Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1000 Aktien div.-ber. für 1907/08 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 125 %, angeboten hiervon M. 675 000 den alten Aktionären 4:1 21./11.–9./12. 1907 zu 130 %, ein- gezahlt das Agio u. 40 % bei der Zeichnung. 30 % sind am 30./6. 1908 u. 31./12. 1908 ein- zuzahlen. Die Mittel der Aktienemission sind zu Neuanlagen, vornehmlich zur Erweiterung der Wassergasschweisserei sowie zur Errichtung einer Fabrik für schmiedeeiserne Muffen- rohren bestimmt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 7000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundbesitz 436 924, Gebäude 773 878, Masch. u. Wasser- gaserzeugungsanl. 895 838, Bahnanschluss u. Geleise im Werk 1, Utensil., Mobil. u. Werks- umfriedig. 1, Material. u. Fabrikate 494 775, Kassa u. Effekten 26 992, Debit. 1673 515, Passiva: A.-K. 2 700 000, Kredit. 780 791, Arb.-Unterst.-F. 31 017 (Rückl. 15 000), R.-F. 192 712 (Rückl. 25 990), Beamten-Unterst.-F. 25 558 (Rückl. 15 000), Reingewinn 586 936, Tant. u. Grat. 83 472, Div. 371 250, do. alte 900, Vortrag 76 223. Sa. M. 4 261 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 345 659, Gewinn 586 936. – Kredit: Vor- trag 67 117, Betriebsgewinn 865 478. Sa. M. 932 595. Kurs Ende 1905–1907: 144, 154.50, 148 %. Einführung der Aktien an der Düsseldorfer Börse erfolgte im Okt. 1905. Die Einführung der Aktien soll auch an der Berliner Börse erfolgen. Dividenden 1897/98–1906/07: 0, 6, 8, 0, 0, 4, 6, 8, 12, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Thomas, Ing. P. Broglio. Prokurist: C. Hülter. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. H. von Krüger, Haus Eller; Stellv. Geh. Komm.- Rat H. Lueg, Dir. Gust. Dürr, Dr. Ing. Emil Schrödter, Düsseldorf; H. Kauert, Crefeld; Ing. F. Asthöwer, Essen; Gen.-Dir. Komm.-Rat Rob. Müser, Dortmund. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Düsseldorf: Berg. Märk. Bank, A. Schaaffh. Bankver. Internationaler Bergwerksverein, Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 25./4. 1900; eingetr. 16./5. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. über- nahm als Einlage der Gründer das Kupferbergwerk „Black Diamond Mine“ in Kalifornien und im Zus. hang hiermit Shares eines Goldbergwerkes, welche zusammen unter der Firma „Internat. Bergwerksverein A.- G.“ gegründet wurden. Übernahmepreis für beide Werke einschl. Betriebskosten ab 1./7. 1899 M. 4 415 620. Die Mittel, die Werke seit Mitte 1901 in Betrieb zu erhalten, wurden privaterseits aufgebracht; seit Anfang Okt. 1901 ruhen aber die Betriebe drüben. Mit dem Vorbes. Bishop ist 1903 ein Vergleich vereinbart worden, wonach dieser seine Forderung von $ 75 000 gegen die Ges. fallen liess und 315 in seinem Besitz befindliche Aktien zurückgab. Die Bemühungen, das Goldbergwerk und das Kupferbergwerk zu verwerten, scheiterten. Die jetzigen Buchwerte der Minen s. aus der Bilanz. An einem Gemeinschaftsgeschäft Heinrichsegen Nieder-Fischbach ist die Ges. mit 30 / = M. 192 856 Buchwert beteiligt, welcher Betrag bis auf M. 12 093 abgeschrieben ist. Infolge G.-V.-B. v. 18./5. 1905 wurde seitens des Internat. Bergwerksverein gegen die Bankfirma Fleck & Scheuer u. Genossen in Düsseldorf Klage erhoben auf Zahlung von M. 4 500 000. Die Klage stützt sich auf die Behauptung, die Gründung stelle in der Form wie sie geschehen, eine unerlaubte Umgehung des § 186 H.-G.-B. dar und die Ges. sei durch Einbringung von zwei wertlosen amerik. Bergwerken böswillig geschädigt worden. Die beklagte Firma Fleck & Scheuer soll bei dieser Schädigung mitgewirkt haben. Die Regressansprüche wurden in erster Instanz vom Landgericht in Düsseldorf abgewiesen Die Fortführung des Prozesses wurde in der G.-V. v. 8./8. 1906 abgelehnt. Prozesskosten M. 42 634 zu Lasten der Ges., die aber ohne Mittel ist u. nicht zahlen kann. Die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegen die Mitgl. des ersten A.-R. und des ersten Vorstandes der Ges. lehnte die ausserord. G.-V. v. 25./11. 1905 bereits ab. Der damalige kaufm. Leiter der Ges., Friedr. Kellermeier in Elberfeld, teilte in der G.-V.v. 7./9. 1906 mit, dass das Amtsgericht in Düsseldorf die Eröffnung des Konkurses über die Ges. mangels einer vorhandenen Masse abgelehnt habe, irgendwelche Mittel zur Fort- führung der Ges. aber nicht vorhanden seien, da auch die letzte G.-V. die Bewilligung weiterer Mittel verweigerte. Man wisse nun nicht, wie sich die Verhältnisse bei der Ges. weiter gestalten würden; wahrscheinlich wird gerichtsseitig die Auflös. der Ges. verfligt werden. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehm. aller Art, welche sich auf das Gebiet der Montanindustrie u. verwandter Industrien, namentl. auf den Kohlen-, Kalk- u. Erzbergbau erstrecken oder die weitere Verarbeitung von Metallen einschl. des Baues von Masch. und Apparaten zum Gegenstand haben. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, davon 315 Stück im Besitz der Ges. selbst. Die Mehrzahl der Aktien, erworben zu 3–10 %, befindet sich im Besitz der Bergisch Märkischen Bank. Die Aktien sind wertlos. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Effekten: Erwerb der Goldminen-Shares 1 387 518, Betriebskostenkto 231 086, Erwerb Kupferminen, Shares 1 498 024, Betriebskosten 259 390, eigene Effekten 315 000, Konsortialbeteilig. Nieder-Fischbach 12 093, Kassa 373, Bankguth. 5379, Treuhandkto 5252, Verlust 1 083 893. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Kredit. 6000, Konsort.- Unterbeteilig. Nieder-Fischbach 162, gestund. Forder. 291 849. Sa. M. 4 798 011.