Kohlenbergbau. Beteiligungsziffer im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat für Kohlen für die Zechen Louise, Bruchstrasse u. Wiendahlsbank 628 552 t (wovon 125 463 t auf Wiendahlsbank), für Koks 192 500 t, für Briketts 54 450 t (Wiendahlsbank). Belegschaft auf allen 3 Zechen 2700 Mann. Das Jahr 1906/07 schloss für die Ges. noch ungünstig ab. Die Zeche Bruchstrasse erforderte M. 797 129 Betriebszuschuss (i. V. M. 1 514 576). Der Gesamt-Betriebszuschuss nach M. 806 922 Aßbschreib. betrug 1906/07 M. 1 312 814, wodurch sich der Gesamtverlust auf M. 4 406 616 erhöhte, der wie unten bei Kap. bemerkt, Deckung fand. Ab Juli 1907 hofft die Ges. ohne Betriebszuschüsse arbeiten zu können. Zugänge auf Anlage-Konti 1906/07 M. 502 422. Dieser wird erklärt mit der in ganz ausserordentlich grossem Umfange erforderlichen Aus- u. Vor- richtung auf allen Bausohlen. Nicht wenig hat hierzu auch die Erweiterung u. der Aus- bau des im Sept. 1905 zusammengebrochenen Schachtes I zur Doppelförderung beigetragen. Die G.-V. v. 1./12. 1906 ermächtigte die Verwaltung zur Begleichung der schwebenden Verbindlichkeiten u. zur Rückzahlung der bestehenden Anleihe (s. unten) eine neue Anleihe bis zu M. 6 000 000 gegen Verpfändung des Bergwerkseigentums aufzunehmen. Nach den gemachten Aufschlüssen verfüge die Ges. über einen Kohlenreichtum, der bei der Zeche Bruchstrasse eine jährliche Förderung von 500 000 t auf 50 bis 60 Jahre und bei der Zeche Wiendahlsbank eine jährliche Förderung von 300 000 t auf 40 bis 60 Jahre ermögliche. Die Aufschlüsse auf Zeche Bruchstrasse seien besser als man angenommen habe. Kapital: M. 7 024 575 in gleichber. Aktien und zwar M. 5 507 100 in 18 357 Aktien à M. 300, M. 1 516000 in 1516 Aktien à M. 1000, M.1475 in 1 Aktie à M. 1475. A.-K. bis Ende 1905 M. 7 722 600, und zwarM. 2 829 600 in 9432 Prior.-St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300, M. 3 114 000 in 10 580 St.-Aktien Aà M. 300 u. M. 177 900 in 1779 St.-Aktien (Nr. 20001–21 779) à M. 1000. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 7 500 000, wurde im Febr. 1873 infolge der neuen Erwerbungen um M. 4 500 000 erhöht, 1885 Amort. von M. 112 800 gegen Genussscheine auf Grund früh. Statutbestimmung, Reduktion des sich danach ergebend. A.-K. von M. 11 887 200 auf die Hälfte (5 943 600) durch Abstemp. der Aktien von M. 600 auf M. 300. 1887 Umwandlung von 9432 Aktien in Prior.- St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 200 pro Aktie zur Erwerbung der Zeche Bruchstrasse. Die Prior.-St.-Aktien geniessen Vorrecht auf 4 % Div. ohne Nachzahlung mit gleichem Anteil an dem Restgewinne mit den St.-Aktien u. im Fall der Liquid. auf Zahlung von M. 200. Die G.-V. v. 21./12. 1889 beschl. zur Erwerb. der Wiendahlsbank-Kuxe Ausgabe v. 1886 neuen St.- Aktien à M. 1000, angebot. den Aktionären, Gründern u. Genussscheininhab. v. 10.–24./4. 1890 zu 105 %, div.-ber. ab 1./7. 1890; bezogen wurden jedoch nur 1644 Aktien Die G.-V. v. 18./11. 1899 beschloss zur Erwerbung weiterer 74 Wiendahlsbank-Kuxe für M. 134 748 (s. oben) Erhöhung um M. 135 000 (auf jetzigen Stand) in 135 neuen, ab 1./7. 1899 div.-ber. St.