Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 413 im Abbau stehenden Hartsalze auch im Felde von Ludwigshall nicht fehlen. Die zur weiteren belriebsfert. Herstell. der Schachtanlage erforderl. Arbeiten sind im vollen Um- fange aufgenommen: wie Aufstell. der definitiven Fördermasch., Beendigung der Schacht- mauerung, Holzeinbau usw. Das gleiche gilt bezügl. der übrigen Tages- u. Bahnanlagen, diese mit Anschluss nach Kleinfurra. Infolge der Lex Gamp war man genötigt, das gesamte begehrte Feld durch Mutungen zu decken. Zu diesem Zwecke wurden 1906 noch 7 Bohrungen niedergebracht. Nunmehr umfasst das Gerechtsame 15 preuss. Grubenfelder, Die für die 11 Bohrungen (4 waren bei Übernahme des Feldes vorhanden) aufgewandten Kosten be- tragen rund M. 725 000. Mitte 1907 wurden in Gemeinschaft mit den Nordhäuser Kaliwerken, Akt.-Ges. die Elektric.-Werke u. chem. Fabriken G. m. b. H. gegründet. Diese Ges. baut die elektr. Zentrale u. Chlorkaliumfabrik gemeinschaftl. für die Nordhäuser Kaliwerke Akt.-Ges. u. Ludwigshall. Dieser Betriebsgemeinschaft ist neuerdings auch die benachbarte Kaligew. Immenrode beigetreten, ferner erfolgte zwischen Ludwigshall u. Immenrode eine Verein- barung wegen Austausch von Kalifeldern in der Gesamtgrösse von 952 882 qm, sowie wegen Herstell. einer unterird. Verbind. zwischen den Schachtanlagen beider Kaliwerke. Bei etwaiger Einführ. des Zweischachtsystems soll der Durchschlag zwischen den zwei Gruben- bauen als Ersatz für einen zweiten Schacht gelten. Die Ges. gehört dem Kalisyndikat noch nicht an, da eine regelmäss. Förder. noch nicht begonnen hat. Kapital: M. 5 000 000 in 29 gleichwert. abgest. Aktien à M. 1000. Bei der Gründung wurden von M. 1 000 000 26 % = M. 260 000 eingezahlt, und zwar als „ das Kali- werk der Gew. Schlüssel zum „% Werte von M. 257 327.23 und M. 2672.78 bar. Den Gewerken von Schlüssel wurden die Aktien in Gemässheit ihrer Beteil. von der G zu 26 % = M. 260 pro Aktie zuzügl. der Stempel u. der vom Konsortium verlegten Kosten angeboten. Ausgeschrieben sind inzwischen aus dem A.-K. per 5./10. 1901 24 %, per 31./12. 1901, 31./1. u. 3./12. 1902 u. 3./2. 1903 je 10 %; am 30./9. 1902 war das A.-K. bis auf M. 200 060 eingezahlt. Die G.-V. v. 5./5. 1903 beschloss zur Beschaffung neuer Mittel zum Fortbetriebe des Werkes, Zuzahl. von M. 400 pro Aktie auszuschreiben. Frist 11.––20./5. 1903. Für den eingez. Betrag sind Gewinnanteilscheine mit 6 % Div.-Vorrecht ausgegeben. Diese Scheine werden durch jährl. Ausl. aus ¼ des nach Abzug ihrer Div. verbleib. Gewinns oder auch nach 1 monat. Künd. aus sonst von der G.-V. zu bewilligenden Mitteln mit je M. 400 getilgt. Sie geniessen im Falle der Liquid. Vorrang. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung eingegangen, wurden als 6 % Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungsanspruch abgestempelt. Die seit 15./9, 1903 voll geleistete Zuzahl. ist auf 682 Aktien erfolgt, die demnach Vorz.-Aktien wurden. Die G.-V. v. 28./5. 1904 beschloss Ankauf der Poockschen Kalifelder bei Wolkramshausen, Hainrode, Kleinfurra etc. u. zu diesem Zwecke Erhöhung des A.