Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. gebildeten Kaliwerke Sarstedt Act.-Ges. (siehe diese Ges.) gegen Gewährung von nom. M. 1 650 000 neuen, den alten gleichber. Aktien dieser Ges. und M. 600 000 bar abzutreten. Den Aktionären von Friedrichshall wurden vom 1./8.–1./9. 1905 M. 3 125 000 Aktien von Sarstedt zum Bezuge angeboten, indem auf je 2 Friedrichshall-Aktien eine Aktie der Kali- werke Sarstedt Akt.-Ges. zum Kurse von 102 % mit 4 % Stückzinsen vom 10./5. 1905 an bis zur Abnahme entfiel. Der Buchwert der Aktien von Sarstedt (M. 1 650 000) wurde 1906 durch Abschreib. von M. 198 000 auf M. 1 452 000 vermindert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vem Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von je M. 1500, der Vors. das Doppelte), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke 182 000, Schachtanlage 1 254 687, Gruben- aufschluss-Kto 128 716, Gebäude 1 410 602, Masch. u. Dampfkessel 553 000, Dampf- u. Wasser- leitung 77 000, Geräte u. Werkzeuge 40 000, Inventar 15 248, Schachtinventar 39 667, elektr. Kraft- u. Lichtleitungen 50 744, Laboratorium 2351, Fuhrwerk 5697, Plätze u. Wege 21 453, Bahnanlage 403 800, Material. 28 475, Eisenbahnmaterial. 7388, Allg. Anlage 774 549, Effekten (Aktien von Sarstedt) 1 452 000, Kassa 2888, Debit. 35 216, Kautionen 55 114, Versich. 1728, Verlust 549 991. – Passiva: A.-K. 6 250 000, Kredit. 508 353, Bank-Kredit 333 965. Sa. M. 7 092 319. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 239 961, Unk. 83 406, Gehalt- u. Lohnkonto Sehnde 54 165, do. Berlin 15 055, Miete Berlin 2050, Gerechtsame (Wartegelder) 23 827, Frachten 22 882, Beiträge z. Schulhauserweiterungsbau 5880, Krankenkassenbeiträge 4642, Steueraufsicht 2790, Knappschaftsberufgenossenschaft etc. 11 714, Versich. 2345, Eisen- bahnanschlussgebühren 1878, Vergütung an A.-R. 13 500, Kursverlust auf 1650 Aktien der Kaliwerke Sarstedt Akt.-Ges 198 000, Abschreib. 75 227. – Kredit: Zs. 10 184, Grundstücks- ertrag 560, Übertrag auf allg. Anlage-Kti 196 591, Verlust aus 1905 und früher 239 962, Verlust pro 1906 310 029. Sa. M. 757 327. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr 20./1. 1908 71.50 % Dividenden 1900–1906: 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Berg-Ing. Karl Ermisch, O. Klauss. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Stellv. Komm.-Rat Alex. Lucas, Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Bankier Carl Fürstenberg, Justizrat Ferd. Lobe, Berlin; Max von Hiller, Schloss Struwenberg; Dr. Alb. Weil, Görlitz; Komm.-Rat Emil Berve, Bankier Dr. Georg Heimann, Breslau; Ober-Berg-u. Hütten-Dir. Scheller, Hohenlohenhütte; Gen.-Dir. Paul Linke, Slawentitz. Zahlstelle: Berliner Handels-Ges. Kaliwerke Sarstedt Akt.-Ges. in Sehnde (Prov. Hann.). Gegründet: 10./5. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 24./5. 1905. Statutänd. 22./6. 1905, 29./6. u. 3./12. 1907; Sitz bis dahin in Berlin. Gründer: Kaliwerke Friedrichshall, Akt.-Ges., vertreten durch Dir. Oscar Klauss u. Dr. phil. Carl Wilh. Schmidt zu Berlin; ferner Berg-Ing. Friedr. Lange, Sehnde; Baumeister Karl Otte, Kaufm. Ed. Wagner, Berlin; Fabrikbes. Gg. Wendriner, Charlottenburg. Die G.-V. v. 22./6. 1905 beschloss: 1) den Erwerb der gesamten nom. M. 1 650 000 Geschäftsanteile (M. 2 250 000) der Bergwerks-Ges. Glückauf Sarstedt m. b. H. von dem Kaliwerke Friedrichshall A.-G. gegen Gewährung von 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 der Kaliwerke Sarstedt A.-G. (Stempel u. Kosten der neuen Aktien zu Lasten der Akt.-Ges.) sowie gegen Barzahlung von M. 600 000 in Verbindung damit 2) Er- höhung des A.-K. um M. 1 650 000 durch Ausgabe von 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu pari zum Erwerb der zu 1 genannten Geschäftsanteile. Die Gerechtsame der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H. umfasst ca. 5000 Morgen in den Gemarkungen Sarstedt u. Giften, Prov. Hannover, zur Gewinnung von Kali-, Stein- u. beibrechenden Salzen. Die Bohrungen trafen bei ca. 125 m auf Steinsalz, bei 128–175 m wurden Kalisalze mit Sylvineinlagerungen getroffen, ein weiteres Sylvinlager wurde bei 190–203 m durchbohrt. Bei der letzten Tiefbohrung fanden sich bei 122–357 m Steinsalz mit Anhydrit- u. Carnallit- Einlagerungen, von 357–403 m Kalisalz u.- Hartsalz, sämtlich hochprozentig. In weiteren Tiefen bis 655 m fand sich Hartsalz von weniger hohem Prozentsatz vor. Mit dem Abteufen des Schachtes ist am 18./8. 1905 begonnen worden. Zunächst wurde bis 10 m Teufe ein Senkschacht heruntergebracht und alsdann mit dem Kind-Chaudronschen Abbohrverfahren begonnen. Am 10./6. 1907 war die Schachtbohrung beendet. Der Vorschacht hatte an diesem Tage die Teufe von 180 m und der Hauptschacht eine solche von 161,30 m er- reicht. Die einzubauende Cuvelage lag zum Absenken bereit, so dass der Einbau derselben bereits am 6./7. 1907 beendet werden konnte. Alsdann wurde der Raum zwischen Cuvelage und Schachtstoss betoniert, welche Arbeit am 20./8. 1907 fertig- gestellt wurde. Nachdem der Beton erhärtet war, konnte am 7./9. 1907 mit dem Sümpfen des Schachtes begonnen werden. Von Beendigung der Schachtbohrung an ver- liefen sämtliche Arbeiten normal und programmässig und zeigten das oben erwähnte Resultat, welches auch insofern von Interesse ist, als bei 119,15 m der Schacht das Salz erreicht hatte, sich von 119,15 bis 161,30 m dauernd im Salze bewegte und der Schacht-