründet: 8./10. 1894; eingetr. 10./11. 1894. Konc.-Dauer 50 Jahre ab 1./1. 1894. Letzte Statutänd. 25./3. 1899, 7./4. 1904 u. 9./3. 1905. TJweck: Erzeugung elektr. Energie für Beleucht. und Kraftübertrag. und Betrieb der elektr. Strassenbahn auf den Linien Bahnhof-Zwickau-Schedewitz-Wilkau, Zwickau-Marienthal und Twickau-Pölbitz; Länge insges. 11.84 Km. Es wurden Personen befördert 1900–1906: 2 252 425. 2755102, 2636718, 2 817 002, 2 917 500, 3 015316, 3251 340; Einnahmen M. 240 394, 291 734, 279 112, 303514, 318020, 326 487, 353 774. Die Ges. besass Ende 1906: 29 Motor- u. 8 Anhängewagen. An die elektr. Centralstation waren Ende Dez. 1906 angeschlossen 471 Abnehmer mit 1089 KW. Sowohl die Centralstation als auch die Strassenbahn wurden bei der Gründung von der Flektric.-Akt.-Ges. Schuckert in Nürnberg bezw. Leo Arnoldi in Mainz übernommen. Das Grundstück der Centrale ist von der Stadt gemietet. 1905 Erwerb des der Elektra A.-G. in Dresden gehörigen Erzgebirgischen Elektr.-Werks in Oelsnitz i. E. ab 1./4. 1905 für M. 2 236 792 in M. 500 000 neuen Aktien, während der Rest aus bereiten Mitteln bar beglichen ist. Die Flektra hat eine Mindesteinnahme garantiert, und zwar v. 1./4.–31./12. 1905 ein Bruttoerträgnis In das Oelsnitzer Werk, das ausser Oelsnitz noch 10 Orte im Oelsnitzer Steinkohlenrevier mit elektr. Energie versorgt, waren Ende 1906 angeschlossen 1361 Abnehmer mit 1693 KW; die Stromabgabe betrug 593 504 KW gegen 470 209 in 1905. Koncession: Seitens der Stadt für Elektric.-Werk und Strassenbahn in Zwickau auf 50, Jahre ab 1./1. 1894, für die ausserhalb Zwickau liegenden Strecken seitens des sächs. Staates ab 1./10. 1899 bezw. 1./4. 1901 auf 50 Jahre. Nach Ablauf von 50 Jahren fällt die Anlage der Stadtgemeinde Zwickau zum freien Eigentum ohne weiteres unentgeltlich zu. Vom 15. Betriebsjahre an kann die Stadtgemeinde nach vorheriger einjähr. Aufkünd. die käufliche Überlassung der Anlage verlangen, Die Stadtgemeinde hat als Kaufpreis entweder 1. den 25fachen Betrag des Reingewinns aus dem Betriebe der Anlage während der letzten 5 Betriebsjahre, durchschnittlich auf ein Betriebsjahr gerechnet, oder 2. den Taxwert (die Ahnlage als zus. hängendes, betriebsfähiges Werk taxiert, jedoch ohne Berücksichtigung der Rentabilität des Unternehmens oder des Ertragswertes des Unternehmens) mit einem pro- zentualen Zu- oder Abschlag, welcher wie folgt festgesetzt ist: nach Ablauf des 15. Betriebsjahres. . . 25 % des Taxwertes Zuschlag, „ 7 7 20. 7 „... „. 1 2½ 0% 5 70 5 „ „ . . Taxwert ohne Zu- oder Abschlag, „ 3 . Taxwert mit 20 % Abschlag, 75 77 77 35. 77 2 9 77 70 40 % 7* 9 „ „ 40. 7 „ 7 „ 60 % * 45. „ 80 % 9 „ 5 75 % zu entrichten. Auch der Staat ist bereits nach den ersten 10 Betriebsjahren unter besonderen Bedingungen zum Erwerb der Aussenstrecken berechtigt. Abgaben an die Stadt Zwickau von der Bruttoeinnahme: für die ersten 3 Betriebsjahre nichts, für das 4. u. 5. Betriebsjahr 1 %, für das 6. bis mit 10.: 1½ %, für das 11. bis mit 15.: 2 %, für das 16. bis mit 20.: 2½ %, flür das 21. bis mit 25.: 3 %, für das 26. bis mit 30.: 3½ %, für das 31. bis mit 35.2 4 %, für das 36. bis mit 40.: 4½ %, für das 41. bis mit 45.: 5 %, für das 46. bis mit 50.: 5½ %. Auch der Staat erhält für die Aussenstrecken eine Gebühr. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien, begeben zu 102.50 %, u. zwecks Erwerb des Elektr.- Werkes in Oelsnitz i. E. lt. G.-V. v. 9./3. 1905 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von der Verkäuferin des Oelsnitzer Werkes, der Elektra-A.-G. in Dresden, zu pari in Anrechnung auf den Kaufpreis. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./3. 1905, rückzahlbar zu 102 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500, auf Namen je zur Hälfte der Dresdner Bank u. der Dresdner Bankfirma Ph. Elimeyer oder deren Ordre. Zs. 1.4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis längstens 1935 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./4.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe, welche mit zum Erwerb des Elektr.-Werkes in Oelsnitz i. E. und zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. diente, hat kein dingliches Recht erhalten, doch haftet die Ges. f Sicherheit der Anleihe mit ihrem ganzen Vermögen, darf vor vollständiger Tilg. ihre letzigen und künftigen Anlagen nicht hypoth. belasten u. keine neue Teilschuldverschreib. ausgeben, bevor das A.-K. nicht um mind. den doppelten Betrag dieser etwaigen neuen An- leihe erhöht u. voll eingezahlt ist. Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Zwickau: Dresdner Bank; Berlin: A. Schaaffh. Bankver.; Dresden: Ph. Elimeyer, Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1905–1906: 103.75, 99.90 %. Zu- vyvon M. 105 000 und für die Zeit v. 1./1. 1906 bis 31./12. 1909 ein solches von jährl. M. 140 000.