-K. um M. 2 650 000. Hiervon erhielt Louis Poock in Waldhausen für Einlage genannter Felder M. 1 650 000, wovon M. 150 000 erst ausgehändigt werden, wenn 4 Jahre nach Fertigstellung des Schachtes (dessen Abteufen 1506/07 zwischen Wolkramshausen u. Wernrode erfolgte) auf den erworbenen Kalifeldern ein abbauwürdiges Hartsalzlager oder sylvinitische Salze erschlossen sind, im andern Falle fallen die Aktien an die Gesesellschaft ohne Vergütung zur Verminderung des Aktien-Kapitals um diesen Betrag zurück. Die neuen Aktien wurden VYVorzugs-Aktien mit 10 % prioritätischer Div. mit Nachzahl.-Recht. Die seitherigen Vorz.-Aktionäre, welche ihre Gewinnanteilscheine über M. 400 einlieferten und die St.-Aktionäre, welche M. 300 pro Aktie zuzahlten, erhielten die Rechte der neuen 10 % Vorz.-Aktien. Dieses Recht erlosch Ende 1905. Bis Ende Sept. 1904 wurden auf diese Weise 121 6 % Vorz.-Aktien und 24 St.-Aktien in 10 % Vorz.-Aktien umgewandelt. M. 1 000 000 der neuen Aktien sind den alten Aktionären 1: 1 v. 31./5.–14./6. 1904 zu pari angeboten, wobei 25 % nebst Aktien- u. Schlussscheinstempel bis 31./8. 1904, weitere 25 % bis 15./12. 1904, 25 % am 1./4. 1905 u. 25 % am 2./6. 1905 einzuzahlen waren. Die G.-V. v. 28./6..1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 730 000 durch Zus. leg. aller Aktien im Verhältnis von 5: 4 zum Zwecke der Beseit. der Unterbilanz (Ende Sept. 1904 M. 785 824), ferner Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 2 080 000 auf höchstens M. 5 000 000 durch Ausgabe von höchstens 2080 Aktien à M. 1000 mit dem Vorrechte der bisherigen neuen Vorz.- Aktien. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 16./8. 1905. Gleichzeitig wurden die neuen 10 %, an ein Konsortium zu 110 % begebenen Vorz.-Aktien den Besitzern der im Mai 1904 geschaffenen gleichen Vorz.- Aktien derart zum Bezug angeboten, dass auf je 3 alte Aktien 2 neue zu 115 % netto ohne Stück-Zs. entfielen, wobei vorerst 25 % einzuzahlen waren, je weitere 25 % 15./12. 1905, 15./3. u. 15./7. 1906. Zum Bezuge der neuen Aktien waren auch die Besitzer der St.- u. 6 % Vorz.- Aktien zugelassen, die noch bis 16./8. 1905 von dem ihnen 1904 eingeräumten Recht auf Umwandlung ihrer Stücke in 10 % Vorz.-Aktien Gebrauch machten; auf sämtl. 293 St.-Aktien wurde die Zuzahl. von je M. 300 geleistet. Die zum 29./9. 1905 einberufene G.-V. beschloss Umwandlung aller Aktien in einheitliche Aktien ohne jedes Vorrecht. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien u. Zuzahlung auf die St.-Aktien betrug zus. M. 825 00 0. Das 10 % Agio aus Begebung der M. 2 080 000 neuen Aktien wurde mit M. 208 000 dem R.-F. zu- geführt, aus dem der Verlust 1904/1905 bestritten wurde u. der jetzt noch mit M. 31 456 besteht. Die G.-V. v. 15./6. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000). Der Zeit- punkt der Ausgabe der neuen Aktien, für die das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen ist, wurde dem Vorstand überlassen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1904 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.