Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Liquidatoren: Georg Buttel, Alb. Stäckel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Emil Salomon, Paul Herz, E. Ellon, W. Titel, A. Unger, Komm.-Rat E. Meyer. Zahlstelle: Berlin: E. J. Meyer, Vossstr. 16. Berliner Spar- und Depositen-Bank in Berlin, SW. Schützenstrasse 13. (In Liquidation.) Gegründet: 1883. Die G.-V. v. 21./12. 1901 beschloss die Liquid. der Ges.; die Löschung der Firma erfolgte im Aug. 1907. Die Bank war bei der 1900 errichteten Deutschen Wechsel- stuben-Akt.-Ges. in Berlin (mit M. 1 000 000) beteiligt, worauf als Liquid.-Rate 95 % zur Rück- zahlung gelangten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 600 000, erhöht 1889. Ab 1./2. 1903 erfolgte die Auszahlung der ersten Liquid.-Rate von 40 % = M. 400, ab 20./7. 1903 die Auszahlung der zweiten Rate mit 5 % = M. 50 pro Aktie, ab 2./8. 1904 der dritten Rate mit 5 % = M. 50 pro Aktie, ab 1./5. 1906 die vierte Rate mit 2½ % = M. 25, ab 5./8. 1907 die fünfte u. letzte Rate mit 2.40 % = M. 24 pro Aktie, zus. also bisher M. 549 000 zurückgezahlt. Die Beendigung der Liquid. wird erst nach Erledig. eines Prozesses möglich sein. Schluss-Bilanz am 22. Juni 1907: Aktiva: 1 Debitor 24 000, Verlust 451 000. Sa. M. 475 000, – Passiva: A.-K. M. 475 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 452 694, Unk. 3581. Kredit: Effekten 544, Zs. 355, Rückstell.-Kto 4376, Verlust 451 000. Sa. M. 456 275. Kurs Ende 1890–1902: 111, 92, 93, 82.75, 66, 68, 60, –, 69, 65, –, 39, – %. Die Aktien wurden ab 1./1. 1902 franko Zs. u. seit 2./S8. 1904 in Mark pro Stück, worauf 54.90 % = M. 549 zurückgezahlt sind, gehandelt. Kurs Ende 1903–1906: M. 75, –, –, – pro Stück. Notierten bis 1907 in Dresden. Dividenden 1886–1901: 5, 5½, 8, 7, 6½, 6, 5½, 4½, 0, 3, 3½, 3, 4, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: J. Blanvalet. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Kons. H. von Stieglitz, Stellv. Ernst Arendt, Rud. Wicht. 9―― – — – * Centralbank für Eisenbahnwerthe in Berlin W., Behrenstr. 38/39. Gegründet: 5./12. 1898 mit Nachtrag v. 15./16./12. 1898. Eingetr. 21 /12. 1898. Letzte Statutänd. 26./9. 1899, 27./5. 1902 u. 29./8. 1905. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: 1) Erwerb u. Veräusserung von Prior.-Aktien der nachstehend aufgeführten ungarischen Eisenbahnen: Westungar. Lokalbahn-A.-G., Steinamanger-Pinkafelder Lokaleisenb.-A.-G., Zalathalbahn, Budapest-Gran-Füzitöer Lokaleisenb.-A.-G.; 2) Erwerb, Beleihung u. Ver- äusserung solcher Aktien (Prior.- u. St.-Aktien) in Deutschland oder Osterreich-Ungarn belegener Eisenbahnen, welche für die beiden letzten Geschäftsj. vor dem Erwerb eine Div. von mind. je 4 % schon bezogen haben; 3) die Ausgabe von Oblig. (Schuldverschreib.), welche auf Ordre lauten. Die Ges. übernahm kurze Zeit nach ihrer Gründung von der Münchener Localbahn- A.-G. u. der Dresdner Bank für den Pauschalpreis von M. 31 000 000 das gesamte Prior.- A.-K. folg. Ungar. Eisenbahnen mit Div.-Ber. ab 1./1. 1899, sowie mit sämtl. an den Prior.- Aktien haft. Div.-Rückständen; K 18 800 600 Westungar. Lokalb.-Ges. (Div. 1899–1906: 4.60, 4.60, 4.45, 4½, 4½, 4.8, 5½, 5¼ %); K 1734 200 Steinamanger-Pinkafelder-Lokalb. (Div. 1899 bis 1906: 5.70, 5, 5, 5, 5, 5, 5½, 5½ %); K 15 205 800 (abgenommen anfangs nur K 10 137 200, restl. K 5 068 600 in 1900/1901) Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenb. (Div. 1899–1906: 4.10, 4.25, 4.25, 4.10, 4.15, 4½, 5¼, 5½ %); sowie K 598 800 Zalathalb. (Div. 1899–1906: 4.30, 4.85, 5, 5¼., 5.30, 5.30, 5.22½, 5.65 %). Der Betrieb aufsämtl. ungar. Lokalbahnen, deren Prior.-Aktien die Bank besitzt, wird vertragsmässig auf die ganze Konc.-Dauer von der ungar. Staats- bahnverwaltung geführt. Als Vergütung hierfür erhält die Staatsbahnverwaltung einen bestimmten Anteil an den Frachten, der sich nach den bisherigen Erfahrungen durch- schnittlich auf etwa die Hälfte der Bruttoeinnahmen stellt, und womit sämtliche Be- triebskosten, also sowohl jene für den ganzen Bahnbetrieb, als auch jene für die lauf. Unterhaltung des Bahnkörpers u. der Betriebsmittel, sowie jede weitere Betriebsaus- lage zu decken sind. Wenn das Erträgnis der Bahnen die Höhe einer 5 % Div. auf die Prior.-Aktien übersteigt, muss mit der Abzahlung der Div.-Rückstände begonnen werden, welche mit dem Erwerbe der Prior.-Aktien auf die Bank übergegangen sind. Diese Rück- stände beliefen sich am 30. Juni 1907 auf insgesamt ca. K 2 800 000 und müssen auch im Falle einer Einlösung der Bahnen durch den Staat, abgesehen davon, dass die Prior.-Aktien zum Nominalwerte einzulösen sind, an die Bank abgeführt werden, Von dem Effektenbestande ult. Juni 1907 ruhten K 18 548 200 Westungar, Lokalbahn- Prior.-Aktien bei der Bayer. Vereinsbank in München, während K.1 604 800, dergl. Aktien K 1 694 000 Steinamanger Pinkafelder Prior.-Aktien, K 593 000 Zalathalb.-Prior.- Aktien, K 16 155 200 Budapest-Gran-Füzitöer Prior.-Aktien bei der Ungar, Escompte- und Wechsler-Bank in Budapest hinterlegt sind. Hierzu treten 2254 Stück Genussscheine der Westungar. Lokalbahn-A-G., 330 Genussscheine der Steinamanger-Pinkafelder Lokal- bahn, 878 Gnussscheine der Budapest-Gran-Füzitöer Lokaleisenbahn und 35 Genussscheine der Zalathaler Lokalbahn, welche gegen verloste Prior.-Akt. ausgetauscht worden sind. 1 *