166 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Dampfstrassenbahn zwischen Gross-Lichterfelde (Anhalter Bahnhof)-Seehof-Teltow-Stahnsdorf(Klein Machnow)in Teltow. Direktion in Berlin, Grossbeerenstrasse 88. (In Liquidation.) Gegründet: 1887. Die ausserord. G.-V. v. 27./4. 1906 beschloss den Verkauf der Bahn an den Kreis Teltow und demgemäss die Auflös. der Ges. Der Kreis Teltow richtete elektr. Betrieb ein. Die Liquidation ist beendet u. die Firma der Ges. am 22./10. 1907 gelöscht. Kapital: M. 225 000 in 225 Aktien à M. 1000, davon 194 Vorz.-Aktien. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 27. April 1906: Aktiva: Guthaben Bankhaus 850 000, Effektenkto 2880, Liquidationsbilanz-Kto 15 914. – Passiva: A.-K.: St.-Aktien 31 000, Vorz.- Aktien 194 000, Kredit. 643 794. Sa. M. 868 794. Schlussbilanz und Bilanz für das Geschäftsjahr 1. April 1906/07: Aktiva: Guthaben Bankhaus 190 896, Liquidationsbilanz-Kto 34 104. — Passiva: Stammaktien 31 000, Vorzugs- aktien 194 000. Sa. M. 225 000. Dividenden 1890/91–1905/1906: 0 %. Liquidator: Rechtsanwalt a. D. Hinze, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Schmidt, Teltow; Reg.-Baumeister Carl Grimsehl, Berlin; Zimmermeister Assmann, Gr.-Lichterfelde. Zahlstelle: Berlin: Centralverwaltung für Secundärbahnen Herrm. Bachstein. 0 Ö 0 2 8 Ö Haffuferbahn-Aktien-Gesellschaft in Elbing. Vorstand in Frauenburg. Gegründet: 12./8. 1896 bezw. 17./3. 1897; handelsger. eingetr. 18./1. 1898. Statutänd. 15./10. 1898 u. 7./8. 1907. Betriebseröffnung für Personen am 20./5. 1899, für Personen- und Güterverkehr am 7./9. 1899. Gründer s. J ahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Elbing über Wogenab, Reimannsfelde, Lenzen, Kadinen, Tolkemit, Frauenburg nach Braunsberg. Länge inkl. Nebengeleise 54.62 km. Der Betrieb ist vertragsm. von der Firma Lenz & Co. auf die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft in Königsberg übergegangen. Kapital: M. 2 829 000, und zwar M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000, M. 593 000 in 593 garant. St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 736 000 in 736 nicht garant. St.-Aktien Lit. B à M. 1000, hiervon 79 Stück = M. 79 000 lt. G.-V. v. 7./8. 1907 emittiert. Den Vorz.- Aktien wird eine 4 % Vorrechts-Div. und ausserdem bei einer etwaigen Liquidation der Ges. bis zur Höhe von M. 1 500 000 ein Vorrecht vor den St.-Atien Lit. A u. B. gewährt. Den St.-Aktien Lit. A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 20 Jahren wie folgt gewähr- leistet: a) durch Beschluss des Provinzialausschusses von Westpreussen d. d. 6. März 1896 ein jährlicher Zuschuss bis zur Höhe von M. 7000, b) seitens des Stadtkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 6930, c) seitens des Landkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 3325, d) seitens des Landkreises Braunsberg bis zur Höhe von jährlich M. 3500. Hypotheken: M. 1 790 000; urspr. M. 1 900 000, verzinsl. zu 4½ %. Die G.-V. v. 27./9. 1902 beschloss: Die Zinsen der auf dem Bahngrundbuchblatt für die Firma Lenz & Co.. G. m. b. H., eingetr. Hypothek von M. 1 900 000 sollen von 4½ % auf 4¼ % (ab 1./4. 1902) ermässigt werden. Es soll ferner von der Hypothek der Betrag von M. 110 000 durch Be- zahlung getilgt werden. Die Resthypothek von M. 1 790 000 wurde in 2 Hypoth. geteilt und zwar derart, dass ein Betrag von M. 1 400 000 zur I. Stelle zu stehen kam; über den Rest von M. 390 000 wurde eine 2. Hypothek gebildet mit der Massgabe, dass diese der 1. Hypothek im Range nachsteht. Beide Hypoth. werden also jetzt mit 4½ % verzinst. Die Amortisation beginnt 1911 und ist auf ½ % zuzüglich der ersparten Zinsen festgesetzt. Die Hypothekengläubigerin hat der Ges. ferner zugestanden, dass die zweite Hypothek von M. 390 000 in den nächsten 5 Jahren in ihrer Verzinsung paritätisch mit den Vorz.-Aktien behandelt werden solle. Für das Geschäftsjahr 1906/07 wurden also nur 2 % Zs. gezahlt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F., hiernach vertragsm. Gehälter und Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, dann Div. Giehe unter Kapital), Rest zur Deckung der Gewährleistungszuschüsse, Überrest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Eisenbahnbau u. -Ausrüstung 4 525 690, Grund u. Boden 110 000, Kassa 47, Ern.-F., Effekten-Kto7 2 350, Kautionskto 53 000, Bankdepotkto 13 000, Debit. 105 870. – Passiva: A.-K. 2 750 000, Hyp. 1 790 000, Ern.-F. 97 167, R.-F. 1824, Disp.- Fonds 108 175, Spec.-R.-F. 154, Div. 20 755, Ostd. Eisenb.-Ges. 50 000, R.-F. II 8000, Kredit. 23 191, Div. an Vorz.-Aktien 30 000, Vortrag 690. Sa. M. 4 879 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 7275, Steuern 1897, Hypoth.-Zs. 67 300, an Betriebsführerin 11 361, z. Ern.-F. 14 721, z. Garantie-F. 20 755, z. R.-F. 1508, z. Spec.-R.-F. 150, Gewinn 30 690. – Kre dit: Vortrag 662, Gewinn von Grundstücksverkäufen 4400, Be- triebsüberschuss 128 334, Garantie-F. 20 755, Dispos.-F. 1508. Sa. M. 155 661. Dividenden 1899/1900–1906/07: St.-Aktien Lit. A garantiert 3½ %. St.-Aktien B: Bisher Nichts. – Vorz.-Aktien: Bis 1906: 0 %; 1906/07: 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Mühlenbes. Ernst Hantel, Frauenburg; Stellv. Civil-Ing. Wilh. Netke, Elbing.