Kohlenbergbau. Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenban im Wurmrevier zu Kohlscheid. (Ges. aufgelöst u. Firma erloschen.) Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1907 genehmigte den mit dem Eschweiler Bergwerks-Verein zu Eschweiler-Pumpe abgeschlossenen Verschmelzungs-Vertrag, demzufolge die Vereinigungs- Ges. für Steinkohlenbau im Wurmrevier ihr Vermögen als Ganzes, unter Ausschluss der Liquidation, auf den Eschweiler Bergwerks-Verein mit Wirkung ab 1./7. 1906 übertrug und die Aktionäre der Vereinigungs-Ges. für Steinkohlenbau im Wurmrevier gegen je nom. M. 9600 Aktien dieser Ges. mit Div.-Scheinen ab 1./7. 1906, je nom. M. 6000 neue Aktien des Eschweiler Bergwerks-Vereins mit Div.-Scheinen ab 1./7. 1906 erhielten, also 8 zu 5: Frist zum Umtausch der Aktien 16./3.–31./8. 1907. Bei der von dem Eschweiler Bergwerks-Verein beschlossenen Erhöhung des A.-K. um weitere M. 3 375 500 wurde auch den Aktionären des Wurmreviers ein Bezugsrecht zu 210 % eingeräumt und zwar vom 1.–15./3. 1907. Näheres über die erloschene Firma siehe im Jahrgang 1906/07 dieses Handbuches. Kapital: M. 16 999 200 in 14 852 Aktien à M. 600 u. 6740 Aktien à M. 1200. Anleihe: M. 5 500 000 in 4 % Verpflicht.-Scheinen von 1897, Stücke à M. 1000. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 5 276 000. Die Anleihe wurde von dem Eschweiler Bergwerksverein Selbstschuldnerisch übernommen. Kurs Ende 1886–1906: 77.90, 79.25, 73, 113, 107, 95.30, 92.50, 94.50, 99.10, 96, 121.50, 130, 125.90, 127, 119.25, 114, 127, 142, 161.90, 153, 144.75 %. Eingeführt 21./11. 1879 zu % %, Notiz in Berlin; seit 1876 auch in Cöln notiert gewesen. Die Notiz verstand sich ab 2./4. 1907 franko Zs.: dann ab 1./9. 1908 ganz eingestellt. Dividenden 1886/87–1905/1906: 4, 1¾, 1, 7, 11, 8, 5½, 4, 4, 6, 6½, 7½, 7½, 8½, 8½, 8½, 8, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: H. Schornstein, Bergassor a. D. Dr. St. Klemme, Stellv. Betriebs-Dir. Paul Treutler. Aufsichtsrat: Vors. Landgerichts-Assessor a. D. Robert von Görschen; Stellv. Rob. Suer- mondt, Gen.-Dir. Fritz Schroeder, Arth. Pastor, Justizrat Oslender, Komm.-Rat Louis Hagen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges.; Aachen: Aach. Bank f. Handel u. Gewerbe, Berg. Märk. Bank; Cöln: Deichmann & Co., Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein, A. Levy; Aachen u. Cöln: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Lüttich: Jules Fresart. Braunkohlen-Akt.-Ges. „Vereinsglück“ in Meuselbwitz. Gegründet: 31./5. 1871. Letzte Statutänd. 27./9. 1899. Zweck: Betrieb des Braunkohlen- bergbaues, der Brikett- und Nasspresssteinfabrikation. Die Ges. beutet den Henningsschacht u. Tiefbauschacht mit 2 Tagebauen aus u. seit 1./1. 1905 die unterirdisch bauende Grube der früheren Zuckerfabrik Spora, und besitzt 3 Brikettfabriken mit zus. 12 Pressen, 1 Nasspress- steinfabrik mit 1 Presse u. 1 Dampfziegelei. Hinzugekauft wurde 1904/1905 durch den An- kauf der Zuckerfabrik Spora ein Kohlenfeld von: 102 ha in Flur Wuitz, 29 ha in Flur Spora, 37 ha in Flur Ölsen. Zum alten Felde 2½ ha in Flur Zipsendorf. Für diese Erwerbungen u. der Grube mit Brikettfabrik von 3 Pressen und Dampfziegelei, der Zuckerfabrik Spora, sowie für sonstige Anschaffungen wurden 1904/1905 M. 1 546 935 aufgewendet u. auf den Aktiv- konten der Bilanz in Zugang gebracht. Die Summe wurde aus dem Besitz der Ges. an Wertp. u. verfügbaren Mitteln aufgebracht, Verbindlichkeiten sind zus. daraus M. 737 838 erwachsen. Die Zuzänge auf Anlagekonten 1905/06 betrugen zus. M. 574 551 davon M. 360 737 für Kohlenfelder, M. 7604 für Grundstücke auf Werke III zum Ankauf von 46 ha 08 a 47 qm Abbaugerechtigkeiten, wobei 4 ha 35 a 34 qm mit Oberfläche, M. 154 988 für Erweiterungen des Werkes II (Brikettfabrik. Eisenbahn u. elektr. Beleucht.-Anl.). Die Zugänge 1906/07 erforderten zus. M. 242 702, davon entfielen M. 107 890 zum Ankauf von 18 ha 20 a 77 qm. Abbaugerechtigkeiten zum grössten Teil auf Wuitzer Flur und M. 99 137 auf Brikettfabrik I u. II. Die unter den Passiven enthaltenen M. 478 218 Schulden aus Kohlenfeld sind bis 1914 zahlbar. Kohlenförderung 1899/1900–1906/1907: 4 107 760, 4 927 854, 4 654 431, 4 382 572, 4 207 459, 5 103 472, 5 985 679, 7 343 850 hl; produziert wurden: 8 713 800, 9 687 800, 8 734 140, 7 679 950, 7742 800, 6 827 200, 5 620 400, 9 023 800 Stück Presssteine; 1 365 320, 1 712 365, 1 637 227, 1 592 184, 1 519 256, 1 968 491, 2 312 056, 2 882 958 Ctr. Briketts u. 1904/05–1906/07: 1 142 350, 2 120 450, 2 224 000 Stück Ziegel. Kapital: M. 390 000 in 960 Prior.-Aktien à M. 300, zu 5 % Vorz.-Div. berechtigt ohne Nachzahlungsanspruch, aber – für die Nachzahlung von M. 100 pro Aktie — mit Vorbefriedig. im Falle der Liquid., u. 340 St.-Aktien à M. 300. Nrn. beider Aktienarten fortlaufend (1–1500). Urspr. M. 450 000, wurde das A.-K. 1887 durch Rückkauf eigener Aktien reduziert, ausserdem wurden 960 Aktien durch Nachzahl. von je M. 100 in Prior.-Aktien umgewandelt. Im Falle Liquid. erhalten die Prior.-Aktien vorweg je M. 100 ausbezahlt, während der Rest gleichmässig an das ganze A.-K. verteilt wird. Anleihe: M. 789 000 in 4½ % Schuldverschreib. Stücke Lit. E à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./4. Zahlst.: Eigene Kasse. Begeben sind M. 542 000. Nicht notiert. Die Aufnahme dieser Anleihe erfolgte lt. G.-V. v. 20./9. 1905, zur Geldbeschaffung für den am 1./1. 1905 erfolgten Ankauf der Grube u. Kohlenfelder der Zuckerfabrik Spora und zu weiterem Ankauf von Kohlenfeldern. Davon sind 1905/06 zu-