-Aktien (Nr. 21 645 bis 21 779) à M. 1000, den Verkäufern genannter 74 Kuxe in Zahlung gegeben. Die G.-V. v. 29./11. 1905 stimmte zur Regelung der geldlichen Verhältnisse der Ges. dem Antrage der Verwalt. zu, die bisherigen Prior.- u. St.-Aktien gleichzustellen, und zwar nach Wahl der Aktionäre entweder durch Zus. legung von vier über je M. 300 oder je M. 1000 lautenden St.-Aktien zu einer Prior.-Aktie à M. 300 bezw. M. 1000, oder durch Zuzahl. von 75 % des Nennbetrages auf die St.-Aktien. Frist zur Zuzahlung bezw. Zus. legung, bis 15./7. 1906; der frei werdende Betrag wurde zur Tilgung des Fehlbetrages und zu Abschreibungen verwendet (siehe unten). Die Inhaber von 8441 St.-Aktien über M. 300 und die Inhaber von 1430 St.-Aktien über M. 1000 haben durch Zuzahlung von 75 % des Nominalbetrages dieser Aktien, dieselben in über M. 300 bezw. M. 1000 lautende Prior.-Aktien umgewandelt. Von diesem Rechte haben nicht Gebrauch gemacht 1939 St.-Aktien über M. 300 u. 349 St.- Aktien über M. 1000. Demgemäss ist das Grundkapital herabgesetzt um M. 698 025, es beträgt also jetzt M. 7 024 575. Die St.-Aktien, auf welche die Zuzahlung bis 28./8. 1906 nicht erfolgt war, bezw. die nicht zur Zus. legung eingereicht sind, wurden 10./5. 1906 für kraftlos erklärt. Die hierfür ausgegebenen neuen Aktien (140 à M. 300, 18 à M. 1000 u. 1 à M. 1475) wurden 23./2. 1907 versteigert. Die Zuzahlung hat M. 2 971 725 eingebracht. Die Hauptaufwendungen wurden durch die Zuzahl. gedeckt. Der Buchgewinn aus der Reduktion des A.-K. betrug M. 698 025, ausserdem wurden der R.-F. mit M. 736 866 abgeschrieben, zus. also M. 4 406 616, wodurch die Unterbilanz vom 30./6. 1907 mit M. 4 406 616 beseitigt wurde. Bei Erhöhungen haben die Gründer bezw. deren Rechtsnachfolger und die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht je zur Hälfte (aber nicht unter pari). Nicht abgestempelte alte Aktien à Thlr. 200 = M. 600 haben weder Stimm- noch Div.-Recht. Genussscheine: 188 Stück, welche an Stelle von früher amortisierten 188 Aktien à M. 600 aus- gegeben wurden. Wegen ihrer Beteiligung an dem Gewinn s. u. Im Fall der Liquidation partizipieren die Genussscheine nur an dem Überschuss, welcher sich ergiebt, nachdem jede Aktie mit M. 600 eingelöst ist. Die Amortisation der Aktien gegen Genussscheine ist nach dem Statut von 1877 eingestellt. Die Genussscheine haben Stimmrecht. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, 2000 Stück à M. 1000. Zs. am 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1895 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Juli; verstärkte Tilg. vor- behalten. Sicherheit: Kautionshypothek auf Bruchstrasse und Louise etc. zu gunsten der Disconto-Ges., Berlin. Die ältere Anleihe wurde per 1. Juli 1893 gekündigt bezw. war Umtausch gegen Stücke der neuen Anleihe gestattet. Verj. der Stücke: 10 J. n. F. Noch in Umlauf am 30. Juni 1907 M. 1 306 000. Kurs in Berlin Ende 1896–1907: 100.50, 100.70, 101.50, 100.50, 98.25, 96.75, 99.90, –, 97.60, 100.25, 99.50, 96 %. Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges. (Anleihe der Zeche Wiendahlsbank von 1894: M. 900 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. von