Koh lenbersbas. Kohlenfeldern. 1897 Erwerb. der bei Senftenberg belegenen Zschipkauer Werke W. Nürn- berg Wwe. in Zschipkau sowie der Montanwerke von F. W. Krause & Co. in Clettwitz ab 1./1. 1898, jetzt vereinigt als Grube Anna zu einem Betriebe. Der Besitzstand der Ges. erhöhte sich dadurch um 1800 Morgen Kohlenfelder mit Förderanlagen für 5 000 000 bis 6 000 000 hl Kohlen, ferner auf 4 Brikettfabriken mit zus. 14 Pressen (je 1 in Fürstenberg u. Clettwitz, 2 in Zschipkau) mit ca. 19–20 000 Doppelwaggons Jahresproduktion und auf 2 Ziegeleien in Fürstenberg u. Zschipkau, letztere als Ringofenziegelei jetzt ganz mit elektr. Kraft betrieben, mit einer Jahresproduktion von ca. 3 000 000 Stück Mauersteinen. Die Brikettfabrik I Zschipkau hat eine Produktionsleistung von 20–21, Fabrik II von 15, die Clettw. Fabrik von 16 Doppelwaggons tägl. erhalten. Die Brikettfabrik Fürstenberg ist 1903 einem umfassenden Umbau unterzogen u. hat jetzt eine Produktion von ca. 5000 D.-Waggons pro Jahr. Im Sept. 1903 Ankauf der Grube Consul zu Pulsberg mit 14 noch nicht im Betrieb befindl. verliehenen Bergwerken mit 26 718 464 qm. Die Grube Consul liegt 4 km von Spremberg. Ab 1./4. 1904 Ankauf der Hörlitzer Werke bei Senftenberg. Zu dem Werke gehören eine Braunkohlengrube mit Tagebau, eine Brikettfabrik mit 3 Pressen u. ca. 4500 D.-Waggons jährl. Leistungsfähigkeit. Im Juni 1904 hat der Fiskus die 4 km lange Anschlussbahn der Ges. nach ihren Zschipkauer Werken übernommen. Im Febr. 1906 Ankauf des an den Grubenbesitz der Ges. angrenzenden Grubenfeldes „Unser Fritz- in der Zwangsversteigerung. Zu der Grube gehört ein 500 Morgen grosses Kohlenfeld, das mit allen bergbaulichen Anlagen u. einer Brikettfabrik mit 3 Pressen ausgerüstet ist. Die G.-V. v. 24./3. 1906 beschloss den Erwerb der Geschäftsanteile der Grube Viktoria bei Gross-Räschen. Eriedr. Hoffmann, G. m. b. H., mit Wirkung ab 1./1. 1906 für M. 3 900 000 plus ca. M. 100 000 Erwerbskosten. Zu dem Werke gehören 2 Brikettfabriken mit 14 Pressen und 2 Ziegeleien, ca. 1020 Morgen Kohlenfelder u. ca. 20 Morgen Abbau-Gerechtsame, Gewinnung der Kohlen grösstenteils im Tagebau, jährl. Kohlenförderung ca. 10 500 000 hl u. ca. 23 000, D.-Waggons Briketts; Anschlussgleis nach Gross- Räschen, 1100 Arbeiter. Die zum Ankauf erforderl. Mittel wurden durch Neuausgabe einer 4½ % Oblig.-Anleihe von M. 6 000 000 mit flüssig gemacht (s. unten). Zugänge auf Anlage-Konti der sämtlichen Gruben erforderten 1906707 Zzus. M. 795 010. Förderung Briketts Mauersteine Produktion: hl Ctr. Stück 1897 2 160 225 821 376 807 475 1898 6 855 125 3 040 452 3 192 235 1899 6 912 558 2 981151 3 076 410 1900 7 815 198 3540 890 2 814 360 1901 8 092 569 3 608 867 3 530 250 1902/3 8 847 791 3 921 993 4 146 300 1903/44 7 661 726 51 3 544 288 1904/5 10 389 207 4 7 3 122 549 1905/6 12 225 832 24 4 022 780 1906/7 23.546 207 10 22 4 15 280 072 Kapital: M. 6000 000 in 900 Aktien I. Em. (Nr. 1–900) à M. 500 u. 5550 Aktien (Nr. 901–6450) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1884 um M. 550 000, 1888 um M. 200 000 (emittiert zu 115 %), ferner lt. G.-V. v. 20./12. 1897 um M. 1 300 000 in 1300 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, wovon 300 Stück den Aktionären v. 4.–10./1. 1898 zu 116 % angeboten wurden. Die G.-V. v. 29./3. 1900 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel und Ablösung von Bank- schulden Erhöhung um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Carl Neuburger, Berlin zu 100 – 3 % für Stempel u. Kosten einschl. der- jenigen der Einführung an der Berl. Börse, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 4.–20./4. 1900 zum gleichen Kurse. Fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 12./5. 1902 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an das Bankhaus Carl Neuburger in Berlin zu pari, angeboten den Aktionären auf M. 3000 alte Aktien eine neue v. 21.–30./5. 1902 zu 105 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. lt. G.-V. v. 17./7. 1905 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 neuen, ab 1./4. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von Carl Neuburger zu 110 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 4.–18./9. 1905 zu 115 % zuzügl. Schlussnotenstempel. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./3. 1906, rückzahlbar zu 102 %, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000 und 2000 (Nr. 5001–7000) à M. 500, auf den Namen Carl Neuburger oder dessen Ordre lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1911) auf 1./4. (zuerst 1912); ab 1912 auch verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 6 200 000 auf den Bergwerksbesitz, Grund- Stücken, Brikettfabriken u. Ziegelei-Anlagen in Zschipkau (Grube Anna), Hörlitz (Betrieb Hörlitz), Costebrau (Grube Alwine), Costebrau (Unser Fritz), Gross-Räschen (Grube Victoria u. Bertha) zur ersten Stelle. Der Erlös dieser Anleihe diente zur Rückzahlung von M. 775 000 Oblig. der Anleihe von 1897 u. 1898, von M. 924 000 Grundschulden u. M. 421 500 Hypoth.- Schulden, der auf Grube Victoria haftenden Hypoth.-Schulden von M. 1 692 100, sowie zur Ablösung der sonstigen übernommenen Verbindlichkeiten der Grube Victoria, zur teilweisen Bezahlung des Kaufpreises für die Grube Victoria und endlich zur Verstärkung der Betriebs- mittel der Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Carl Neuburger. Kurs in Berlin Ende 1906–1907: 102.50, 98.70 %. Zugelassen im Juli 1906. Erster Kurs 11./7. 1906: 102.50 %.