Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 918 872, Abschreib. der Unk. 30 212, do. d. Betriebskosten 122 618, Zs. 12 289. – Kredit: Verlust pro 1901 407 451, do. 1902 293 656, do. 1903 217 765, do. 1904 165 021. Sa. M. 1 083 893. Dividenden 1900–1906: 0 %. Bilanz für 1905/06 noch nicht veröffentlicht, da der frühere Vorst. der Ges, Ing. Beda Becker in Berlin einen Abschluss noch nicht aufstellte, auch die Geschäftsbücher wegen Ansprüche auf restlichen Gehalt und Entschädigung zurückbehält. 7 Oberbilker Stahlwerk (vorm. C. Poensgen, Giesbers & Cie). Akt.-Ges. in Düsseldorf-Oberbilk. Gegründet: 1877. Letzte Statutänd. 5./10. 1899, 20./6. 1905 u. 4./12. 1906. Zweck: Fabrikation von Eisenbahnmaterial u. Schmiedestücken für den Schiffs- u. Maschinen- u. Lokomotivbau aus Nickelstahl, Martinstahl u. Flusseisen, roh und bearbeitet; Gussstahlbandagen, Gussstahlachsen. Radsätze für Voll- und Kleinbahnwagen. Spezialität: Grosse Schmiedestücke bis zu 25 Tonnen u. geschmiedete u. bearbeitete Räder für Dampfturbinen aus flüssig gepresstem Siemens-Maftin- und Nickelstahl. Zugänge auf Grundstücks-, Gebäude- u. Masc h.-Kti 190 5/06 u. 1906/07: M. 510 318 bezw. 2 142 277, darunter sind die Kosten für die Errichtung eines neuen Mar tinwerkes u. neuer Werkstätten enthalten, Kapital M. 3 000 000 in 2000 St.-Aktien u. 1000 Vorzugs-Aktien à M. 1000. Die Hälfte des A.-K. sich seit 1906 im Besitze der Akt. Ges- f. Hüttenbetrieb in Meiderich. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897 um M. 800 000, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, ange- boten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1905 beschloss, eine Zuzahl. von M. 750 auf höchstens 1000 Aktien gegen Gewührung von Vorrechten an die zuzahlenden Aktionäre einzufordern, dergestalt, dass die Besitzer von je 3 Aktien diese Zuzahl. auf eine leisten konnten. Die 1000 Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet ist (Frist bis 1./8. 1905), sind in Vorz.-Aktien umgewandelt u. erhalten ab 1./7. 1905 eine Vorz.-Div. bis 6 % vorab, während der Rest des Gewinnes auf alle Aktien gleichmässig verteilt wird. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst mit dem zugez. Betrag von M. 750 befriedigt. Sollte dabei in den der Auflös. vorangegang. 5 Geschäftsj. die auf die Vorz.-Aktien entfallende Vorz.-Div. nicht durchschnittlich eine Verzinsung von 5 % für das Jahr und auf das zugezahlte Kapital von M. 750 jährl. M. 37.50 für die Aktie gerechnet, ergeben haben, so wird der daran fehlende Betrag an die Inh. der Vorz.-Aktien vorab nac hgezahlt, bevor der Rest des Reinvermögens auf alle Aktien gleichmässig zur Verteilung kommt. Die neuen Mittel beseitigten teils die Unterbilanz (am 30./6. 1905 M. 126 742) und er möglichten ausserord. Abschreib. (M. 623 257) sowie eine Erweiterung der Werkstätten, wozu die natürliche Entwicklung des Unter- nehmens zwang. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1901 bezw. 1904. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rusfl „vertragsm. Tant. an Vorst., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, Rest Div. an alle Aktien. Der A.-R. erhält von den nach M... sämtl. Abse hreib. u Ruckl. und von 4 % Div. an alle Aktien ver- bleibenden Reingewinn 5 % Tant. (ausser einer festen Jahresve rßüt. von zus. M. 600 00. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke 1 300000, Gebäude 700 000, Masch. 2 750 000, Mobil. 100, Material. 375 687, Ganz- u. Halbfabrikate 337 756, Kassa 8315, Forder, 952 927, Wertp. 6580, Avale 101 535. – Passiva: A.-K. St.-Aktien 2 000 000, Vorzugs-Aklien 1 000 000, R.-F. 80 000 (Rückl. 50 000), Delkr.-Kto 76 938 (Rückl. 25 000), Kredit. inkl. Hypoth.-Schulden 1 984 768, Avale 101 535, Div. a. Vorz.-Aktien 60 000. Vortrag 229 659. Sa. M. 6 532 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 197 862, Zs. u. Miete 82 024, Abschreib. 440 277, Gewinn 364 959. – Kredit: Vortrag 92 855, Betriebsüberschuss 991 968. Sa. M. 1084 823. Dividenden: Aktien: 1895/96–1904/05: 9 % p. r. t., 15, 12, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. 1905/06–1906/07; Vorz.-Aktien 6, 6 %. – St.-Aktien: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Ing. Ad. Wiecke, Heinr. Wilh. Junius. Prokurist: Max Gratz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Poensgen, Stellv. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Fabrikbes. Carl Rud. Poensgen, Düsseldorf; Fritz Thyssen, Dir. Hans Richter, Mülheim (Ruhr); Paul Poensgen, Düsseldorf. Zahlstellen: Eigene Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Cöln; A. Schaaffh. Bankverein, ― ― 9― * * 2 Phoenix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Duisburg-Ruhrort (ab 1./7. 1908 in Hörde). Gegründet: 10./11. 1852 in Eschweiler-Aue, dann Sitz von 1855 bis 1860 in Cöln. Sitz seit 1860 in Laar, das 1904 in Ruhrort u. 1905 in Duisburg-Ruhrort eingemeindet ist. Letzte Statutänd. 26./11. 1904, 10./10. 1906, 27./2. u. 30./10. 1907. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise er- werben wird, und die Verwertung aller in denselben gewonnenen Materialien; Verhüttung und sonstige Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Erze, insbe- sondere die Errichtung von Hochöfen zur Erzeugung von Roheisen und die weitere Ver-