Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 181 die Pächterin für das Betriebsjahr M. 36 000, die Akt.-Ges. M. 9000, von einem Mehr der Einnahmen erhält die Pächterin ¾, die Akt.-Ges. ¼. Durch Nachtrag vom 1. Febr. 1897 haben die Betriebspächter eine Garantie von 4 % für die Vorz.-Aktien und von 3 % für die St.-Aktien übernommen. Kapital: M. 383 000 in 303 Vorz.-Aktien (nach Erhöhung vom 30./12. 1896 um M. 80 000 per 1./4. 1898) u. 62 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, sowie 55 Nam.-St.-Aktien, und zwar 18 Stück à M. 500, 16 Stück à M. 300 u. 21 Stück à M. 200. Die St.-Aktien unter M. 1000 können nur mit Einwilligung der Ges. übertragen werden. Erstere haben Vorz.-Recht auf 4 % Div., sowie Vorausbefriedigung für den Fall einer Auflösung der Ges. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 4 % an St.- Aktien. Vom Übrigen wird ein Betrag zur Heimzahlung des A.-K. bestimmt, vom ver-— bleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche an die Vorz.-Aktien event. eine zweite Div. beschliessen kann. Die St.-Aktien erhalten nicht mehr als 4 % Div. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Kassa 10, Eisenbahnanlage 400 728, Debit. 55 291, Kautionen 34 520. – Passiva: Vorz.-Aktien 303 000, St.-Aktien 80 000, R.-F. 8813, Spec.- R.-F. 796, Ern.-F. 22 377, Anlehen 20 140, Amort.-Kto 1751, Zs. 805, Kaut. 34 520, Div. 16 077, do. alte 77, Rückl. zur Heimzahl. f. Vorz.-Aktien 505, Tant. an A.-R. 122, zur Wasserleitung 116, Vortrag 535. Sa. M. 490 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1220, Zs. 805, Amort.-Kto 460, Gewinn 18 270. —– Kredit: Vortrag 22, Mietzins 120, Zs. 208, Verwalt.-Kosten-Zuschuss 600, Betriebs- pacht 19 828. Sa. M. 20 756. Dividenden 1895/96–1906/07: Vorz.-Aktien: 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %; St.-Aktien: 0, 3, 3½, 3, 3, 3, 3, 3¼, 4, 3½, 3½, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Beidek jr. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Komm.-Rat Dr. Ernst Blankenhorn, Stellv. H. Kurz, Müllheim; Emil Favarger, Hotelier Gust. Meissburger, Badenweiler; Bürger- meister K. Fischer, Oberweiler; Nic. Blankenhorn, Niederweiler; 0( ber-Ing. C. Kökert, Karls- ruhe; Oberamtsrichter Dr. Koehler, Waldshut. Münchener Trambahn-Aktien-Ges. in Liqu. in München, 3 Aussere Wienerstrasse 28. Gegründet: 27./7. bezw. 4./8. 1882. Zeitdauer 25 Jahre, also bis 30./6. 1907; die Konc. erlischt dann; die a. o. G.-V. v. 3./11. 1906 beschloss deshalb die Beendigung der Ges. am 30./6. 1907 u. Übergabe des Unternehmens an die Stadt München. Die Ges. ist seit 1./7. 1907 in Liquidation. Auf die Aktien dürften bei der Liquidation ca. 165–168 % entfallen. Letzte Statutänd. 23./11. 1899 u. 3./11. 1906. Die Ges. bezweckte den Weiterbetrieb der unter der Firma „Münchener Tramway E. Otlet“ gegründeten Pferdebahn, sowie Betrieb weiterer Linien in München und Umgebung. Die Ges. betrieb auch die der Stadt München gehörigen Linien und Teilstrecken. Die Länge aller Linien betrug 64.635 km mit 106.430 Km Geleisen. Spurweite 1,440 m. Die Einführung des elektr. Betriebes fand successive bis 1900 statt. Die elektr. Trambahn-Anlage war im Besitz der Stadtgemeinde München, welche auch die Mittel hierfür aufbrachte. Kapital: M. 4 000 000 in 8250 Aktien I. u. II. Em. (Nr. 1–8250) à M. 400 und 350 Aktien III. u. IV. Em. (Nr. 8251–8600) à M. 2000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000 in 5000 Aktien à M. 400, später erhöht um M. 1 300 000 in 3250 Aktien II. Em. à M. 400, ferner lt. G.-V.-B. v. 27. Aug. 1888 um M. 400 000 in 200 Aktien à M. 2000 und weiter lt. G.-V.-B. v. 30. Sept. 1890 um M. 300 000 (auf M. 4 000 000) in 150 Aktien à M. 2000, Inhaber alter Aktien besitzen bei event. neuen Em. Vorbezugsrechte. Amortisation: Zum Zwecke der Rückzahlung der Aktien al pari nach Beendigung der Betriebskoncession im Jahre 1907 wurde ein Amortisationsfonds gebildet und demselben die beim Magistrate München in ursprünglichem Betrage von M. 44 000 hinterlegte, von der Gesellschaft auf M. 50 000 ergänzte Kaution zugewiesen. Weiter fliessen diesem Fonds alljährlich M. 70 000 sowie der Betrag der nicht innerhalb fünf Jahren nach Verfall erhobenen Dividenden zu. Ausserdem wird dem Amortisationsfonds der Ablösungspreis überwiesen, welcher nach dem mit der Stadtgemeinde München am 25./8. 1882 abgeschlossenen Vertrage von dieser für die Immobilien der Gesellschaft gezahlt wird und schliesslich die Zinsen des gesamten Fonds selbst, welche, solange der Fonds besteht, für denselben aufzusammeln sind. Der Amort.-F. war bis 1. Juli 1907 auf M. 2 853 232.46 zu bringen. (Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1882, 5000 Stücke à M. 400 mit Datum vom 7. Aug. 1882. Zs. 2./1. u. 1./7. Jährl. Tilg. M. 142 000 zu pari. Verl. (erste am 1./5. 1883, letzte am 1./5. 1907) 1./5. auf 1./7. Keine Verj.-Frist. Am 30./6. 1907 noch in Umlauf M. 137 200. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1893–1906: 107, 108, 104.60, 104.50, 103, 103.25, 101.80, 102, 104, 103.40, 102, 101.50, 100.50, 100 %.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 400 = 1 St., 1 Aktie à M. 2000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Vom Gewinn zuerst die tilgungsmässige Summe zum Amortisa- tionsfonds, sowie Abgabe an die Stadtgemeinde, mindestens M. 6000 zum Reservefonds,