476 Metall-Industrie. u. stationäre Kessel, von Gas-, Dampf-, Wasser-, Luftleitungs- u. Berieselungsröhren auf- genommen. Die Rohrzieherei der Ges. wurde umgestaltet u. die Umänderungsarbeiten in der Hauptsache Anfang 1901 beendet; danach wurde zur Reorganis. des Walzwerkes geschritten; der vollständ. Ausbau des Werkes ist jetzt durchgeführt. Zugänge 1905/06 u. 1906/07 M. 410315 bezw. M. 316 084, davon M. 150 000 für Grundstücksankauf. Die Grundstücke der Ges. umfassen ca. 20 ha 23 ar. Etwa 1000 Arbeiter. Die Ges. gehört dem Deutschen Gas- rohr-Syndikat, sowie dem Siederohr-Syndikat an. 1905 Verkauf einer Lizenz für natlose Röhren an die A.-G. Lauchhammer für M. 400 000, gleichzeitig lieferte die Wittener Ges. der genannten Ges. die maschinelle Einrichtung für das neue Röhrenwerk letzterer. Im Okt. 1906 fand ein weiterer Verkauf der Lizenz mit ca. M. 500 000–600 000 Gewinn statt. Im Nov. 1905 wurde eine Interessengemeinschaft bezw. spätere Verschmelzung mit der A.-G. Röhrenwalzwerke in Gelsenkirchen (siehe diese Ges.) vereinbart. Die Interessengemeinschaft sah ein Zus. werfen des Reingewinns beider Ges. vor u. eine Verteilung desselben, wobei 18 Teile auf Witten, 6.25 Teile auf Gelsenkirchen entfielen. Die Verschmelzung, welche bis Ende Juni 1907 durchgeführt wurde, vollzog sich auf folg. Grundlage: Witten stellte seinen Aktienbesitz an Gelsenkirchen-Schalke in Höhe von M. 50 000 letzterer Ges. un- entgeltlich zur Verfüg., so dass für die Verschmelung noch M. 1 200 000 A.-K. der Schalker Röhrenwalzwerke in Betracht kamen. Die Aktionäre von Gelsenkirchen-Schalke erhielten für je 4 Aktien 1 Aktie der Wittener Stahlröhren-Werke zu M. 1000 u. M. 700 bar oder gegen 2 Aktien u. M. 150 bar 1 Aktie der Wittener Stahlröhrenwerke (Frist zum Umtausch 7./9. 1907). Zur Durchführung dieser Transaktion erhöhten die Wittener Stahlröhren-Werke ihr A.-K. lt. G.-V. v. 16./12. 1905 um M. 600 000 durch Ausgabe von 600 Stück Aktien à M. 1000 (s. unten). Ausser den ordentl. Abschreib., welche sich wieder in der Höhe der Vorjahre bewegen, sind von dem aus der Zus. legung sich ergebenden Buchgewinn der Schalker Bilanz von M. 837 660 nach Abzug von M. 15 000 die verbleibenden M. 822 660 ganz zu a. o. Abschreib. auf die Anlagewerte beider Werke benutzt worden. Die M. 15 000 sollen dazu dienen, den von Schalke übernommenen R.-F. von M. 45 000 auf M. 60 000 aufzufüllen, Adamit derselbe die gesetzl. Höhe von 10 % des in der Bilanz investierten Grunkapitals erreicht. Seit 1906 ist die Wittener Ges. bei der Masch.-Ind. Ernst Halbach Akt.-Ges. in Düsseldorf mit M. 150 000 beteiligt (erste Div. 8 %). 3 Kapital: M. 2 400 000, in 1800 abgest. u. 600 neuen Aktien von 1907 à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1897 um M. 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1897, über- nommen von einem Konsortium zu 121.50 %, angeboten den Aktionären M. 250 000 4:1 zu 125 %. Die G.-V. v. 22./12. 1899 beschloss Rekonstruktion des Unternehmens (Tilg. der Unterbilanz von M. 422 705 per 30./6. 1899) durch Umwandlung in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von M. 500 pro Aktie bezw. Zus. legung von 4 Aktien zu einer als St.-Aktie. Die Zuzahl. wurde auf alle Aktien geleistet. Das A.-K. betrug somit nach wie vor M. 1 500 000 und die Aktien haben die Be- zeichnung Vorz.-Aktien nicht erhalten. Die auf die Aktien geleistete Zuzahl. inkl. Zs. betrug M. 778 014, hiervon wurden verwendet: M. 3500 als Kosten für Durchführung der Finanz-Operation, M. 74 267 zur Abfindung an einen abgegangenen Dir. sowie Entschäd. für Erledigung von Prozessen, M. 107 064 zu ausserord. Abschreib. auf Masch. u. Transmiss., M. 422 706 für Tilg. der Unterbilanz v. 30./6. 1899, M. 114 887 für Tilg. der Unterbilanz v. 56. 1900, M. 55 593 zur Bildung eines Verfüg.-Ktos. Die Unterbilanz ist 1903 völlig getilgt worden. Behufs Erweiterung des Werkes beschloss die G.-V. v. 7./1. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1904, begeben zu 150 %, angeboten 150 Stück den Aktionären 10: 1 v. 20./1.–6./2. 1905 zu 150 %. Agio mit M. 150 000 in den R.-F. Zur Ausführung der Interessengemeinschaft bezw. Verschmelzung mit der A.-G. Röhrenwalzwerke zu Schalke i. W. beschloss die G.-V. v. 16./12. 1905 fernere Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) in 600 neuen, nach Abschluss des Verschmelzungs- vertrages und Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister auszugebenden Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, welche zum Umtausch der Aktien des Schalker Werkes dienen und bei deren Ausgabe das Bezugsrecht der Wittener Aktionäre ausgeschlossen war (s. oben). Hypotheken: M. 90 000 auf Wittener Besitz. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Res., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), vertr. Tant. an Vorst., das Übrige nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke 580 000, Wohnhaus 40 000, Fabrikgebäude 4420 000, Masch. u. Transmissionen 400 000, Eisenbahnanschluss 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Walzen 1, Mobil. 1, Patente 1, Effekten 150 000, Aktienzuzahlungs-Kto 7350, Syndikats- beteiligung 600, Avale 87 517, Waren 1 176 647, Betriebsmaterial. 92 254, Debit. 1 174 676, Bankguth. 112 008, Kassa 12 063, Wechsel 17 478. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Hypoth. 90 000, Arbeiterunterstütz.-F. 20 000, R.-F. 240 000, Spec.-R.-F. 100 000, Avale 87 517, Kredit. 574 387, Div. 600 000, do. alte 4200, Tant. u. Grat. 74 460, Vortrag 80 035. Sa. M. 4 270 600. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk.: Gehälter, Steuern, Berufsgen.-etc. Beiträge 321 070, Fusionsunk. 144 068, Skonto u. Zs. 25 113, Stiftung Arbeiterunterstütz.-F. 18 000, Abschreib. 1 023 050, Reingewinn 754 496. – Kredit: Vortrag 21 887, Zuzahlungen auf Aktien 90 000, Aktienreduktions-Kto Schalke 650 000, Genussscheineamort.-Kto Schalke 146 700, Ver- fügungs-Kto Schalke 25 960, Betriebsüberschuss 1 351 251. Sa. M. 2 285 799. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1896–1907: 183, 150, 74.50, 39.50, 53.50, 28.80, 48, 134, 193, 303, 316, 254.50 %. Aufgel. die Nr. 1–1000 am 24./6. 1896 zu 125 %. Kurs ab 31./7. 1900 inkl.