332 = Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. ― lustbringende Arbeiten der Vitriolfabrik (Verlust 1905/06 u. 1906/07 M. 140 439 bezw. 43 239 zurückzuführen, deren Betrieb im Dez. 1906 eingestellt wurde. Arb.-Zahl 1906/1907 durch- schnittl. 545 Mann. Produktion: Kupfererz Kosten pro Ctr. Kupfer Selbstkosten pro Ctr. Absatz Preis pro Ctr. Etr. PI. Ctr. M. Pfd. M. 1899/1900 853 210 27.73 15 472 42.62 1 531 271 77.06 1900/1901 815 205 29.50 15 448 45.58 1 540 701 74.80 1901/1902 990 060 28.17 14 908 49.10 1 549 978 63.50 1902/1903 960 160 28.42 12 936 53.34 1 182 428 57.93 1903/1904 936 700 29.62 13 436 52.85 1 324 164 59.82 1904/1905 875 740 31319 13 732 51.50 1 400 023 65.44 1905/1906 862 580 33.55 12 576 56.88 1 457 388 78.77 1906/1907 832 880 31.34 12 609 3 1 305 579 103.22 Kapital: M. 2 250 000 in 3750 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 3./12. 1877 Rückkauf von M. 750 000, indem von 4 Aktien je eine zu 50 % erworben wurde. Anleihe: M. 1 000 000 zu 4½ %, aufgenommen 1905 zur Bestreitung der Bau- und ersten Betriebskosten der Kupfervitriolfabrik. Ult. Juni 1907 M. 275 000 noch nicht begeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 6000 fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Abschreib. bis 1906 M. 2 701 480. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Gruben 520 000, Immobil. 1 472 980, Mobil. 56 000, Material. 60 443, Waren 169 472, Kassa 280, Wechsel 19 879, Debit. 90 473, Bankguth. 924 688, Vorschuss-Kto 25 682, Versich. 5650. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Anleihe 725 000, R.-F. 137 034 (Rückl. 6673), Lohn-Kto 43 830, Kredit. 62 893, Div. 1 125 000, Tant. an Vorst. 8418, do. an A.-R. 1418, Vortrag 4455. Sa. M. 3 345 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 132 159, Gen.-Unk. 57 819, Entschädigungs- Kto 13 200, Verlust b. Vitriolfabrikat. 43 239, Reingewinn 133 465. – Kredit: Kupferfabrikat. Gewinn 379 248, Zs. 634. Sa. M. 379 883. Kurs Ende 1889–1907: 136.75, 115.50, 111.25, 109.75, 107, 108.60, 105.75, 117.50, 118.50, 124, 179, 171, 126.50, 122.25, 115, 124.75, 117, 115, 89 %. Eingef. Febr. 1873 zu 105 %. Notiert Berlin, Cöln. Dividenden 1886/87–1906/1907: 4, 12, 15, 7, 10, 7, 6, 3½, 3, 5, 6½, 6½, 11, 15, 12, 5, 0, 0, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Erich Meurer. Prokuristen: A. Fischer, C. Gerhardt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Meurer, Cöln; Stellv. Anton Hamers, Crefeld; Bergassessor A, D. Carl Hupertz, Aachen; Dr. Gust. Bunge, Hoenningen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co., Disconto-Ges. Act.-Ges. Charlottenhütte in Niederschelden, Kreis Siegen. Gegründet: 28./1. 1864; eingetr. 24./10. 1864. Statutänd. 28./10. 1899 u. 14./3. bezw. 31./10. 1905, 10./2., 7./4. u. 13./10. 1906 u. 2./2. 1907. Zweck: Produktion von Eisen aus angekauften oder anderweit angeschafften Erzen, Ver- arbeitung des produzierten oder anderweit angeschafften Eisens und die Veräusserung der hergestellten Produkte und Fabrikate, speciell: Achsen, Radreifen aller Art, fertige Radsätze für Voll-, Klein- u. Nebenbahnen; Schmiedestücke aus Siemens-Martinstahl, roh, vorgearbeitet und fertig bearbeitet; Stahlfaconguss, Rohblöcke, Rohbrammen. Die Grundstücke der Ges. umfassen einen Flächenraum von 46 940 qm, wovon 21 200 qm bebaut sind. Die Anlagen be- stehen aus der AkKm von der Charlottenhütte entfernt gelegenen Spateisensteingrube „Brüderbund'“ (s. unten) mit Röstofenanlage, einem Hochofenwerk, einem Martinwerk, einem Grobblechwalzwerk, Hammerwerk, Bandagenwalzwerk und einer mechan. Werkstatt. Die Hochofenanlage hat 2 Hochöfen, eine Röstofenanlage, 2 Dampfgebläsemasch. und 1 Gas- gebläsemaschine. Die überschüssigen Gase werden verwandt zur Erzeugung von elektr. Energie für die Masch. beim Hochofenwerk, im Stahl- und Walzwerk und in der Werk- statt. Das Stahlwerk umfasst 3 Martinöfen und einen Tiegelofen, sowie eine Stahlgiesserei. Das Grobblechwalzwerk beseht aus 2 Trios und den für die Weiterverarbeitung erforder- lichen Scheren, Kümpelpressen, Richt- und sonstigen Maschinen. An das Hammerwerk mit 4 Dampfhämmern und den nötigen Öfen schliesst sich das Bandagenwalzwerk und die mech. Werkstatt zur Herstellung fertiger Radsätze für Wagen und Lokomotiven, sowie zur Fertigstellung von Stahlfaconguss und Schmiedestücken an. 20 Dampfkessel liefern den erforderlichen Dampf für die elektr. Zentrale sowohl als auch für das Stahl-, Walz- und Hammerwerk. 1905/06 betrug die Produktion des Hochofenwerkes ca. 51 800 t. Das Martin- werk produzierte ca. 40 000 t Rohstahl. Das Blechwalzenwerk erzeugte ca. 29 000 t Bleche. An Stahlformguss, Schmiedestücken- und Radsatz-Material wurden ca. 10 000 t hergestellt. Die derzeitige jährliche Produktionsfähigkeit der Werke beträgt: Hochofenwerk 65 bis 70 000 t Roheisen, Stahlwerk 55–60 000 t Rohstahl, ca. 40 000 t Bleche, ca. 10 000 t Stahl- formguss, Schmiedestücke und Radsatzmaterial; auch Herstell. von Mauersteinen aus